Politik, Kultur & Wissenschaft

Projekt "Urbanität und Vielfalt" bringt Wildpflanzen in deutsche Städte

Stadtbewohnern den Wert seltener Wildpflanzen nahe zu bringen, ist das Ziel des neuen Projekts "Urbanität und Vielfalt". Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt in den nächsten vier Jahren mit 1,1 Millionen Euro. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet das Projekt fachlich.

Stadtbewohnern den Wert seltener Wildpflanzen nahe zu bringen, ist das Ziel des neuen Projekts "Urbanität und Vielfalt". Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt in den nächsten vier Jahren mit 1,1 Millionen Euro. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet das Projekt fachlich.

06.04.2017 - Bild © Couleur, www.pixabay.com

Viele Wildpflanzenarten sind in der Natur selten geworden. Ihre Lebensräume sind durch eine Intensivierung der Nutzung oder Bebauung bedroht. Ohne Unterstützung und Bewusstseinswandel schwinden die Bestände immer weiter.
Im Projekt "Urbanität und Vielfalt" ziehen die Botanischen Gärten in Potsdam, Berlin und Marburg sowie das Umweltzentrum Dresden deswegen ausgewählte, gartenkompatible Jungpflanzen in großer Stückzahl aus regionalem Wildsaatgut vor und geben diese an speziellen Ausgabetagen an Bürger weiter.

Nach Bedarf und in Absprache mit den Fachbehörden werden die vermehrten Pflanzen an den Standorten der Wildpopulationen später wieder angesiedelt. Mit dem Projekt kann damit der Bestand von rund 80 gefährdeten Wildpflanzenarten gestützt werden.

Ein Anliegen des Projektes ist es auch, über die handlungsorientierte Umweltbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit viele Menschen anzusprechen und sie für den aktiven Naturschutz zu gewinnen. Geplant sind unter anderem Artensteckbriefe, Kultivierungsanleitungen, ein Internetauftritt und Projektfilme. An den Projektstandorten in Berlin, Potsdam, Marburg und Dresden werden darüber hinaus Schulungen, Exkursionen, Biotoppflegeeinsätze sowie Informations- und Abendveranstaltungen für Projektteilnehmende und für die Öffentlichkeit angeboten.
Als Besonderheit wird auf dem Gelände der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2017 in Berlin eine öffentliche "Arche-Fläche" der beiden Botanischen Gärten Potsdam und Berlin angelegt. Diese "Arche-Fläche" besteht aus 900 Kleinparzellen, auf dem die Projektteilnehmenden ihre Pflanzen aussetzen und pflegen. Das familienfreundliche Areal dient zugleich als Treffpunkt und Ort für weitere Umweltbildungsaktivitäten.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks dazu: "Biologische Vielfalt findet sich nicht nur auf der grünen Wiese, sondern auch mitten in der Stadt. Deshalb haben wir uns auch in unserer Naturschutzoffensive 2020 zum Ziel gesetzt, mehr Grün in die Wohnsiedlungen zu bringen. Aber wir wollen auch das Bewusstsein der Menschen für biologische Vielfalt stärken. Das neue Projekt greift beide Aspekte auf."



Mehr zu den Themen:   naturschutz wildpflanzen

Kommentare
Essbare Stadt MInden e.V.
27.06.2017
Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne würden wir als Essbare Stadt MInden e.V. an dem Projekt "Urbanität und Vielfalt" teilnehmen. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns ein Paket schicken würdet. Wir haben den Artikel in der Taz gelesen und konnten uns unter der angegebenen Adresse nicht anmelden.

Mir freundlichen Grüßen
Bettina Fuhg
Rittertstraße 13
32 423 Minden

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