Den Themen Wirtschaft und Nachhaltigkeit werden in Österreich immer mehr Bedeutsamkeit zugeschreiben, auch von Unternehmen. Ziel des Landes ist es, eine „Green Economy“ aufzubauen und eine nachhaltige Wirtschaftspolitik zu betreiben. Neben nationalen Maßnahmen gegen die Ausbeutung der Umwelt und des Planten, ist Österreich auch Teil verschiedenster internationaler Abkommen und Vereinbarungen wie des Pariser Klimaabkommens oder der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.
Der Status quo in Österreich
Aktuell ist Österreich auf einem guten Weg, es gibt jedoch, wie so oft, noch Potenzial nach oben. Einen Überblick über bereits bestehende gesetzliche Vorgaben und Förderungen bietet die WKO (Wirtschaftskammer Österreich). Hier kannst du dich über die aktuelle gesetzliche Lage informieren. Als Mitgliedsstaat der Europäischen Union ist es für österreichische Unternehmen aktuell besonders interessant sich ins Thema Nachhaltigkeit einzulesen, da die EU nachhaltige Projekte bis zum Jahr 2030 mit 100 Mrd. Euro pro Jahr unterstützen möchte. Zudem ermöglicht der Green Deal der EU Unternehmen Förderungen für nachhaltige Investitionen zu beantragen. Angestrebt werden vor allem Verbesserungen in den Bereichen erneuerbare Energie, klimafreundliche Mobilität, ressourcenschonende Wertschöpfungsketten und vieles mehr.
Politische Rahmenbedingungen und Maßnahmen
Ziel der österreichischen Bundesregierung ist es, die Balance zwischen leistungsfähiger Wirtschaft, gesellschaftlicher Solidarität und ökologischer Nachhaltigkeit zu wahren, so das Bundeskanzleramt. Zudem hat sich Österreich zum Ziel gesetzt die EU-Klimaneutralität bis 2050 bereits im Jahr 2040 auf nationaler Ebene zu erreichen. Laut Bundesministerium hat Österreich in den nächsten Jahren noch folgendes geplant: eine schrittweise ökosoziale Steuerreform, ein Mobilitätsmasterplan 2030 für den Verkehrsbereich, der Ausbau erneuerbarer Energieträger und attraktive Anreize für private Investitionen in klimafreundliche Technologien.
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Unternehmen mit Fokus auf Nachhaltigkeit
In den letzten Jahren ist vermehrt auch ein Trend bei den Konsumenten im Land zu beobachten. Sie fordern von Unternehmen, dass nachhaltige Werte gelebt werden und verantwortungsvolles Handeln im Fokus der Arbeit liegt. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von Unternehmen, die auf die Umwelt und das Klima achten und zudem sozial nachhaltig agieren steigt stetig an. Obwohl bereits viele in Österreich ansässige Unternehmen auf Nachhaltigkeit achten, gibt es dennoch einige vorbildhafte Betriebe, die in besonders vielen Aspekten ihrer Tätigkeit mit Nachhaltigkeit punkten.
Naturprodukte von Sonnentor
Das seit 1988 bestehende Unternehmen „Sonnentor“ hat sich auf die Vermarktung von Kräutern, Tees und Gewürzen aus biologischem Anbau spezialisiert und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen wie etwa den „Best Business Award für nachhaltige Unternehmensführung“ im Jahr 2019 und vielen weiteren Preisen.
Online-Druckerei druck.at
Das Unternehmen „druck.at“ aus Leobersdorf in Niederösterreich zeigt, wie nachhaltig die Druckbranche sein kann. 98% der Produkte werden in Niederösterreich gefertigt, es werden ausschließlich vegane Bio-Farben verwendet und Sonnenstrom deckt den Hauptteil des Energiebedarfs des Unternehmens. Sie sind Träger des österreichischen CSR-Gütesiegels und dem österreichischem Umweltzeichen.
Merino-Wolle von Giesswein
Giesswein ist ein österreichisches Familienunternehmen, dass hochwertige und nachhaltige Wollbekleidung und Schuhe produziert. Das Unternehmen fertigt seine Produkte in Tirol und wurde 1954 gegründet. Giesswein legt Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz, indem es auf umweltfreundliche Materialien aus 100% nachwachsenden Rohstoffen und faire Arbeitsbedingungen setzt.
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Nachhaltigkeit made in Austria
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass bereits einige Unternehmen mit positivem Beispiel vorangehen und somit neue Maßstäbe setzen. Dennoch sollte Österreich beabsichtigten, noch mehr in die Förderung nachhaltiger Unternehmen zu investieren und die Umwelt zu schützen und der wachsenden Nachfrage am Markt gerecht zu werden.