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Mobilfunk geht auch nachhaltig – im Gespräch mit WEtell

INTERVIEW | Mobil surfen, telefonieren und schreiben – aber bitte nachhaltig! WEtell schafft eine grüne Alternative zu den herkömmlichen Mobilfunkanbietern.

INTERVIEW | Mobil surfen, telefonieren und schreiben – aber bitte nachhaltig! WEtell schafft eine grüne Alternative zu den herkömmlichen Mobilfunkanbietern.

30.11.2022 | Ein Interview geführt von Constanze Julita und Philipp Schreiner | Bild: WEtell

Bei der Suche nach einem Mobilfunkanbieter stellen sich die meisten Menschen viele Fragen. Wie viel kostet es? Was kriege ich für mein Geld? Doch Nachhaltigkeit wird den meisten dabei nicht sofort in den Kopf springen, obwohl bei jeder SMS, bei jedem Anruf und bei jeder Suche im Internet viel Strom verbraucht wird. 

WEtell hat es sich zur Mission gemacht, Nachhaltigkeit in die Mobilfunkbranche zu bringen und arbeitet dabei, im Hinblick auf CO2 Emissionen, mit dem Prinzip: Vermeiden, Ersetzen, Rückgewinnen. Was Nachhaltigkeit bei WEtell genau bedeutet und mehr erzählt uns Geschäftsführer Andreas Schmucker im Interview. 

LifeVERDE: Hallo lieber Andreas, wenn von Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit die Rede ist, werden die wenigsten als erstes an ihren Mobilfunkvertrag denken. Aber WEtell ermöglicht genau das: nachhaltigen Mobilfunk. Inwiefern kann Mobilfunk nachhaltig sein und was unterscheidet euch konkret von einem nicht-nachhaltigen Mobilfunk? 

Andreas Schmucker: Hi! Ja, das ist richtig. Viele Menschen haben nicht auf dem Schirm, dass eben auch die eigene Mobilfunknutzung einen Impact hat. Die benötigten Sendemasten und Rechenzentren verursachen jede Menge klimaschädliche CO2 Emissionen. Bei nachhaltigem Mobilfunk geht es also in erster Linie darum, diese Emissionen zu vermeiden. WEtell bietet Menschen klimaneutrale Mobilfunktarife und damit eine Möglichkeit, einen Teil zum Klimaschutz beizutragen.
 
Wir vermeiden konsequent CO2 Emissionen und setzen auf klimafreundliche Alternativen. Wo uns dies nicht möglich ist, gleichen wir die Emissionen durch Pflanzenkohle-Projekte aus: Aus Forstreststoffen wird Kohle hergestellt, wobei der Atmosphäre CO2 entzogen und dauerhaft im Boden gebunden wird. Zusätzlich investieren wir in den Bau von Solaranlagen in Deutschland, was WEtell nicht nur klimaneutral, sondern sogar klimapositiv macht.
 
Nachhaltigkeit bedeutet für uns aber auch soziale Verantwortung zu übernehmen – sei es gegenüber unseren Mitarbeitenden, den Kund*innen oder den Lieferant*innen. Daher zählt neben dem Klimaschutz auch Datenschutz, Fairness und Transparenz zu unseren Kernwerten.  Wir setzen uns aktiv für eine verantwortungsbewusste Wirtschaft ein, sind Teil der Gemeinwohlökonomie und ein Unternehmen im Verantwortungseigentum.


WEtell Mitgründer und Geschäftsführer Alexander Schmucker (Bild: WEtell).

Wie entstand die Idee vom “grünen” Telefonieren und Surfen? 

Zuallererst ging es meinen Mitgründer*innen Alma Spribille, Nico Tucher und mir darum, ein rundum nachhaltiges Unternehmen zu gründen, mit dem wir einen möglichst großen transformatorischen Hebel hin zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft entwickeln können.
 
Dabei ist uns aufgefallen, dass gerade im Bereich Dienstleistungen noch Bedarf an nachhaltigen Angeboten besteht. Ökostrom, ethische Banken und Co. gab es schon. Aber in der Mobilfunkbranche haben wir vergeblich nach einer nachhaltigen Alternative gesucht.
 
Also haben wir den Sprung in den Mobilfunk gewagt. Und das ist ein großartiges Feld. Mobilfunk ist per se ein Kommunikationsthema und genau darum geht es. Wir wollen alles zeigen und weithin sichtbar machen, dass moderne und digitale Dienstleistungen durchaus enkel*innentauglich umgesetzt werden können und müssen.

Wenn ich jetzt überlege, meinen Mobilfunktarif zu wechseln - Welche unterschiedlichen Tarife habt ihr im Angebot und was eignet sich für wen?

Wir haben unsere Tarifstruktur bewusst einfach gehalten: Da gibt es den Tarif "Ultrakurz", der sich an Menschen richtet, die das Smartphone nur wenig nutzen. Unser beliebtester Tarif "Mittelwelle" bietet ein gutes Paket für Durchschnittsnutzer*innen mit Allnet-Flat und 7 GB LTE. Wer größere Datenpakete benötigt, für den haben wir den "Superfunk" mit 15 GB und das "Megafon" mit satten 25 GB. Unsere Tarife sind sowohl für Privat- als auch für Geschäftskund*innen verfügbar.
 
Damit auch Menschen mit weniger Geld unsere klimaneutralen Tarife nutzen können, haben wir zudem eine Soli-Option eingeführt: Den WEtell FAIRstärker. Dabei zahlen Kund*innen freiwillig etwas mehr für ihren Vertrag, so dass andere ihn günstiger erhalten können. 


WEtell will neue Standards für Fairness & Transparanz gegnüber den Kunden setzen (Bild WEtell).

Für viele ist das Wechseln des Mobilfunkvertrages eine ziemlich lästige Angelegenheit. Unterstützt ihr eure Kund*innen bei diesem Prozess und besteht auch so etwas wie eine Kündigungshilfe?

Wir kennen das ja alle: Man möchte den Mobilfunkanbieter wechseln und scheut sich dann doch. Vor allem, wenn man seine Rufnummer behalten und ununterbrochen erreichbar sein möchte. Dabei ist es an sich gar nicht so schwierig.
 
Um angehende Kund*innen zu unterstützen, haben wir einen Wechselservice eingerichtet: Auf unserer Website können sie sich Schritt für Schritt durch den Wechselprozess führen lassen und erhalten dann eine Checkliste mit allen Punkten, die sie erledigen müssen. Daneben bieten wir auch an, das Kündigungsschreiben an den alten Anbieter zu versenden. Und natürlich steht unser Serviceteam in Freiburg auch gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Das Thema Datenschutz beschäftigt die Verbraucher*innen zunehmend. Was tut ihr, um den Umgang mit sensiblen Daten sicher zu gestalten? 

Heutzutage ist der Handel mit Daten ja ein großes Geschäft. Dem stellen wir uns entgegen und geben weder Daten an Dritte weiter, noch nutzen wir sie für Marketingzwecken. Auch auf unserer Website gibt es keinerlei Trackingcookies von Drittanbietern.
 
Zudem bieten wir unseren Kund*innen verschlüsselte Kommunikation mit unserem Serviceteam an, beispielsweise über den Ende-zu-Ende-verschlüsselten Messenger Threema oder PGP-verschlüsselte E-Mails.

Findet über euer Angebot hinaus Nachhaltigkeit auch in eurem Unternehmensalltag statt?

Aber klar! Bei der Gründung von WEtell haben wir Nachhaltigkeit von Anfang an mitgedacht. Um nur ein paar Beispiele aufzuzählen: Unsere Büromaterialien kaufen wir bei nachhaltigen Anbietern, sämtliche Druckerzeugnisse kommen aus Umweltdruckereien, wir beziehen Ökostrom und haben unser Geschäftskonto bei einer nachhaltigen Bank, wir kooperieren ausschließlich mit nachhaltigen Unternehmen und auf Dienstreisen sind wir mit der Bahn statt mit Auto oder Flugzeug unterwegs.
 
Auch über unser Kerngeschäft hinaus machen wir uns für Nachhaltigkeit stark. So engagiert sich bspw. WEtell Mitgründerin Alma Spribille als Vorständin im Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft und im Mittelstandsbeirat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Mehr zu WEtell und unserer Vision gibt es unter: www.wetell.de

 

Vielen Dank für das Interview, lieber Andreas!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an WEtell stellen möchtest? 

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

 

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