News & Tipps

Nachhaltige Einwegartikel

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Die rund 300 Einwegartikel von bioodi sind allesamt nachhaltig. Sie bestehen aus erneuerbaren Materialien wie Zuckerrohr, Palmblättern oder Bambus.

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Die rund 300 Einwegartikel von bioodi sind allesamt nachhaltig. Sie bestehen aus erneuerbaren Materialien wie Zuckerrohr, Palmblättern oder Bambus.

07.09.2017

LifeVERDE: Frau Rühland, seit wann gibt es bioodi und wie kam es zu der Idee, nachhaltige Einwegartikeln anzubieten? 

Jana Rühland, bioodi: Wir haben vor gut 10 Jahren als Pioniere damit begonnen, kleinere Mengen nachhaltiger Einweg-Produkte mit schneller Lieferzeit, hoher Qualität und einem ausgezeichneten Service auf den Markt zu bringen. Nachhaltigkeit steckte damals noch in den Kinderschuhen und nachhaltige Einwegartikel waren kaum erhältlich, vor allem im Bereich kleinerer Abnahmemengen. Wir dachten uns, dies soll sich ändern!  Die Nachfrage nach einem größeren Sortiment folgte unmittelbar, sodass wir bis zum jetzigen Zeitpunkt unser Angebot auf inzwischen etwa 300 Artikel erweitert haben. Alle unsere nachhaltigen Einwegartikel sind aus erneuerbaren Materialien hergestellt wie Zuckerrohr, PLA, Palmblatt, Bambus, etc. 

Welche Firmenphilosophie verfolgen Sie?

Co-creating a sustainable experience – das liegt in unserer DNS. Wir haben mehrere einzigartige CoKreationen wie u.a. www.ecoeuros.nl und www.cup2paper.com. Hierauf sind wir enorm stolz. Unser Team besteht aus 8 MitarbeiterInnen und wir operieren in mehreren Ländern, wozu Belgien, Frankreich, Deutschland und die Niederlande zählen.  Bei unserer Firmenphilosophie setzen wir vor allem auf Ehrlichkeit. Wir stellen unsere KundInnen an erste Stelle und geben täglich unser Bestes, um Lösungen für eventuelle Herausforderungen zu finden. Wir möchten langhaltige Beziehungen mit zufriedenen KundInnen aufbauen.  Daneben sind wir auch bestrebt, uns sozial zu engagieren. So arbeiten wir unter anderem mit Upendo Daima (das bedeutet bedingungslose Liebe auf Kiswahili) zusammen, um Straßenkindern in Tansania eine zweite Chance zu geben. Darüber hinaus tragen wir auch in unserem eigenen Unternehmen dafür Sorge, bestimmte MitarbeiterInnen einstellen zu können, die einen „Rückstand“ auf dem Arbeitsmarkt haben. So arbeiten wir u.a. mit „Emma at Work“ zusammen. 

Welche Produkte bieten Sie an und welche kommen bei Ihren Kunden besonders gut an? Welches Feedback erhalten Sie?

Wir haben mehr als 300 nachhaltige Einwegartikel in unserem Sortiment. Von Bechern, Tellern, Schüsseln, Besteck, Take-Away Verpackungen bis hin zu biologisch abbaubaren Feuchttüchern ist alles dabei. Unsere einzigartige Natureware-Linie wird von mehreren KundInnen eingesetzt, darunter die flämische Regierung und die Universität Radboud in Nijmegen (Nimwegen). Neben unseren Standarddesigns können die meisten Artikel auch mit personalisiertem Entwurf oder Logo bedruckt werden. Wir haben unsere eigene interne Grafikdesignerin, die die Entwürfe bearbeiten kann. Auch die neuen Palmblattteller sind extrem beliebt. Unser Hauptverkaufsschlager sind aber noch immer unsere Kaffeebecher – in verschiedensten Größen und Designs und 100% biologisch abbaubar!

Wie setzen Sie sich als Unternehmen für Nachhaltigkeit ein, wie leben Sie Nachhaltigkeit?

Wir verwenden Materialien aus nachwachsenden/recycelten Ressourcen. Einige Beispiele: Wir beziehen unsere Holz-Rohstoffe nur aus PEFC/FSC-zertifizierten Quellen. Unsere Palmblattlinie wird von herabgefallenen Blättern geformt, Produkte aus Zuckerrohr sind in der gewöhnlichen Zuckerraffinerie Produktionsabfall. Unser Bioplastik besteht aus PLA: PLA (Poly Lactic Acid) ist der Name für Polymere der Milchsäure und wird für die Fertigung unserer transparenten Becher verwendet. Es wird auch für die Beschichtung unserer Becher für Heißgetränke verwendet. PLA ist biologisch abbaubar und wird aus erneuerbaren Materialien (Glucose) hergestellt und ist daher eine Alternative zu herkömmlichem Plastik, das aus fossilen Rohstoffen hergestellt wird. Unsere Produkte erfüllen die Richtlinie EN-13432, die fordert, dass das Material zu 90% innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten biodegradiert sein muss. Das bedeutet, dass sich unsere Produkte innerhalb dieser Norm befinden. Studien weisen aus, dass sich zertifizierte Verpackungen im Allgemeinen innerhalb von 10 Wochen in einer industriellen Kompostierung wieder auflösen.

Wir möchten mit unserem Sortiment flächendeckend alles anbieten, was im Rahmen von nachhaltigen Einwegartikeln benötigt wird, sodass unsere KundInnen wiederum die Möglichkeit haben, ihr Geschirr und Verpackungen entsprechend ebenfalls gänzlich umweltfreundlich zu gestalten. 

Vor welche Herausforderungen stellt Sie das Thema Nachhaltigkeit ggf.?

Nachhaltigkeit und Einweg klingen im ersten Moment möglicherweise gegenläufig. Doch gerade im Bereich von Imbissen, Take-Away und Catering ist es (noch) nicht möglich, auf solche Produkte zu verzichten. Im Vergleich zu Porzellangeschirr sind hier unter Einbezug von Abwasch, Transport und Bruch Einwegartikel teilweise sogar sparsamer bezüglich Energieverbrauch und Ressourcen. Auch bei der Lieferung unserer Waren versuchen wir, unsere KundInnen entsprechend zu beraten. So können regelmäßige, kleinere Bestellungen je nach Bedarf und Lagerkapazität möglicherweise zu größeren Bestellungen in größeren Abständen umgewandelt werden, sodass Lieferfahrten reduziert werden. 

Wir selbst stehen stetig ebenfalls vor neuen Herausforderungen; so haben wir das Füllmaterial unserer Kartons vor Kurzem erfolgreich auf Papier umgestellt. Als nächsten Schritt sind wir damit beschäftigt, die Verpackungen, in denen unsere Produkte verpackt sind, auch vollständig plastikfrei zu gestalten.

Welche Trends und Entwicklungen finden Sie im Bereich „nachhaltiges Wohnen und Leben“ aktuell besonders spannend?

Uns gefällt zu sehen, wie das Thema „Nachhaltigkeit“ - anders als es noch vor 10 Jahren zu unserer Gründungszeit der Fall war - immer präsenter wird und in den Köpfen der Menschen anzukommen scheint. 

Wir haben vor Kurzem beispielsweise eine Kooperation mit einem jungen Dresdner Team begonnen, die es sich zum Ziel gemacht hat, dem Einweggrill den Garaus zu machen und stattdessen umweltbewusstes Grillen zu fördern. 

Auch bei größeren Betrieben wird nach und nach Umweltbewusstsein ein größeres Augenmerk auf der Unternehmensagenda und es wird nach nachhaltigeren Lösungen Ausschau gehalten. Das finden wir klasse!

Verraten Sie uns, was es künftig Neues von Ihnen geben wird?

Ganz neu bei uns gibt es bald das Beratungsgespräch. Hier können interessierte (Neu-)KundInnen selbst eine Zeit auswählen, wann unsere MitarbeiterInnen telefonisch Kontakt mit Ihnen aufnehmen sollen. In diesem Gespräch beantworten wir so gut wir können alle aufkommenden Fragen rund um die (betriebliche) Umstellung auf nachhaltige Artikel, sowie besonders zu den Punkten, bei denen wir von Bioodi zu einem nachhaltigen Erlebnis für unsere KundInnen und wiederum deren KundInnen beitragen können.

Daneben sind wir eigentlich laufend mit kleineren und größeren Verbesserungen unserer Website und auch unseres Sortiments beschäftigt. 

Deutschlands Grüner-Newsletter - Jetzt kostenlos registrieren!



Mehr zu den Themen:   nachhaltige einwegartikel

Kommentare
Einweggrillfrei
11.09.2017
Bioodi stellt sehr schöne Produkte her. Die Produktvielfalt ist auch besonders groß, weshalb man vom kleinen Grillfest bis zu einem großen Festival alles bedienen kann.

Wir haben die Produkte bereits getestet. Großes Lob an den Hersteller.

Kommentar erstellen

Name *
E-Mail *
URL
Kommentar *
Auch interessant


Grüne Unternehmen