Wie beliebt ist der Winter in Deutschland? Da spalten sich die Meinungen. Während die einen sich auf die kuschelige Zeit zuhause, die Weihnachtsmärkte oder den Winterurlaub freuen, fürchten die anderen die Kälte und Dunkelheit. Wir finden der Winter hat viele schöne Seiten. Jedoch gibt es so einige Themen, bei dem man den Umweltschutz im Kopf haben sollte. Im Winter wird viel geheizt und konsumiert – und das nicht immer nachhaltig und fair. Wir geben dir Tipps, wie du dir mit gutem Gewissen eine gemütliche Zeit machen kannst.
Was erwartet dich in diesem Leitartikel?
- DIY Winter Deko
- Nachhaltige Kerzen
- Umweltfreundliche und faire heiße Getränke
- Richtig Heizen und Lüften
- Streugut
- Winterfestes Auto und Fahrrad
- Wintermode
Weitere winterliche Leitartikel
Das Thema Weihnachten darf im Winter natürlich auch nicht fehlen. Damit du diese besondere Zeit nachhaltig gestalten kannst, haben wir dir in diesem Leitartikel Tipps für ein wahrhaft grünes Fest zusammengestellt. Ein weiteres spannendes Thema ist die Gestaltung des Winterurlaubs. Wie nachhaltig ist Skifahren und was sollte ich noch beachten, um nachhaltig zu verreisen? Erfahre hier mehr dazu!
Zuhause gemütlich machen mit nachhaltiger Deko, Kerzen und heißem Getränk
Du befindest dich nicht gerade im Urlaub zwischen schönen, weißbedeckten und von der Sonne angestrahlten Bergen? Du bist zuhause und willst nicht raus, weil alles so trist und kalt ist? Dann wird es Zeit, es sich daheim so richtig gemütlich zu machen und eine entspannte Zeit zu genießen. Um dich darauf vorzubereiten, solltest du zuerst deine eigenen vier Wände in Winterstimmung bringen. Nachhaltige Alternativen zu typischer Deko kannst du ganz einfach aus Ästen, Tannenzapfen oder Nüssen selbst machen. Schau einfach, was du so bei einem Spaziergang in der Natur findest. Auch getrocknete Orangenschalen können toll aussehen und im Internet gibt es ganz viele Anleitungen wie man Engel, Sterne oder Schneeflocken aus Papier basteln kann.
Warmer Kaffee und winterliche Deko geht ganz einfach nachhaltig (Bild: Monika, Grabkowska, Unsplash).
Nachhaltige Kerzen
Für eine gemütliche Atmosphäre dürfen natürlich auch keine Kerzen fehlen. Wir Deutschen verbrennen durchschnittlich 2,4 Kilo Kerzen im Jahr. Leider bestehen diese oft aus Paraffin oder Stearin und sind somit ziemlich umweltschädlich. Auch die vielen Aluhüllen, die nach der Verwendung von Teelichtern im Müll landen, sollten vermieden werden.
Zum Glück gibt es immer mehr Bio Kerzen und Kerzen, die mit natürlichen Rohstoffen, wie zum Beispiel Bienenwachs hergestellt werden. Teelichter im Glas oder ganz ohne Hülle findest du auch immer häufiger im Handel. Wer eine andere nachhaltige Methode und gleichzeitig spaßige Beschäftigung sucht, kann Kerzen auch ganz einfach selber machen.
Umweltfreundliche und faire heiße Getränke
Ruhige Kerzenstimmung und winterliche Deko – Check! Nächster Schritt, um auf der Couch im Winter zu entspannen, ist ein schön warmes Getränk in der Hand. Eine heiße Schokolade, ein guter Kaffee oder ein leckerer Tee? Du hast eine große Auswahl an fairen und nachhaltigen Produkten. Wie wäre es mit losen Tee in Bioqualität, um den Zero Waste Gedanken zu unterstützen? Oder einer Bio Trinkschokolade, die mit Kokosblütenzucker gesüßt wird, um auch kein schlechtes Gewissen wegen raffiniertem Zucker zu haben? Der heiß begehrte Kaffee ist ein viel diskutiertes Getränk und bei der Frage, wie man ihn am besten zubereitet, glauben einige sie können Tipps wie ein Profi Barista geben. Diskussionen werden aber auch wegen den Themen Fairtrade und Umweltschutz geführt. Wir haben dir hier einen ausführlichen Steckbrief für nachhaltigen Kaffee zusammengestellt.
Richtig heizen und lüften
Ein Drittel des Energieverbrauchs in Deutschland ist auf private Haushalte zurückzuführen. Pro Haushalt geht 70 Prozent der Energie auf das Konto vom Heizen. Im Winter lässt sich viel Energie und somit auch viel Geld sparen, wenn wir vernünftig heizen und lüften. Wir erklären dir worauf du achten solltest.
Effizientes Heizen ist gut für die Umwelt und für die eigene Geldbörse (Bild: Unsplash).
Unsere Tipps:
Raumtemperatur anpassen
Muss es wirklich so warm drinnen sein? Jedes Grad weniger spart Heizenergie. Wir empfehlen 22 Grad fürs Badezimmer, 20 Grad für andere viel genutzte Räume und im Schlafzimmer darf es sogar noch weniger sein. Nützlich sind auch Thermostatventile, die die Temperatur der Tageszeit anpassen. Wir wollen natürlich nicht, dass du frierst, aber probiere einfach mal aus, ob du den Unterschied wirklich merkst, wenn du die Heizung etwas runterdrehst. Und ganz ehrlich: Ist es nicht sowieso gemütlicher in einem warmen Pulli oder mit kuscheligen Wärmequellen wie einer nachhaltigen Decke, einer umweltfreundlichen Wärmflasche oder einem regionalen Kirschkernkissen?
Zeitweilig Fenster verdecken
Du kannst 20 Prozent an Wärmeverlusten vermeiden, wenn du zu passenden Zeiten die Rollläden herunterlässt oder die Vorhänge zuziehst. Aber achte darauf, dass dicke Vorhänge nicht direkt die Heizung verdecken. Generell sollten auch keine anderen großen Gegenstände vor dem Heizkörper stehen.
Richtig Lüften
Lange gekippte Fenster kühlen die Wände aus, aber sorgen kaum für Luftaustausch. Stoßlüften spart nicht nur Energie, es ist auch gesund für dich und besser für dein Eigenheim, damit sich kein Schimmel bilden kann. Stoßlüften solltest du mehrmals täglich für ein paar Minuten und währenddessen auf jeden Fall das Thermostatventil herunterdrehen.
Kontrolle ist besser
Deine Heizung sollte regelmäßig gewartet werden und du selber solltest deine Heizkörper erst einmal richtig entlüften, bevor du im Winter mit dem Heizen startest. Viel Wärme geht auch durch undichte Fenster und Türen verloren, deshalb kontrolliere vor allem bei alten Häusern, ob die Außenwände richtig gedämmt sind.
Erneuerbare Energien nutzen
Immer noch nicht zu einem nachhaltigen Strom- und Gasanbieter gewechselt? Dann wird es Zeit! Damit kannst du auch einen großen Einfluss auf den Umweltschutz haben. In unserer Bestenliste findest du interessante Hintergründe und die besten nachhaltigen Anbieter.
Schnee und Frost – Wie kommst du zu deinem Zielort?
Die Klimakrise trägt leider dazu bei, dass sich die Erde erwärmt. Wetterextreme gehören jedoch auch zu den Folgen, weshalb wir weiterhin mit Frost und Schnee rechnen müssen – selbst, wenn wir nicht in den Bergen wohnen und sowieso jeden Winter damit konfrontiert sind. Wenn viel Schnee liegt oder unsere Autoscheibe gefroren ist, besteht die Frage nach nachhaltigen Lösungen. Um gegen den Schnee anzukämpfen solltest du kein Streusalz verwenden, da es einige negative Auswirkungen auf die Umwelt hat und in manchen Gemeinden sogar verboten ist. Als nachhaltige Streugutalternative kannst du besser auf Sand, Kies oder Lavagranulat zurückgreifen. Ein anderer nerviger Kampf, den einige von uns kennen, ist das Eiskratzen morgens, wenn wir doch eigentlich schnell losmüssen. Wer seine Zeit und Energie nicht mit dem typischen Eiskratzer verschwenden möchte, kann sich eine Abdeckfolie für die Frontscheibe besorgen oder ein nachhaltiges Frostschutzmittel selber herstellen.
Hier erfährst du mehr über nachhaltiges Streugut und umweltfreundliche Methoden, um dein Auto von Frost zu befreien und für den Winter vorzubereiten. Falls du kein Auto besitzt und dich eher als leidenschaftlicher Radfahrer fragst, wie du mit deinem Drahtesel im Winter zurechtkommst – keine Panik! Es gibt einige Tipps, damit du auch bei Frost sicher auf zwei Rädern bist. Wichtig ist es, deine Lichter, Bremsen und die Fahrradkette zu überprüfen aber auch die Wahl der Reifen spielt eine Rolle. Bei Eisglätte sind eventuell sogar Winterreifen mit Spikes zu empfehlen.
Wer sich gut vorbereitet muss auch im Winter nicht auf das Fahrrad verzichten (Bild: Pedro Sanz, Unsplash).
Kuschelig warm angezogen
Schal, Mütze, Handschuhe: Die typischen Begleiter für den Winter. Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, ist es Zeit, unseren Kleiderschrank anzupassen. Du hast noch genug warme Sachen Zuhause oder greifst lieber zu Omas gestricktem Schal aus nachhaltiger Wolle? Optimal! Vielleicht findest du ja auch neue Winterklamotten auf einer Kleidertauschparty oder in einem Secondhandladen. Wenn du dann doch mal ein neues wärmendes Accessoire kaufen möchtest, solltest du auf umweltfreundliche Produkte achten. Oft bestehen Schal, Mütze und Handschuhe aus Kunstfasern und sind somit nicht besonders nachhaltig. Viele Unternehmen unterstützen glücklicherweise inzwischen den Fair Fashion Gedanken, wodurch du ein breites Angebot an nachhaltiger Wintermode erhältst. Fair Fashion ist nicht nur super wichtig für den Umweltschutz, sondern auch um ethisch korrekt zu handeln. In der Modeindustrie werden leider immer noch sehr viele Menschen ausgebeutet, aber auch Tiere leiden für unsere Pelzmäntel oder Daunenjacken. Umso schöner ist es zu hören, wenn sich Modedesigner*innen für eine bessere Welt einsetzen und artgerechte Mode, zum Beispiel mit nachhaltiger Alpaka Wolle unterstützen. Für Modeinteressierte, die lieber vegane Anziehsachen kaufen möchten, gibt es selbstverständlich auch eine immer größer werdende Auswahl.
Der Winter kann kommen
Mit einer gemütlich eingerichteten Wohnung lässt sich der Winter direkt viel leichter ertragen. Umgeben von selbstgemachter Deko, ein ökologischer Tee in der Hand und mit einem nachhaltigen warmen Kirschkernkissen, entspannt man doch gerne auf der Couch. Richtig ausgestattet, kannst du dann sogar mal die Heizung etwas runterdrehen, ohne, dass es zu kalt wird. Mit effizientem heizen wird nicht nur die Umwelt geschützt, du kannst sogar Geld sparen. Wenn du dann doch raus in die Kälte musst, bist du mit unseren Tipps bestens gegen Frost und Schnee ausgestattet und mit nachhaltiger warmer Mode musst du nie wieder frieren. So steht der Vorfreude auf einen schönen Winter nichts mehr im Wege!
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