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Umweltfreundlich Fotografieren – für wirklich nachhaltige Erinnerungen

Fotos: Sie sind Teil von Hochzeiten, Events und unserem alltäglichen Leben. Doch sind unsere Schnappschüsse eigentlich nachhaltig? Und kann man das Fotografieren umweltfreundlicher gestalten?

Fotos: Sie sind Teil von Hochzeiten, Events und unserem alltäglichen Leben. Doch sind unsere Schnappschüsse eigentlich nachhaltig? Und kann man das Fotografieren umweltfreundlicher gestalten?

13.04.2022 | Ein Beitrag von Laura Hampel | Bild: Unsplash

Die Welt der Fotografie hat sich seit ihrer Erfindung stetig optimiert: Fotos zu machen ist heute mit modernen Kameras einfach, geht schnell und man kann sie sich direkt anschauen. Fotos begleiten uns täglich: Auf dem Werbeplakat an der Busstation, in den Sozialen Medien und in der Tageszeitung. Für uns ist es heute kaum vorstellbar, dass es vor rund 200 Jahren noch keine beständigen Bilder gab. 

Doch sind Fotografien eigentlich umweltfreundlich? Technisch hat sich beim Entwickeln von Fotos natürlich einiges getan. Doch auch heute gibt es Wege, wie man seine Erinnerungen möglichst ökologisch gestalten kann. Es gibt mittlerweile sogar nachhaltige Fotograf*innen, die im Beruf in jeglichen Bereichen zur grünen Alternative greifen.

Analoge Fotografie – die Klimabilanz der Oldschool-Variante

Analoge Fotografie wurde Ende des 19. Jahrhundert erfunden. Heute könnte man sie eigentlich durch digitale Kameras ersetzen, die alten Kameras aus Opas Keller werden aber wieder zum Trend, da durch das klassische Entwickeln in der Dunkelkammer ein einzigartiger Look entsteht. Analoge Fotografie ist oldschool, aufwendiger und etwas teurer als digitale Fotos. Viele mögen dies jedoch, weil so jeder Schuss gut überlegt und somit, im Vergleich zum 8563. Handyfoto, auch etwas Besonderes ist.

Für die Umwelt ist analoge Fotografie leider weniger ein Genuss: Die Fotos entstehen nämlich auf Filmrollen, die aus Kunststoff sind und Chemie enthalten. Durch Belichtung wird ein Lichtbild auf den Film projiziert, das Licht reagiert mit den Chemikalien im Film und  dadurch wird ein Bild aufgenommen. Dieses kann man anschließend auf Papier entwickeln lassen. Auch bei der Entwicklung der Bilder ist leider einiges an Chemikalien nötig. Positiv anzumerken ist aber, dass man bei der analogen Fotografie weniger Strom benötigt und keinen Speicherplatz braucht, wenn man sie nicht einscannt.

Bei analogen Kameras sind die Chemikalien, die dabei zu Gebrauch kommen, leider sehr schlecht für die Umwelt (Bild: Unsplash).

Digitale Fotografie – einfach, modern, grün?

Mit digitalen Fotos sind wir wahrscheinlich alle vertraut. Denn auch die Smartphone-Kamera, die die meisten immer mit dabei haben, ist digital. Fotos machen ist durch das Handy super einfach geworden. 

Digitale Kameras haben im Vergleich zum analogen Vorgänger einige ökologische Vorteile, aber leider auch Nachteile. Zum einen verbrauchen sie mehr Strom als die analogen Kameras, zum anderen ist ein Speichermedium für die Bilder notwendig. Hochauflösende Bilder erzeugen eine Menge an Daten. Und weil es vielen schwer fällt, sich von Fotos zu trennen, kann es sein, dass sich im Laufe eines Lebens eine ganz schön große Datenmenge ansammelt. Entscheidet man sich für das Speichern auf einer SD-Karte, muss man sich diese erst einmal anschaffen. Problematisch ist, dass bei der Produktion der Speicherkarten eine Menge CO2 erzeugt wird. Werden die Daten in Clouds gespeichert, sorgt das für einen noch höheren Stromverbrauch pro Bild, da die Clouds über Server laufen, die ebenfalls Strom benötigen. Google versorgt jedoch seit einigen Jahren all seine Rechenzentren weltweit mit Ökostrom. So kann eine Menge an CO2-Emissionen vermieden werden.

Digitale Fotografie verursacht zudem Elektromüll: Digitalkameras und auch Handys halten meist keine fünf Jahre aus. Zu schnell sind die technischen Fortschritte, um länger Freude an den eigenen Geräten zu haben. Wenn das alte Gerät den Geist aufgibt, holen sich die meisten einfach ein Neues. Mit Elektrogeräten sollte man allerdings achtsam und wertschätzend umgehen, denn Elektroschrott wird leider noch nicht immer sachgemäß entsorgt. Im schlimmsten Fall wird der Schrott exportiert und in Entwicklungsländern ohne Schutzmaßnahmen verbrannt. In den kaputten Elektrogeräten sind jedoch wertvolle Edelmetalle enthalten, die beim Verbrennen giftige Gase freisetzen, welche für die Natur und den Menschen extrem schädlich sind.

Nachhaltige Fotograf*innen im Beruf– so umweltfreundlich wie möglich arbeiten

Wer jetzt denkt, man könnte nicht mehr fotografieren, wenn man umweltbewusst leben möchte, muss nicht traurig sein: Es gibt mittlerweile Fotograf*innen, die darauf spezialisiert sind, so ökologisch wie möglich zu arbeiten. Die Nachhaltigkeit begleitet sie den ganzen Tag bei ihrer Arbeit:

Es fängt am Besten schon zu Hause in den eigenen vier Wänden an. Fotograf*innen, die sich selbst als umweltfreundlich bezeichnen, haben in der Regel auch einen persönlichen Bezug zu dem Thema. Sie leben mit regenerativem Ökostrom, der ihre Kameras klimaneutral auflädt. Auch eine ökosoziale Bank, die die finanziellen Dinge organisiert, sowie ein klimaneutraler Webhoster für die Website gehören dazu.

Auf analoge Fotografie verzichten die meisten nachhaltigen Fotograf*innen. Stattdessen versuchen sie, ihre Kameras und Equipment secondhand zu kaufen, um alten Stativen, Objektiven und sonstigem Zubehör ein neues Leben zu schenken. Meistens ist gebrauchte Ausrüstung nämlich noch in gutem Zustand, sodass diese gut weiterverwendet werden kann. Die technischen Unterschiede zu den neuesten Modellen sind meistens nicht besonders groß.

Für Jobs und Aufträge nutzen umweltfreundliche Fotograf*innen, wenn möglich, öffentliche Verkehrsmittel. Wenn das mal nicht möglich ist, weil die Anbindung zu schlecht ist oder zu viel Equipment mitgeschleppt werden muss, wird das CO2, das mit der Autofahrt entstanden ist, kompensiert. Das bedeutet, dass ein Betrag, der der Menge an entstandenem Kohlenstoffdioxid entspricht, in Klimaschutzprojekte investiert wird. 

Als professionelle*r Fotograf*in braucht man einiges an Equipment (Bild: Unsplash).

Fotografie als Hobby – auch das geht umweltfreundlich

Egal ob auf Familienfeiern, im Urlaub oder einfach zu Hause in der Gegend: Viele haben das Fotografieren auch einfach nur als Hobby für sich entdeckt. Auch da gibt es einige Tipps, wie man ökologischer handeln kann. 

Erstens ist es wichtig, sich ein bisschen Know-How anzueignen. Denn so kann man sich das passende Equipment für seine Art der Fotografie kaufen. Sich ein Objektiv zu kaufen, mit dem man am Ende nichts anfangen kann, wäre nämlich sehr unüberlegt und auch nicht gut für die Umwelt. Natürlich lohnt es sich auch in der Welt der Hobbyfotografie, secondhand nach geeigneter Technik zu suchen. Trotzdem sollte man in gewissem Maße auf Qualität achten. Denn: Wer billig kauft, kauft zweimal. Eine tolle Möglichkeit ist auch, sich Equipment erst einmal von Freunden oder Bekannten auszuleihen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. So kann man wirklich für sich entscheiden, ob das besagte Gerät zu einem passt.

Fazit: Ein bewusster Umgang mit Technik hilft der Natur viel

Das Umsteigen auf grüne Alternativen lohnt sich immer. Egal ob Hobbyfotograf*in oder professionelle*r Freelancer*in – Ein wertschätzender Umgang mit jeglichen technischen Geräten sollte man haben, wenn einem die Umwelt am Herzen liegt. Wenn demnächst ein großes Event wie beispielsweise eine Hochzeit ansteht, lohnt es sich, mal nach nachhaltigen Fotograf*innen zu suchen. Diese haben sich meist schon eine sehr umweltfreundliche Arbeitsweise angeeignet, von der wohl viele noch Einiges lernen können.

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