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Umweltfreundlicher Pflanzendünger – Babokashi im Gespräch

INTERVIEW | Das Unternehmen Babokashi stellt Pflanzendünger durch Fermentierung her. Wie genau das funktioniert, haben wir im Gespräch erfahren.

INTERVIEW | Das Unternehmen Babokashi stellt Pflanzendünger durch Fermentierung her. Wie genau das funktioniert, haben wir im Gespräch erfahren.

06.05.2022 | Ein Interview geführt von Raphael Havemann und Laura Hampel | Bild:

Um das Pflanzenwachstum bei nährstoffarmen Böden zu Unterstützen, muss manchmal Pflanzendünger her. Das Unternehmen Babokashi hat eine besondere Herstellungsmethode für den Dünger. Sie nutzen die Fermentierung von Lebensmittelresten, da sich bei diesem Verfahren bioaktive Substanzen entwickeln.

LifeVERDE: Darja, Babokashi ist ein spannender Name. Woher kommt er und woher die Idee für das Unternehmen?

„Babo“ kommt aus der Jugendsprache und bedeutet soviel wie der Boss / Chef/Chefin. Und Bokashi ist die japanische Fermentationsmethode. Beides haben wir zusammengefügt und daraus ist der Name dann entstanden. Der Name soll zeigen, dass unser Dünger der Beste unter den Pflanzendüngern ist. 

Was macht euren Pflanzendünger so besonders und inwiefern ist er nachhaltig?

Das Besondere ist, dass wir im Kreislauf der Natur arbeiten. Lebensmittelreste werden fermentiert, woraus der Dünger entsteht. Dieser Dünger lässt wiederum neue Lebensmittel wachsen. Die organischen Reste nach der Fermentation werden weiter kompostiert, bis daraus humusreiche Erde entsteht. Diese Erde ist super fruchtbar und bindet außerdem noch Co2. 


EIne Pflanze vor und nach der Verwendung des Düngers (Bild: Babokashi).

Als Düngemittel eignet sich auch herkömmlicher Kompost. Wieso ist euer Dünger die bessere Wahl?

Durch die Fermentation entstehen zahlreiche Enzyme, Vitamine und bioaktive Substanzen, die das Pflanzenwachstum optimal unterstützen. 

Wie genau kann man sich den Herstellungsprozess von Kompostierung zum Dünger vorstellen? Und woher erhaltet ihr eure kompostierten Ausgangsstoffe?

Wir arbeiten mit der Hobenköök aus dem Oberhafen zusammen. Ein Unternehmen, das eine saisonale, regionale und nachhaltige Markthalle und Gastronomie betreibt. Und von dort beziehen wir unsere Lebensmittelreste für die Fermentation. 
Der Prozess beginnt mit dem Anreichern der Lebensmittelreste mit effektiven Mikroorganismen. Das ganze fermentiert dann mindestens 12 Wochen, dabei entsteht unser Dünger. 

Seht ihr bei euch noch Verbesserungsbedarf in Hinblick auf Nachhaltigkeit? Wenn ja, wo? 

Wir arbeiten derzeit an einem Pfandsystem für unsere Glasflaschen.


Die Verpackung des Düngers soll bald in mit einem Pfanssystem reduziert werden (Bild: Babokashi).

Wie oft kann man eine Flasche 500ml eures Düngers nutzen? 

Das Mischverhältnis unseres Düngers ist 1:100. Sprich man bekommt aus 500ml Konzentrat ungefähr 50 Liter fertiges Wasser-Dünger-Gemisch. 

Wie seid ihr dazu gekommen, dass diese Zusammensetzung an kompostierten Endprodukten der optimale Dünger ist?

Wir haben knapp ein Jahr getüftelt und experimentiert um die bestmögliche Zusammensetzung unseres Düngers zu erhalten. Erst danach sind wir mit dem Dünger (Februar 2021) an dem Markt gegangen. 

Habt ihr für die Zukunft weitere Düngersorten geplant? 

Wir arbeiten gerade an einem Dünger aus Kaffeesatz. Mehr wird noch nicht verraten. :) 

Vielen Dank für das Interview Darja!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an das Babokashi stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare - wir freuen uns auf den Austausch mit dir! 

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