Auch wenn man in Deutschland nicht so viel davon mitbekommt, so gibt es auf der Welt doch viele streunende Hunde und Katzen. Diesen Tieren mangelt es oft an Nahrung, aber auch an medizinischer Versorgung. Um ihnen langfristig helfen zu können, brauchen Tierschützer*innen finanzielle Unterstützung.
STRAYZ möchte einen Beitrag leisten, um diesen Tieren zu helfen und spendet mit jedem verkauften Produkt eine bestimmte Leistung für ein streunendes Tier. Im Interview erzählt Madeline Metzsch, eine der Gründerinnen, was das Futter von STRAYZ ausmacht und wie sie auf Nachhaltigkeit achten.
LifeVERDE: Stell doch STRAYZ und die Vision dahinter einmal kurz vor.
Madeline Metzsch: Wusstest du, dass es weltweit nach Schätzungen von Tierschützer*innen über 680 Mio. Straßenkatzen und Straßenhunde gibt? Diese Zahl kann man sich kaum vorstellen, besonders nicht, wenn man in Deutschland lebt, allerdings gibt es auch hier 2 Mio. Straßenkatzen, die keine festen Nahrungsquellen haben und sich unkontrolliert vermehren. Es gibt zum Glück sehr viele engagierte Tierschützer*innen, die sich um die armen Fellnasen kümmern, doch diese sind stark auf Spenden angewiesen und zahlen viel aus eigenen privaten Mitteln.
Wir von STRAYZ wollen die Arbeit dieser passionierten Held*innen unterstützen, denn es ist unsere große Vision, das Leben aller Streuner weltweit zu verbessern. Wie wir das schaffen wollen? Durch den Verkauf unseres artgerechten Bio-Futters für Katzen und Hunde sammeln wir Spenden für den Tierschutz. So spendet z.B. jeder Beutel Futter eine Mahlzeit für einen Streuner in Not. Zudem haben wir auch faire Fummel für Dosenöffner*innen im Sortiment. So spenden unsere Socken beispielsweise Wurmkuren und unser Pulli finanziert eine ganze Kastration, um das Streuner-Problem nachhaltig an der Wurzel zu packen.
Aktuell unterstützen wir so zusammen mit unserer Community fünf Tierschutzorganisationen aus Griechenland, Spanien, Rumänien & Österreich.
Welche Schwierigkeiten hattet ihr bei der Gründung von STRAYZ?
Wahrscheinlich war es die größte Hürde, überhaupt zu starten. Wir hatten alle drei tolle, sichere Jobs. Diese Sicherheit aufzugeben und Vollzeit in das große Abenteuer Gründung zu springen, ist nicht ohne. Aber dadurch, dass das Tierleid weltweit so groß ist, wussten wir, dass wir aktiv werden mussten und haben es einfach gemacht. Es war die beste Entscheidung die wir treffen konnten.
Madeline, Stefi und Saskia sind die Gründerinnen von STRAYZ (Bild: STRAYZ).
Was unterscheidet euer Katzen- und Hundefutter von anderen?
STRAYZ ist das erste soziale Futter für Miezen und Doggos. Doch unser Futter hilft nicht nur Streunern, sondern zeigt, dass Tiernahrung auch artgerecht sein kann. Leider landen in vielen Dosen bekannter Marken noch immer eher tierische Nebenerzeugnisse, Getreide, Zucker, Bindemittel und Lockstoffe. Dieses “Fast Food” schmeckt unseren Fellnasen zwar, ist aber langfristig nicht gut für sie. Stellt man Katzen, die minderwertiges Futter gewöhnt sind, einen Napf mit natürlichem Futter hin, erkennen sie dieses teilweise nicht mal als essbar, weil es weniger stark riecht. Unser Futter enthält hochwertiges Bio-Fleisch aus regionaler Landwirtschaft. Zudem verzichten wir auf den Zusatz von Zucker, Binde- oder Konservierungsmitteln. Unser Katzenfutter ist zudem komplett getreidefrei und unser Hundefutter glutenfrei. Für unsere Veggie-Doggos haben wir zudem eine vegane Rezeptur entwickelt, da diese im Gegensatz zu Miezen keine reinen Fleischfresser, sondern Mischköstler sind.
Eine Besonderheit eures Shops ist das Spenden für Tierschutzorganisationen mit jedem verkauften Produkt. Wie entscheidet ihr, was für welches Produkt gespendet wird?
Uns war es von Anfang an super wichtig, dass der Spendenprozess sehr transparent und einfach nachvollziehbar ist. Viele Unternehmen spenden einen gewissen Prozentsatz des Gewinns oder des Umsatzes und da beginnt bei vielen schon die Verwirrung. Was bedeutet denn Gewinn oder Umsatz und wie hilft das wirklich.
Wir wollten die Spenden direkt an ausgewählte Produkte knüpfen. So kann man sicher gehen, dass man, wenn man sein eigenes Tier einen Tag mit STRAYZ füttert, auch einen vollen Napf für einen Streuner spendiert. Da wir nachhaltig helfen wollen, war es uns auch wichtig Kastrationen zu finanzieren. Diese kann man z.B. mit unseren Pullis ermöglichen.
Bevor wir mit STRAYZ gestartet haben, sind wir in den Dialog mit vielen Tierschutzorganisationen getreten, um den echten Spendenbedarf zu ermitteln. So konnten wir herausfinden, dass die Ernährung einer Straßenkatze im Schnitt 20 Cent am Tag kostet und eine Kastration circa 25€.
Für Katzen- und Hundefutter gibt es ein Abo, was sehr praktisch ist. Erzähl uns gerne mehr zu der Idee.
Unsere Futter-Abos sind super flexibel und perfekt für alle, die auf die Ernährung ihrer Fellnasen achten und regelmäßig für den Tierschutz spenden wollen. Man kann sich ganz nach den Bedürfnissen der Miez oder des Doggos ein Paket aus Futter und/oder Leckerlis zusammenstellen, das in einem gewünschten Intervall automatisch versendet wird. Das Abo kann natürlich jederzeit pausiert, angepasst oder gekündigt werden. Wir freuen uns, dass viele unserer Kund*innen dieses praktische Angebot nutzen.
Durch das Abo von Katzen- oder Hundefutter kann man regelmäßig Streunern helfen (Bild: STRAYZ).
Welchen Stellenwert nimmt bei euch das Thema Nachhaltigkeit ein und was könnt ihr in diesem Punkt noch verbessern?
Neben der sozialen Nachhaltigkeit liegt uns auch die ökologische Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Wir sind selber Katzen- und Hundemamas im Team und wissen, dass der CO2-Fußabdruck eines Haustieres nicht sonderlich klein ist und das Gewissen belastet.
Aus diesem Grund versuchen wir unsere Verpackungen stetig zu optimieren, was nicht immer leicht ist, da die oberste Priorität der Schutz des Futters hat. Wenn immer möglich, versuchen wir Monomaterialien zu verwenden, da sich diese leichter recyceln lassen. Bei unserem Katzenfutter bieten wir zudem unsere Rezepturen für Mehrkatzenhaushalte auch in 400g Dosen an, um Plastik zu sparen. Und durch einen Veggie-Tag die Woche können Doggos auch aktiv mithelfen, das Klima zu schützen.
Wir sind weit entfernt davon, alles richtig zu machen, bedenken das Thema ökologische Nachhaltigkeit allerdings bei all unseren Entscheidungen und freuen uns auch mit dem Wachstum an alternativen Verpackungslösungen tüfteln zu können.
Gibt es schon Pläne für neue Produkte oder Aktionen?
In diesem Jahr wird es auf jeden Fall noch leckere Neuigkeiten für unsere Miezen und Doggos geben, die natürlich auch für Streuner in Not spenden werden. Wir freuen uns auch immer wieder über Produktwünsche aus der Community, denn STRAYZ steht für eine Bewegung, der sich jede Person anschließen kann.
Vielen Dank für das Interview, Madeline!
Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an STRAYZ stellen möchtest?
Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!
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