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Ökodesign am Beispiel LED-Technik

20 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs werden aktuell ausschließlich für Beleuchtungszwecke verwendet. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) schätzt: Wenn sämtliche Glüh- und Halogenlampen durch LED-Leuchtmittel ersetzt würden, dann könnten ca. 150 Atomkraftwerke abgeschaltet werden.

20 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs werden aktuell ausschließlich für Beleuchtungszwecke verwendet. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) schätzt: Wenn sämtliche Glüh- und Halogenlampen durch LED-Leuchtmittel ersetzt würden, dann könnten ca. 150 Atomkraftwerke abgeschaltet werden.

15.11.2016

Die Ökodesign-Richtlinie oder auch ErP-Richtlinie (2009/125/EG) bildet den europäischen Rechtsrahmen für die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte (siehe BMUB). Dadurch sollen ineffiziente Geräte wie zum Beispiel Lampen schrittweise aus dem EU-Binnenmarkt gezogen werden und durch innovative umweltfreundliche Technik wie LEDs ersetzt werden. Das ganze geschieht in 3 Stufen bis Ende 2016.

Bei den Ökodesign-Anforderungen für elektrische Leuchtmittel geht es um die zentralen Bereiche Energieeffizienz, Betriebseigenschaften und Produktinformationen. Weiterhin wird der gesamte Lebenszyklus von der Produktion bis hin zur Entsorgung betrachtet.

Noch vor nicht allzu langer Zeit war der breite Einsatz von LED-Technik in Haushalten nahezu undenkbar. Der Hauptgrund war die Angst vor fehlender Gemütlichkeit und „Fabrikatmosphäre“. Seitdem die neuen Generationen der Leuchtdioden jedoch in der Lage sind, Farbtemperaturen von 3.000 Kelvin (K) und mehr zu erzeugen, haben diese einen regelrechten Siegeszug angetreten. Von immer mehr Menschen werden sie nicht nur als mittlerweile adäquater Ersatz angesehen, sondern machen völlig neue Lichtkonzepte möglich. Auch führende Anbieter in der Lichtindustrie wie OSRAM setzen auf Ökodesign und nutzen die Umsetzung der Richtlinie in grüne Innovationen als Wettbewerbsvorteil und langfristige zukunftsfähige Ausrichtung. Dort entfallen bereits jetzt 43% des Umsatzes auf LED-Produkte (laut einer McKinsey-Studie soll bis 2020 die LED-Beleuchtung sogar 60% der Branchenerlöse ausmachen.

Die größten Vorteile von LED-Leuchten für die Umwelt sind:

Energieeffizienz: Durch den im Vergleich zu Glühbirnen sehr geringe Energieverbrauch sind Energie-Einsparungen bis zu 90% möglich.

Hervorragende Ökobilanz: Nur 2% der Energiekosten entfallen auf die Produktion, der Rest auf die Nutzung.

Lange Lebensdauer: LED Lampen können theoretisch über Jahrzehnte im Einsatz bleiben und haben in Labor-Tests bereits 100.000 Stunden erreicht (aktueller Durchschnitt sind 25.000 Stunden).

Frei von Schadstoffen: LEDs enthalten keine Umweltgifte wie Quecksilber und ein großer Teil der Bauteile kann wiederverwendet werden.

Frei von UV- und Infrarotlicht: Nachtempfindliche Insekten werden durch den (industriellen) Einsatz von LEDs geschont.

Wie sieht die „leuchtende Zukunft“ aus? LEDs werden sich wie selbstverständlich dem Tagesverlauf und Biorhythmus anpassen. Sie eröffnen völlig neue Möglichkeiten in der Lichtgestaltung mit theoretisch 16 Millionen Farben und sie sorgen für eine insgesamt bessere Lichtqualität beispielsweise in Kommunen ohne Streulicht. Zusammengefasst werden die Kosten für Beleuchtungsmittel im Durchschnitt stark sinken, die Beleuchtungsqualität erhöht und ein beträchtlicher Anteil an Energie eingespart werden. Weiterhin können organische Leuchtdioden, kurz OLEDs, eine weitere Beleuchtungsgeneration einleiten, die organische Halbleiter zur Lichterzeugung nutzen. 



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