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“Zero Waste Rasur” - Nachhaltige Rasierer

Herkömmliche Rasierer bestehen zum Großteil aus Plastik und landen schnell im Müll. Wir tauchen in die Geschichte der Rasierer ein und stellen dir drei nachhaltige Modelle vor.

"Zero Waste Rasur"
Designelement

Herkömmliche Rasierer bestehen zum Großteil aus Plastik und landen schnell im Müll. Wir tauchen in die Geschichte der Rasierer ein und stellen dir drei nachhaltige Modelle vor.

01.07.2019 I Ein Beitrag von Annalena Bruse-Smith I Bild: pixabay

Jedes Jahr landen allein in Deutschland Millionen Rasierer aus Plastik im Müll. Zwar werden sie meist über einen längeren Zeitraum benutzt, jedoch sind die Ersatzklingen in der Regel ebenfalls nochmal in Plastik eingepackt und werden schon nach kurzer Nutzungsphase wieder entsorgt. Bevor wir uns aber den Alternativen widmen, wollen wir ein paar Jahrhunderte zurück in die Vergangenheit reisen und uns mit der Geschichte der Rasierer befassen.

Die Geschichte der Rasierer

Um ganz vorne anzufangen, müssten wir in die Steinzeit zurück reisen, denn tatsächlich hat man sich schon damals mit geschliffenen Steinen die Haare entfernt. Da das aber etwas zu lange dauern würde, steigen wir erst im 18. Jahrhundert in die Geschichte ein, denn zu der Zeit wurden die ersten Rasierklingen aus scharfen Metallstücken hergestellt. Damals gingen Männer noch zum Friseur oder dem Barbershop, um sich von Fachleuten rasieren zu lassen, denn nicht jeder besaß eine eigene Rasierklinge, zumal diese noch unglaublich scharf und nicht besonders sicher waren. Es dauerte jedoch nicht lang, bis ein Franzose, der Erfinder Jean-Jacques Perret einen Sicherheitsrasierer erfand, indem er die herkömmliche Klinge mit einem Holzschutz versah. Mit diesem Rasierer konnten sich erstmals Männer ohne die Hilfe eines Friseurs rasieren. Einige Jahre später kam der modernere Sheffield-Rasierer auf den Markt, eine weiterentwickelte Version dieses Rasierers mit der Besonderheit eines rotierenden Klingenschutzes. Erst im Jahr 1895 entwickelte der reisende Verkäufer King Camp Gillette einen Rasier mit einer zweischneidigen Rasierklinge und baute sich schnell ein Imperium der Sicherheitsrasierer auf und läutete somit einen Periode ein, die wir wohl heute die “Gillette-Era” nennen würden. 

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Rasieren auch bei Frauen immer beliebter und mit dem Trend wuchs auch die Auswahl an Produkten. Die bisher aus Metall oder Holz hergestellten Rasierer wurden nun in allen Farben des Regenbogens und vor allem überwiegend aus Plastik hergestellt. Wir befinden uns nun im Jahr 2019 und erleben gerade ein Umdenken in unserem Konsumverhalten, welches vor allem auf die Vermeidung von Plastikmüll ausgelegt ist. Auf einmal ist es angesagt Plastik aus unseren Schränken zu verbannen und so gut es geht einem “Zero Waste” Lifestyle nachzugehen. Viele beginnen diesen Wandel zunächst im Badezimmer, da hier die Auswahl an Alternativen momentan stetig wächst. Der Umwelt zu Liebe machen wir also einen Schritt zurück und setzen wieder auf die Rasierkultur des späten 19. Jahrhunderts.

Was gehört zu einer “Zero Waste Rasur”?

Nicht nur der herkömmliche Rasierer verursacht Müll, sondern auch der Rasierschaum oder das Aftershave sind meist nur in Plastikflaschen erhältlich. Jetzt fragst du dich bestimmt, wie du ohne den ganzen Schnickschnack auskommen sollst. Doch keine Angst, die “Zero Waste Rasur” versetzt dich nicht zurück in die Steinzeit und auch deine “Wohlfühl-Haarentfernungs-Routine” muss nicht darunter leiden. Du benötigst für die “Zero Waste Rasur” eigentlich nur die folgenden zwei Produkte:

  • Rasierhobel aus Metall
  • Seife

Den Rasierschaum kannst du ganz leicht mit Seife ersetzen, um unnötigen Plastikmüll zu vermeiden. Richtige Rasierseife gibt es z.B. von der Savíon Manufaktur und auch in vielen Reformhäusern. Wenn du für das aufschäumen der Seife einen Pinsel bevorzugst, dann achte mein Kauf darauf, dass die Pinselhalterung aus einem nachhaltigen Material hergestellt wurde und die Pinselhaare nicht vom Dachs oder anderen Tieren stammen. Diesen Anforderungen gerecht, wird z.B. der Rasierpinsel von SOBER, welcher aus Aluminium und der sogenannten Silvertip Fibre® hergestellt wird.

Um das “Rasur-Ritual” abzurunden gehört für Männer oft noch ein Aftershave dazu. Von Fair Squared gibt es z.B. eine umweltfreundliche Alternative, ein Aftershave Balm, welches nicht nur Fairtrade zertifiziert und vegan ist, sondern auch noch im Glas mit Aluminiumdeckel verkauft wird.

Die klassischen Rasierhobel gibt es in den verschiedensten Designs. Wir stellen dir nun drei Hersteller vor, die die stylischsten Rasierhobel anbieten.

Bulldog

Vom Hersteller Bulldog gibt es den “Original Bambus Rasierer”. Hier wird besonders großen Wert auf die Verwendung nachhaltiger Materialien, sowie eine ethische Produktion gelegt. Das Bambus aus dem der Griff gemacht wird, stammt somit aus nachhaltigem Anbau und ist zudem natürlich recyclebar. Bei den verarbeiteten Metallkomponenten handelt es sich um chromfreies Metall. Die Verpackung des Rasierers und der Klingen besteht aus zu 100% recycelbarer Pappe und wird zudem mit umweltfreundlichen Farben bedruckt. Der Hersteller beschreibt die Eigenschaften des Rasierhobels wie folgt:

  • “Beweglicher Klingenkopf für eine sanfte und angenehme Rasur
  • 5 Schneiden aus gehärtetem Stahl
  • Aloe Vera Gleitstreifen
  • Präzisionstrimmer auf der Rückseite
  • Elemente aus gebürstetem Metall
  • Griff aus nachhaltig angebautem Bambus
  • Einzigartige Verschlussschraube. Einfach aufdrehen, um den Griff auszutauschen”

KOST KAMM

Ebenfalls mit Holzgriffen versehen sind die Rasierhobel von KOST KAMM. Beim “Rasierapparat, zylindrisch, Mach3“ kann man zwischen den heimischen Holzarten der Buche und Kirsche wählen, welche hochwertig verarbeitet und wasserfest lackiert werden. Der Hersteller erklärt, dass seine klassischen Rasierhobel am besten für Konturen und längeres Barthaar geeignet sind und 3-fach Klingen Rasierer, wie das soeben beschriebene Modell, für die tägliche sanfte Rasur zu empfehlen sind. Weitere Modelle sind auch in den Holzarten Olive, Nussbaum, sowie Schichtholz in verschiedenen Farbausführungen erhältlich.

Das Familienunternehmen setzt bei der Produktion seines Sortiments auf Tradition und Nachhaltigkeit und stellt so seit Jahren mit Erfolg nicht nur Rasierhobel, sondern auch Kämme, Bürsten und Schmuckartikel her.

blackbeards

Der Rasierhobel von blackbeards überzeugt mit seinem minimalistischen Design und hoher Qualität. Vom Hersteller wird der aus Edelstahl gefertigte Rasierhobel wie folgt beschrieben:

  • “Mit geschlossenem Kamm
  • Schwarz-silberner Griff aus rostfreiem Edelstahl und Aluminium
  • Mit Schraubkopf-Verschluss zum Wechseln der Rasierklingen
  • Mit silbernem blackbeards Logo auf dem Deckel
  • Made in Solingen – designed & produziert von RMK Solingen
  • Gewicht: ca. 71g, Grifflänge: ca. 9cm
  • Wichtiger Hinweis: Bitte den Hobel nicht auf dem Beckenrand abschlagen, sondern nach dem Reinigen nur ausschütteln”

Auf seiner Website bietet blackbeards übrigens nicht nur seine eigenen Produkte, sondern eine ganze Reihe an Rasierhobeln und Zubehör verschiedener Hersteller an.

Unser Fazit: Rasierhobel aus nachhaltigen Materialien, wie Metall und Holz sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen kurzlebigen Rasierern, die zum Großteil aus Plastik bestehen. Wir finden außerdem, dass die Rasierhobel des späten 19. Jahrhunderts nicht nur in Sachen Umwelt punkten, sondern auch mit ihrem klassischen und minimalistischen Design überzeugen. Rasierhobel, Seife und Aftershave sind übrigens auch eine tolle Idee für ein nachhaltiges Geschenk für sowohl Männer und auch Frauen.

Auch wichtig: Nachhaltige Rasierseife, natürlich Zero Waste! Die gibt es beispielsweise von Valloloko. Mit dem Code LIFEVERDE21 erhältst du 15% Rabatt auf Rasierseife und alle weiteren Produkte im Onlineshop von Valloloko. (*)

 

Auch interessant: BULLDOG - Nachhaltige Pflege-Produkte für Männer

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