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Nachhaltig grillen: Vegan, vegetarisch und umweltschonend

Erste Sonnenstrahlen erwecken Grillfans wieder zum Leben. Aber wie grillt man eigentlich, wenn man das Ganze nachhaltig, vegan und vegetarisch gestalten möchte?

Erste Sonnenstrahlen erwecken Grillfans wieder zum Leben. Aber wie grillt man eigentlich, wenn man das Ganze nachhaltig, vegan und vegetarisch gestalten möchte?

23.02.2022 (aktualisiert, erstveröffentlicht am 20.04.2018) | Ein Beitrag von Nele Schauer | Bild: Pexels

Bei einigen gehört Fleisch zum Grillen einfach dazu. Dabei gibt es so viele leckere Alternativen und pflanzliche Rezepte. Denn auch Gemüse aller Art, veganer und normaler Käse und Brotspezialitäten bringen den sommerlichen Grill-Flair auf unsere Teller. Und das ganz ohne Tierleid. Dazu gibt es neben herkömmlicher Grillkohle und anderen Grillutensilien einige umweltschonende Alternativen. Wer also Lust auf Grillen hat und trotzdem nachhaltig bleiben will, findet im folgenden Beitrag einige Tipps und Tricks für ein ressourcenschonendes Grillfest.

Die besten Tipps für nachhaltige Ernährung findest du in den LifeVERDE-Bestenlisten.

Vegetarisch Grillen mit Gemüse

Grillgemüse wird schnell und einfach zubereitet und ist nicht nur für Veganer*innen eine beliebte Beilage beim Grillen. Gemüse wie Paprika, Zwiebeln, Zucchini, Tomaten und Kartoffeln werden gerne in Aluschalen auf den Grill gestellt und mit Ölen und Gewürzen mariniert. Mit dem nachhaltigen Grill Erlebnis hat das allerdings wenig zu tun. Die Aluschalen machen nicht nur viel Müll, sondern setzen auch Schadstoffe frei und landen womöglich nicht nur in der Luft, sondern auch auf unseren Tellern. Wer darauf keine Lust hat, kann als Alternative zu Schalen aus Edelstahl greifen, die problemlos auf den Grill gestellt und wiederverwendet werden können. So spart ihr nicht nur Müll, sondern langfristig auch Geld. Und das Gemüse schmeckt mindestens genauso gut.

Eine leckere Gemüsemarinade für 500g Gemüse zauberst du im Handumdrehen mit diesen wenigen Zutaten:

  • 100 ml Olivenöl
  • 1 Zweig Rosmarin
  • Eine Prise Salz und Pfeffer
  • 1 Zehe Knoblauch klein geschnitten oder gerieben
  • 1Tl Balsamico Essig
  • Wer es süß mag: ein bisschen Agavendicksaft
  • 1 Tl Paprikapulver

Für viele gehört die gute alte Bratwurst einfach zum Grillen dazu. Doch mittlerweile gibt es viele vegane und vegetarische Alternativen. Warum nicht einfach mal probieren? (Bild: Unsplash, Evan Wise).

Vegetarisch Grillen mit Champignon-Gemüsespießen

Anstatt die Gemüsestücke nur in eine Pfanne zu werfen, kann man sie natürlich auch aufspießen und als Ersatz zum Fleischspieß anbieten, oder als leckere Beilage für Tofu und Co. Denn, wer nachhaltig grillen möchte, verzichtet auf Grund schlechter Klimabilanz und anderen Aspekten lieber auf Fleisch und Fisch.

Auch beim Material der Spieße kann man einiges in Sachen Umweltfreundlichkeit beachten. Bambusspieße sind die grüne Alternative zu den herkömmlichen Produkten aus Holz oder Plastik, da Bambus ein schnell nachwachsender Rohstoff ist.

Außerdem zählt die Wahl des Gemüses. Wer den ökologischen Fußabdruck seiner Grillfeier so klein wie möglich halten will, sollte daher auf Bio-Gemüse zurückgreifen und am besten regionales Gemüse kaufen. So trägst du dazu bei, dass bei der Herstellung des Gemüses keine Schadstoffe freigesetzt werden und lange Transportwege umgangen werden können.

Für gesunde und leckere Gemüsespieße brauchst du laut www.naturenergie.de folgendes:

2 Knoblauchzehen
3 kleine Zwiebeln
1 gelbe Paprika
2 Zucchinis
200g Champignons
1 EL Kräuter der Provence
4 EL Olivenöl
und eine Prise Salz und Pfeffer

Für die Champignon-Gemüsespieße müsst ihr zunächst die Knoblauchzehen und die Zwiebeln zerkleinern: Die Zwiebeln werden geviertelt und der Knoblauch durch eine Presse gedrückt. Die Paprikaschoten und die Zucchini waschen und gut abtropfen lassen. Von den Zucchini die Enden abschneiden und sie dann in circa 1,5 cm dicke Stücke schneiden. Die Paprika ebenfalls in mundgerechte Stücke teilen.

Jetzt kommen die Champignons: Diese putzen und die Stiele herausdrehen. Aus dem gepressten Knoblauch, Kräuter der Provence und Olivenöl eine Marinade anrühren. Das vorbereitete Gemüse auf die Grillspieße stecken und ab auf den Grill damit. Schnell, nachhaltig und vegan!

Grillen ohne Fleisch? Ganz einfach mit veganen und vegetarischen Bratwürsten

Gemüse ist lecker, aber der wahre Grill Flair steigt einem wohl oder übel erst mit dem Geruch einer angebratenen Bratwurst in die Nase. Doch auch die eingefleischtesten Grillmeister*innen können in der veganen Fleischersatz Abteilung im Supermarkt fündig werden. Mittlerweile gibt es vegane und vegetarische Bratwürste aus den unterschiedlichsten Proteinquellen und mit vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen. So könnt ihr beispielsweise eine vegane Bratwurst aus Erbsenprotein auf den Teller legen, oder wie wäre es stattdessen mit einer veganen Wurst aus Seitan? Sogar bekannte Bratwurstmarken wie “Bruzzler” bieten vegane Alternativen an. Doch es gibt auch viele Unternehmen, die nur rein vegane und vegetarische Bratwürste anbieten, wie beispielsweise “Taifun”  und “Endori”. Die unterschiedlichen Angebote zu probieren lohnt sich also alle Male.

Wem der Geschmack von Bratwurst, tierisch oder vegan, nicht schmeckt, kann auch einen Natur-tofu auf den Grill legen. Da dieser aber erstens nach nicht viel schmeckt und zweitens wohlmöglich auf dem Grill verbrennen würde, muss man bei der Zubereitung des Grill Tofus anders vorgehen, als bei herkömmlichen Steaks und marinierten Fleischstücken. Wir zeigen euch wie.

Leckeren Grill Tofu bereitest du kinderleicht zu

Zunächst brauchst du einen Naturtofu deiner Wahl. Diesen solltest du ausquetschen, damit er sein aufgestautes Wasser loswird und die Marinade besser einziehen kann. Das machst du am besten mit deinen Händen, oder Küchenhandtüchern, in dem du diese fest um den Tofu wickelst und drückst, bis das Wasser entweicht. Für die Marinade für ein Stück Tofu brauchst du folgendes:

3 EL Öl deiner Wahl
4 EL Sojasauce
2 EL Tomatenmark
1 TL Räucheraroma oder Paprikapulver
2 Knoblauchzehen
1 EL Agavendicksaft
Prise Salz & Pfeffer und einen Spritzer Limettensaft

Diese Zutaten kannst du ganz einfach mit einem Hand- oder Standmixer verrühren und den Tofu darin einlegen. Am besten lasst ihr den Tofu für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank marinieren, damit er die Aromen am besten aufnehmen kann.

Da der Tofu nicht gerade viel Fett enthält, kann man ihn auf dem Grillrost nicht so gut zubereiten. Am besten ihr greift auch hier nach eurer Edelstahlschale, oder eure Tofustücke finden abwechselnd mit dem Grillgemüse auf den neuen Bambusspießen Platz.
 

Bei den Grillutensilien, wie Grillkohle und -Anzünder sollte man auf nachhaltige Alternativen setzen, wenn man beim Grillen umweltschonend bleiben will (Bild: Pexels, Ron Lach).

Gefüllte vegetarische Auberginen vom Grill

Auch gegrillt schmecken Auberginen ziemlich lecker und zeigen: Man kann so viel mehr grillen als Fleisch. Für 4-6 Personen könnt ihr mit folgendem Rezept von © www.wildeisen.ch gefüllte Auberginen für euer nächstes Grillfest vorbereiten.

2 Auberginen
2 Frühlingszwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Esslöffel Kapern
50 g entsteinte Oliven
½ Bund Petersilie
2 EL Olivenöl
1 EL Balsamico Essig
4 Tomaten
Prise Salz & Peffer

Kleine Stocher, am besten aus Bambus, zum fixieren und Öl zum Bestreichen.

Die zwei großen Auberginen der Länge nach in möglichst dünne Scheiben schneiden. Diese kräftig salzen und 30 Minuten Wasser ziehen lassen. So werden sie weich und biegsam.

Die Frühlingszwiebeln fein hacken. 1 Knoblauchzehe schälen und zusammen mit Kapern, 50 g Oliven und einem halben Bund Petersilie fein hacken. Zu diesen Zutaten Olivenöl und Balsamicoessig geben. Dann die Tomaten in Scheiben schneiden.

Die Auberginenscheiben kurz abspülen und mit Küchenpapier gut trocken tupfen. Legt nun jeweils 2 Auberginenscheiben über Kreuz. In die Mitte 1 Tomatenscheibe geben, diese mit etwas Zwiebel-Kräutermasse belegen und mit Salz und Pfeffer würzen. Den überstehenden Teil der Aubergine über die Tomaten legen, sodass ein kleines Paket entsteht. Alles mit einem Zahnstocher fixieren. Das „Paket“ rundum mit etwas Olivenöl bestreichen.

Die Päckchen dann von beiden Seiten etwa 6 Minuten grillen.

Gegrillte Avocado mit Tomatensalsa

Auch Avocados können beim Grillfest neben Guacamole auch als gegrillter Snack verspeist werden. 

Für 4 Portionen braucht ihr folgendes:

2 Avocados
2 Stängel frischer Koriander
1 Frühlingszwiebel
1 große Tomate
1 Esslöffel Olivenöl
1/2 Chili
1 Teelöffel Limettensaft
1 Prise Salz und Pfeffer

© www.springlane.de

Die Tomate halbieren, mit einem Löffel entkernen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Dann die Frühlingszwiebel waschen, Korianderblätter von den Stängeln zupfen und beides hacken. Chili entkernen und ebenfalls klein hacken. Die Tomatenwürfel zusammen mit dem Koriander, den Frühlingszwiebeln, der Chili und 1/2 Esslöffel Olivenöl sowie einem Teelöffel Limettensaft vermischen. Danach mit Salz und Pfeffer würzen.

Dann die Avocados halbieren, Kerne entfernen und mit dem restlichen Olivenöl bestreichen. Danach mit der Schnittseite nach unten 5 Minuten grillen. Am Ende müssen die gegrillten Avocadohälften nur noch mit Tomatensalsa gefüllt werden und fertig ist der leckere Snack.

 

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Viele bekannte Grill Rezepte sind vegan und lecker (Bild: Pexels, RODNAE PRODUCTIONS)

Grillst du schon vegetarisch?

Zugegeben: Gegrillte Avocados oder gefüllte Auberginen sind nicht wirklich bekannte Gäste auf der herkömmlichen Grillfeier. Doch wenn man ehrlich ist, vegetarische und vegane Speisen landen seit jeher auf unseren Grilltellern. Kräuterbaguette ist vegetarisch und sogar von einigen Marken als veganer Snack erhältlich. Gegrillte Maiskolben können vegan und vegetarisch verspeist werden und fehlen wohl auf keiner Grillfeier. Dazu gehören leckere Soßen wie Ketchup und Barbecue Soßen, köstlich und vegan! Oder wie wärs mit einem leckeren veganen oder vegetarischen Salat?  Grillen heißt also nicht gleich Fleisch. Und für wen es trotz dessen dazugehört,  findet genügend pflanzliche Alternativen, die genauso gut schmecken und auf Tierleid und katastrophale Umweltauswirkungen verzichten. 

Mit ein bisschen Fantasie kann man also neben diesen Basics ziemlich viele pflanzliche Rezepte in das Grill Event integrieren. Denn wenn man ehrlich ist, Fleisch brauchen wir mit Blick auf die vielen Alternativen schon lange nicht mehr.

Grillfeste nachhaltig gestalten ist leicht

Wer bei seiner Grillfeier auf Nachhaltigkeit und Geschmack setzen will, kann sich an diesen Rezepten orientieren und seine Gäste statt mit Fleisch und den üblichen Grillrezepten mit vegetarischen, veganen und nachhaltigen Alternativen beglücken. Wer dazu noch darauf achtet, kein Einwegbesteck zu benutzen sowie auf Einweg Aluschalen und -Folie verzichtet und dazu auf nachhaltige Grillkohle setzt, kann ganz ohne schlechtes Gewissen den Grill anschmeißen und die warme Jahreszeit feiern. Nachhaltigkeit und Grillen sind eben doch keine Gegensätze und eigentlich ziemlich leicht zu verbinden. 

Wir wünschen euch viel Spaß beim Schnibbeln, Grillen und Kochen!

 

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