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Wie geht nachhaltig backen?

Vanillekipferl, Zimtsterne, Ochsenaugen – die Weihnachtszeit ist die Hochzeit für alle Hobbybäcker*innen. Wir zeigen dir, wie du dabei umweltbewusst bleiben kannst.

Vanillekipferl, Zimtsterne, Ochsenaugen – die Weihnachtszeit ist die Hochzeit für alle Hobbybäcker*innen. Wir zeigen dir, wie du dabei umweltbewusst bleiben kannst.

10.12.2021 | Ein Beitrag von Saphira Conradi | Bild: Unsplash

Nachhaltig backen – gerade in der Weihnachtszeit wird das für die Umweltbewussten unter uns zum Thema. Denn beim Plätzchen backen kommen schließlich viele Utensilien zum Einsatz, die unter Umständen ziemliche Müllberge verursachen können und auch umweltschädlich sein können. Aber auch im Rest des Jahres werden Brot und Gebäck von vielen gern selbstgebacken.

Angefangen beim Backpapier bis hin zur Rührmaschine gibt es einige Tipps, die du beachten kannst, damit deine Weihnachtsbäckerei etwas nachhaltiger wird.

Die Zutaten

Die Hauptsache beim Backen sind die leckeren Zutaten. Hier gibt es einiges, was du beachten kannst, um umweltfreundlicher zu backen:

Zunächst einmal macht es Sinn, den ökologischen Fußabdruck der Produkte an sich unter die Lupe zu nehmen. Bei tierischen Produkten sollte auf eine gute Haltungsform - also am besten Bio - geachtet werden, um Tierleid zu vermeiden. Wer ganz auf tierische Produkte im Gebäck verzichten möchte, kann mittlerweile auf eine Reihe veganer Ersatzprodukte zurückgreifen, die nicht immer besonders ausgefallen oder teuer sein müssen: Eier im Teig lassen sich beispielsweise ganz leicht durch Bananen oder gequollene Chia-Samen ersetzen und die Milch lässt sich mittlerweile durch eine ganze Reihe an Alternativen aus dem Supermarkt austauschen. Im Netz findet sich außerdem eine großer Auswahl veganer Backrezepte.

Backzutaten

Achte auf regionale, fair produzierte Bio-Produkte um nachhaltiger zu backen (Bild: Unsplash).

Ein weiterer Punkt sind die oftmals langen Transportwege vieler Zutaten. Regionale Lebensmittel sorgen für kurze Transportwege und weniger Co2 Emissionen. Bei den Zutaten, die schwieriger regional zu erwerben sind, wie zum Beispiel Schokolade, solltest du darauf achten, dass sie fair produziert wurden, das heißt, dass die Produzenten fair bezahlt werden und beim Anbau auf die Umwelt geachtet wird. Generell gilt: Alles, was du an Zutaten regional bekommen kannst, ist umweltfreundlicher als von weit her – das gilt auch bei gesunden Produkt-Alternativen!

Darüber hinaus kannst du dich in Unverpackt-Läden umschauen, die vor allem haltbare, trockene Lebensmittel wie Zucker zum selbst abfüllen anbieten. Damit vermeidest du Verpackungsmüll und kannst besser die Menge bestimmen, die du tatsächlich brauchst. So müssen weniger nicht verbrauchte Reste entsorgt werden.

Das Zubehör

Nicht nur die Wahl der Lebensmittel bestimmt, wie nachhaltig deine Plätzchen sind: Auch die Backutensilien spielen eine Rolle. Es gelten hier zwei Stichworte: Langlebigkeit und Umweltfreundlichkeit. Denn Geräte, die du lange benutzen kannst, müssen nicht so schnell ersetzt werden. Schneebesen aus Edelstahl halten zum Beispiel viel länger als solche aus Kunststoff.

Wenn du doch einmal etwas neu kaufen musst, solltest du darauf achten Backzubehör nicht nur aus robusten, sondern auch aus umweltfreundlichen Materialien zu kaufen. Konkret bedeutet das: Verzichte bei Teigschabern, Küchenrollen und Co. so gut es geht auf Plastik und setze lieber auf Edelstahl oder nachhaltiges Holz wie z.B. Bambus. Eine gute Alternative zu Plastik kann auch Silikon sein: Es wird nicht aus Erdöl gewonnen und belastet somit die Umwelt weniger als Plastik. Gleichzeitig ist es gut zu reinigen und kann deshalb langlebiger sein als Naturfasern. Vorsicht ist allerdings beim Backen mit Silikonformen geboten: Einige von ihnen können beim Erhitzen schädliche Stoffe ausdünsten. Hier solltest du besonders auf hochwertige Produkte achten, wie zum Beispiel von Backefix.

Einwegutensilien wie Backpapier und Alufolie verursachen wohl mit am meisten Müll. Außerdem werden vor allem für Papier oft wertvolle Rohstoffe verschwendet. Eine gute Alternative können nachhaltige Backpapieralternativen z.B. aus Silikon oder Bienenwachs statt Alufolie sein.

Backtisch

Backzubehör aus langelebigen, umweltfreundlichen Materialien sind besser für dich, deinen Geldbeutel und die Umwelt (Bild: Unsplash).

Backofen und Vorheizen

In den meisten Rezepten wird dazu geraten, den Backofen vorzuheizen, bevor du deine Plätzchen backst – das ist jedoch bei den meisten Teigarten gar nicht notwendig, denn sie gelingen auch ohne Vorheizen wunderbar. Gleichzeitig sparst du viel Energie, die sonst für die Erhitzung eines leeren Backofens verbraucht werden würde.

Auch das Material deiner Backform ist entscheidend – wähle am besten eine, die die Wärme des Backofens gut verteilt, denn dadurch backt dein Gebäck schneller durch. Gut geeignet sind Backformen aus Emaille, die außerdem lange halten.

Nachhaltig Backen ist kein Hexenwerk

All diese Tipps sind natürlich nur Anregungen und niemand muss gleich alles auf einmal umsetzen. Denn am nachhaltigsten ist es natürlich, nicht immer neu zu kaufen, sondern die Dinge so lange wie möglich zu verwenden. Deswegen machen die verwendeten Zutaten wohl den größten Unterschied beim Backen – und gute, regionale vegane oder Bio-Zutaten gibt es ja mittlerweile in jedem Supermarkt.

Wenn du doch einmal etwas neu kaufen musst, solltest du auf nachhaltige Materialien und eine gute Qualität achten, damit du dein Zubehör so lange wie möglich benutzen kannst, und nicht allzu großen Schaden an der Natur verursachst, falls es kaputt gehen sollte.

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