Unterwäsche gibt es in allen Farben und Formen. Doch oft scheitert es am Nachhaltigkeitsaspekt, Tragekomfort oder letztlich am individuellen Geschmack. Gefühlt muss man beim Kauf bei dem ein oder anderen immer Abstriche machen.
MIRRORMONKEY versuchen diesem Dilemma entgegenzuwirken, indem sie ausgefallene Boxershorts und Hipster anbieten, die nicht nur mit ihren speziellen Designs herausstechen, sondern auch mit besonderem Komfort und der Verwendung von Bio-Baumwolle. Was Designerin Susanne Herrmann bei ihrem Label besonders wichtig ist und bei welchen Aspekten der Modebranche sie Änderungsbedarf sieht, erzählt sie uns im Gespräch.
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LifeVERDE: Susanne, bei MIRRORMONKEY produzierst du bunt gemusterte “Hipster”-Unterwäsche. Warum “Hipster”? Was ist dein Konzept dahinter?
Susanne Herrmann: Das Konzept ist einfach: Die "Schlüppies" sollen richtig gut sitzen und glücklich machen. Die Begriffe „Hipster“ und „Boxershorts“ werden unterschiedlich verstanden, daher benutze ich beide, in Kombi mit den Bildern weiß dann jeder was hier los is.
Wer ist die Zielgruppe von MIRRORMONKEY?
Alle, die es farbenfroh und unkonventionell wollen und nachhaltig unterwegs sind.
Was war die schönste Rückmeldung, die du bis jetzt zu deinen Produkten bekommen hast?
Ich hab schon mehrfach diese Rückmeldung bekommen: "Mein Mann ist aus den Unterhosen nicht mehr rauszubekommen." Ein Mann hat auch mal gemeldet, dass das Unterwäschefach für ihn wie ein Orakelset is.
MIRRORMONKEY gestalten deine Shorts auch nach individuellen Wünschen (Bild: MIRRORMONKEY).
Alle deine Produkte werden von deiner 15 Quadratmeter großen Werkstatt aus designt, produziert und versandt. Was waren bisher deine größten Hürden von der Gründung bis zum fertigen Produkt? Wie hast Du dich finanziert?
Das frage ich mich auch manchmal im Rückblick. Immer wenn wieder etwas Geld da war, habe ich sofort Stoff für ein neues Design bestellt oder Gummi. Zu den Hürden: Es war wahrlich ein Hürdenlauf von der Idee bis zum fertigen Shop, was vor allem etwas mit Recht und Bürokratie in Deutschland zu tun hat. Danach kann einen eigentlich kaum noch was schocken.
Wie lange beschäftigst du dich schon mit dem Thema Nachhaltigkeit?
Wenn ich das gerade mal bis zum Anfang zurückverfolge: eigentlich schon als Kind. Mein deutlicher Wunsch war schon mit 8/9 Jahren hier was zu verändern.
MIRRORMONKEY kombinieren hohen Tragekomfort mit ausgefallenen Designs (Bild: MIRRORMONKEY).
Was ist die Vision von MIRRORMONKEY? Möchtest Du in Zukunft weiter expandieren?
Also ich tue jetzt nicht aktiv so viel dafür, dass MIRRORMONKEY wächst. Ich schau eher, wie es sich entwickelt - So ist MIRRORMONKEY ja auch entstanden. Es ist eher so nach und nach passiert. Aktuell bewegt es sich dahin, dass ich viel Individuelles mache. Meine Vision bzw. Wunsch dabei ist: Freude bei meiner Arbeit zu haben und dabei mehr Farbe und Freude in die Welt zu bringen. Altes und eingefahrenes aufzubrechen. MIRRORMONKEY ist eins von mehreren Projekten für diese Vision.
Was müsste sich deiner Meinung nach am dringendsten an der Modebranche ändern, um sie nachhaltiger zu gestalten?
Ich glaube es braucht mehr Wissen auf Seiten der Käufer*innen dazu, was der Einsatz von Polyester und Co. sowie konventioneller Baumwollanbau, Stoffherstellung und Konfektion für Mensch und Natur bedeutet. Und mit der Nachfrage ändert sich dann automatisch das Angebot. Zum Glück passiert da immer mehr.
Vielen Dank für das Interview, liebe Susanne!
Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an MIRRORMONKEY stellen möchtest?
Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!
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