Politik, Kultur & Wissenschaft

„Klimawandel ist eine Erfindung der Chinesen“

US-Präsident Donald Trump hält nicht viel von Klima- und Umweltschutz und von Klimawandel kann seiner Meinung nach schon gar nicht die Rede sein. Jetzt macht er, wie angekündigt, ernst: Das Klimaschutzabkommen von Paris will er ignorieren, Daten von Umweltbehörden verheimlichen und stillgelegte Öl-Pipelines wieder freigegeben.

US-Präsident Donald Trump hält nicht viel von Klima- und Umweltschutz und von Klimawandel kann seiner Meinung nach schon gar nicht die Rede sein. Jetzt macht er, wie angekündigt, ernst: Das Klimaschutzabkommen von Paris will er ignorieren, Daten von Umweltbehörden verheimlichen und stillgelegte Öl-Pipelines wieder freigegeben.

10.02.2017 - ein Beitrag von Gessica Mirra, Bild © Skeeze, www.pixabay.com

Klimaschutzabkommen „Clean Power Plan“ wird ignoriert

Das von Präsident Obama vorangetriebene Klimaschutzabkommen wird Trump wohl einfach ignorieren. Das Pariser Abkommen wurde von Politikern und Forschern weltweit als historischer, überfälliger Schritt gewertet, mit dem sich die Staaten dieser Welt verpflichten, zu versuchen, die Erderwärmung in den kommenden Jahren auf den kritischen Wert von unter 2°C zu begrenzen. Beitrag der USA dazu sollte es sein, bis 2025 den CO2-Ausstoß um 26 bis 28% zu reduzieren.

Unterdrückung von Umweltbehörden

Trump hat kürzlich Webseiten von Umweltbehörden wie die der EPA (Environmental Protection Agency) sperren lassen. Zudem hat Trump einen ausgesprochen scharfen Gegner des Klimaschutzes zum neuen Chef der Umweltbehörde ernannt: Den Juristen Scott Pruitt. Er soll die EPA gründlich reformieren. Hunderte Menschen demonstrierten am Montag in Chicago vor dem regionalen Hauptquartier der US-Umweltbehörde dagegen. Unter den Demonstranten waren auch viele Beschäftigte der EPA.

Öl-Pipelineprojekte wieder freigegeben

Bereits an Tag zwei seiner Präsidentschaft hat Trump Pipelineprojekte wieder freigegeben, die sein Vorgänger Barack Obama aus Klimaschutz- und Umweltgründen gestoppt hatte. Dabei handelt es sich unter anderem um die Erweiterung der umstrittenen „Keystone Pipeline“, die aus Teersand gewonnenes Öl vom kanadischen Calgary in den US-Bundesstaat Illinois führt. Die Pipeline pumpt täglich bis zu 830.000 Barrel Öl an die US-amerikanischen Küste des Golfes von Mexiko in Texas.

Forschungsarbeit bringt mögliche Folgen auf den Punkt

Britische und amerikanische Forscher um Nicholas S. Hop­kinson am Imperial College London verdeutlichen in ihrer Forschungsarbeit mögliche Folgen der Umweltpolitik Donald Trumps. Ein verringerter Ausstoß von Treibhausgasen, eine Subvention erneuerbarer Energien und die Anerkennung des Klimawandels seien wichtig, um eine weitere Erderwärmung zu verhindern. Würde dies nicht beachtet, könnten Missernten, die Ausbreitung von Erkrankungen wie Malaria und die Zunahme respiratorischer Krankheiten die Folge sein.

Der Klimaschutz in Amerika muss in Zukunft wohl auf Nichtregierungsorganisationen und Bundesstaaten übergehen!




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