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Nachhaltigkeit im Napf: Klimapositives Katzenfutter von Green Petfood im Test

PRODUKTTEST | Wir haben nachhaltiges, klimapositives Katzenfutter getestet, das den ökologischen Pfotenabdruck deines Haustiers senken soll. Rani und Luna probieren sich durch Hühnchen, Lachs und Insektenprotein.

PRODUKTTEST | Wir haben nachhaltiges, klimapositives Katzenfutter getestet, das den ökologischen Pfotenabdruck deines Haustiers senken soll. Rani und Luna probieren sich durch Hühnchen, Lachs und Insektenprotein.

04.12.2020 | Ein Beitrag von Svenja Kopp | Bilder: Svenja Kopp, Green Petfood

Haustiere sind nicht gut fürs Klima. Das ist ein Fakt, den man als Tierbesitzer wahrscheinlich nicht gerne hört, aber er stimmt. Um die COBilanz unserer Vierbeiner machen wir uns im Alltag normalerweise selten Gedanken, obwohl wir vielleicht selbst schon versuchen, immer nachhaltiger zu leben. Dabei sind die Emissionen, die Hund und Katze verursachen, nicht zu vernachlässigen. Das Futter macht dabei den größten Anteil aus.

Green Petfood hat es sich zur Aufgabe gemacht, unsere Haustiere zu Klimarettern zu machen. Meine beiden Katzen Rani und Luna durften klimapositives Katzenfutter "FairCat" von Green Petfood testen. Schmeckt Nachhaltigkeit meinen beiden wählerischen Vierbeinern auch so gut, wie sie sich anhört?

 

 

Brauchen Katzen Fleisch?

Während man Hunde ohne Probleme vegetarisch oder vegan – und damit klimafreundlicher – ernähren kann, sieht es bei Katzen anders aus. Als strikte Karnivoren sind sie auf tierische Proteine angewiesen und können mit Pflanzen im Futter relativ wenig anfangen. Fleischlos ist also keine Option. Aber wie kann ich die Ernährung meiner beiden Vierbeiner trotzdem nachhaltig gestalten?

Diese Frage beschäftigt mich persönlich schon lange und der innere Konflikt ist Teil eines jeden Einkaufs, seit Rani und Luna bei mir eingezogen sind. Ich möchte nämlich nicht, dass für die beiden der Planet und andere Lebewesen unnötig leiden. Und gleichzeitig will ich natürlich das Beste für meine Katzen. So bin ich meist hin- und hergerissen zwischen hochwertigem Futter mit viel Fleischanteil und wenig ominösen Nebenerzeugnissen (gut für die Katzen) und weniger hochwertigem Futter, das in erster Linie aus Fleisch besteht, welches der Mensch zwar essen könnte, es aber nicht tut (besser fürs Klima, weil keine „Nutz“-Tiere extra für meine Katzen gehalten werden). Richtig zufrieden bin ich mit beiden Optionen  nicht.

Klimapositives Katzenfutter von Green Petfood im Test

Umso mehr habe ich mich gefreut, das faire Katzenfutter von Green Petfood testen zu dürfen. Klimapositive Produktion, artgerechtere Tierhaltung, hochwertige Inhaltsstoffe. Klingt eigentlich zu gut, um wahr zu sein… Wo also ist der Haken?

Besonders gespannt war ich auf das Futter mit Insektenprotein, denn das Konzept klingt für mich wie der perfekte Kompromiss. Insekten zu halten, verbraucht deutlich weniger Ressourcen als Rinder, Hühner oder Fische zu halten. Und, so heuchlerisch das auch klingen mag, bei Insekten habe ich auch ein bisschen weniger Mitleid. In freier Wildbahn essen meine Katzen übrigens auch keine Kühe. Da besteht der Speiseplan aus Motten, Fliegen und Libellen.

Ich habe das FairCat-Probierpaket zugeschickt bekommen, darin enthalten:

  • 6 Sorten Nassfutter mit je 85 g
  • 2 Sorten Trockenfutter, FairCat Vital und FairCat Safe, je 300 g
  • ein Katzenhaus aus Karton
  • das Green Petfood-Magazin inkl. Sammelkarten und Fotorequisiten

Während Rani und Luna sich erstmal um das neue Häuschen prügeln, sehe ich mir die Zutatenliste des Futters genauer an. Jede der 6 Sorten Nassfutter ist auf Basis von Huhn aus artgerechterer Tierhaltung entwickelt worden. Im beiliegenden Magazin und online kann man auch nachlesen, was das genau bedeutet. Zum Huhn kommt in den Sorten Fit und Beauty außerdem Lachs ins Futter, ebenfalls aus artgerechterer Tierhaltung. Der Fleischanteil ist bei allen Sorten sehr hoch. Undefinierte Nebenerzeugnisse? Getreide? Zucker? Fehlanzeige! So setzt sich zum Beispiel die Sorte Care aus 70 % Huhn (Herz, Fleisch, Leber, Hälse), 27 % Brühe, 2 % Cranberry und Mineralstoffen zusammen. Eine Zutatenliste, wie sie schöner kaum sein könnte. Nur die Insekten suche ich erstmal vergeblich … Tatsächlich sind Mehlwürmer und Schwarze Soldatenfliegen nur in der Trockenfuttersorte FairCat Safe enthalten, 6 %. Daneben besteht es hauptsächlich aus Huhn, Reis und Kartoffel.

Sofortige Ergebnisse im Test des FairCat Katzenfutters

Die Testphase beginnt. Das FairCat Vital und das FairCat Safe Trockenfutter habe ich meinen Katzen anstelle von Leckerlies angeboten, da sie ansonsten ausschließlich Nassfutter von mir bekommen.  Beide Sorten kommen super an und werden sofort verschlungen. Ohne zu kauen, klar. Die Insekten in der einen Sorte scheinen also auch nicht zu stören. Der Nassfutter-Test ist deutlich interessanter. Während Luna sich auf das Futter stürzt, als hätte sie nie etwas anderes gefressen, ist Rani erstmal skeptisch. Das Futter wird genauestens inspiziert, dran geschnuppert, geleckt, mit der Pfote im Napf hin- und hergeschoben, aber schließlich doch zögerlich gefressen. Luna ist schon längst fertig mit ihrer Portion, Rani schleicht noch immer um den Napf herum und weiß nicht so recht weiter. Letztendlich isst sie aber doch auf. Ich habe den Eindruck, es ist weniger ein Geschmacks- als vielmehr ein Konsistenzproblem, das Rani hat. Die ist nämlich eigentlich Team „Fleischwürfel in Sauce“ und, dass man Katzenfutter vielleicht kauen muss, ist scheinbar neu für sie. Die nächsten Portionen werden dann aber schon deutlich schneller gefressen, die Umgewöhnung klappt also doch ganz gut. Das Futter scheint zu schmecken. Und es riecht auch für Katzenfutter erstaunlich angenehm.

Tatsächlich gibt es in den beiden Testtagen mehr Mahlzeiten über den Tag verteilt, weil die Portionen doch sehr klein sind, zumindest mit mehr als einer Katze. Und es sollen ja beide Katzen jede Sorte probieren. So habe ich natürlich auch mehr Müll als vorher, statt einer 400 g Dose wandern pro Tag 4 Tütchen in die Tonne. Ein weiterer „Nachteil“, wenn man es so nennen will, ist der Preis. Mit 1,27 € pro 85 g ist das Nassfutter schon sehr teuer. Man muss aber auch bedenken, wofür man bezahlt: für eine artgerechte Ernährung der Katzen, artgerechtere Tierhaltung der „Nutz“-Tiere und Walderhaltung in Tansania.

 

Mein Fazit zum FairCat Test: Her mit den Insekten für Katzen

Ich habe den Eindruck, dass das FairCat Katzenfutter im Hinblick auf Umweltschutz schon alles richtig macht. Das Futter ist nicht nur klimaneutral, sondern mit 125 % CO2-Kompensation sogar klimapositiv. Im Bereich Tierschutz ist Green Petfood ebenfalls auf dem richtigen Weg, artgerechtere Haltungsbedingungen für Hühner und Fische sucht man auf dem Tierfuttermarkt sonst vergebens. Ich würde mir für die Zukunft allerdings wünschen, dass auch im Nassfutter ein Teil des Fleischs durch Insekten ersetzt wird. Denn wie Green Petfood selbst auf die Produkte schreibt: Die Haltung ist artgerechter, nicht artgerecht. Das ist nämlich auch für „Nutz“-Tiere nur die Freiheit. Eine leidfreie Katzenernährung ist utopisch, eine leidreduzierte Ernährung ist aber sicher möglich.

Mehr Insektenprotein im Futter und größere Verpackungen für Haushalte mit mehreren Katzen, dann wäre FairCat für mich die perfekte Lösung. Und meinen Katzen schmeckt es jetzt schon richtig gut.

 

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Wieso überhaupt Bio für die Katz? Darum ist Bio-Katzenfutter besser als konventionelle Tiernahrung

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