Das Vermieten einer Immobilie ist oftmals sehr rentabel, es kommen aber auch eine Menge Aufgaben und Verpflichtungen auf Sie zu, die Sie nicht unter den Tisch kehren sollten. Denn nicht nur der Mietvertrag an sich erlegt Ihnen einige Aufgaben auf, sondern auch der Gesetzgeber.
So müssen Sie unter Umständen bereits vor dem Vermieten einen Energieausweis online beantragen, um diesen bei Besichtigungen vorlegen zu können. Dann geht es über die Mieterauswahl weiterhin zu weiteren Bestimmungen und der Instandhaltung.
Als Vermieter einer Wohnung hat man eine Reihe von wichtigen Aufgaben und Pflichten, die sicherstellen, dass das Mietverhältnis rechtlich einwandfrei und für beide Seiten fair verläuft. Hier sind die wichtigsten Aufgaben:
Bereitstellung und Instandhaltung der Mietsache:
- Der Vermieter muss die Wohnung in einem vertragsgemäßen Zustand übergeben und während der Mietzeit erhalten. Das bedeutet, dass er für notwendige Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten verantwortlich ist, um die Wohnung bewohnbar zu halten.
Betriebskostenabrechnung:
- Wenn im Mietvertrag vereinbart, dass der Mieter Betriebskosten (Nebenkosten) zahlt, muss der Vermieter einmal jährlich eine detaillierte Abrechnung vorlegen. Diese Abrechnung muss transparent und nachvollziehbar sein.
Rücksichtnahme und Datenschutz:
- Der Vermieter muss die Privatsphäre des Mieters respektieren und darf die Wohnung nur mit Zustimmung des Mieters betreten, es sei denn, es liegt ein Notfall vor. Zudem muss er den Datenschutz des Mieters wahren und sensible Daten vertraulich behandeln.
Kautionsverwaltung:
- Wenn der Mieter eine Kaution hinterlegt, muss der Vermieter diese getrennt von seinem eigenen Vermögen und zu marktüblichen Zinssätzen anlegen. Die Kaution dient als Sicherheit für eventuelle Schäden oder ausstehende Zahlungen und muss nach Ende des Mietverhältnisses zurückgezahlt werden, sofern keine Ansprüche bestehen.
Mieterhöhungen:
- Der Vermieter darf die Miete unter bestimmten gesetzlichen Voraussetzungen erhöhen, beispielsweise nach Modernisierungen oder durch Anpassung an die ortsübliche Vergleichsmiete. Dabei müssen Fristen und formale Anforderungen eingehalten werden.
Behebung von Mängeln:
- Treten während der Mietzeit Mängel an der Wohnung auf, die nicht vom Mieter verursacht wurden, muss der Vermieter diese auf eigene Kosten beheben. Der Mieter hat ein Recht auf eine mangelfreie Wohnung.
Wohnungsübergabe und -rücknahme:
- Der Vermieter ist für die formelle Übergabe der Wohnung an den Mieter zu Beginn des Mietverhältnisses sowie für die Abnahme der Wohnung nach Ende des Mietverhältnisses verantwortlich. Dabei sollte ein Übergabeprotokoll erstellt werden, um den Zustand der Wohnung zu dokumentieren.
Erfüllung der Verkehrssicherungspflichten:
- Der Vermieter muss dafür sorgen, dass von der Wohnung und dem Gebäude keine Gefahren ausgehen. Dies umfasst die Sicherstellung, dass Gemeinschaftsflächen wie Treppenhäuser oder Außenbereiche sicher sind.
Kommunikation und Vertragspflege:
- Der Vermieter muss auf Anfragen und Anliegen des Mieters zeitnah und angemessen reagieren. Dies umfasst auch die Pflege und Anpassung des Mietvertrags bei Änderungen der rechtlichen oder tatsächlichen Verhältnisse.
Beendigung des Mietverhältnisses:
- Der Vermieter kann das Mietverhältnis unter bestimmten Voraussetzungen kündigen. Dabei müssen gesetzliche Kündigungsfristen eingehalten und ein berechtigtes Interesse nachgewiesen werden (z.B. Eigenbedarf).
Die 5 wichtigsten Pflichten von Vermietern stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor
1. Rauchmelder installieren und warten
Es gibt viele Dinge in einer Wohnung oder einem Haus, die einer Wartungspflicht unterliegen. Ganz vorne mit dabei sind die Rauchmelder. Und das aus gutem Grund, denn die kleinen Geräte können Leben retten. Sie sind daher verpflichtet, funktionsfähige Warnmelder anzubringen und diese regelmäßig zu warten.
Dafür können Sie jedoch eine Rauchmelder Firma engagieren, die sich sowohl um die Installation als auch um die Wartung der Geräte kümmert. Bei modernen Geräten ist heutzutage sogar eine Fernwartung möglich.
2. Informationen zum Mietobjekt bereitstellen
Ihre künftigen Mieter haben das Recht, umfassende Informationen über die Immobilie zu erhalten. Doch nicht nur die genaue Größe und Ausstattung, sowie Informationen über Renovierungen sind interessant. In Zeiten, in denen Heizkosten immer höher werden, ist auch die Energieeffizienz ein wichtiger Faktor. Oftmals wird ein Energieausweis daher sogar gesetzlich vorgeschrieben. Informieren Sie sich, welche Unterlagen Sie bereitlegen müssen, denn das unterscheidet sich je nach Gebäude- und Wohnungsart.
3. Mieterauswahl
Je länger eine Immobilie leer steht, desto höhere Kosten müssen Sie tragen. Daher gehört es zu den wichtigsten Aufgaben, die Wohnung oder das Haus erfolgreich auf dem Markt zu vermieten. Legen Sie einen Mietpreis fest, erstellen Sie ein ausführliches sowie ansprechendes Inserat und gehen Sie auf Mietersuche auf Vermietungsportalen.
Prüfen Sie die Bewerber jedoch sorgfältig, um das Risiko von Mietausfällen oder gar Wohnnomaden zu minimieren. Der Nachweis über regelmäßiges Einkommen und die Schufa-Auskunft können hier bereits erste Anhaltspunkte liefern.
Dieser Prozess kann jedoch länger dauern, als Vermieter annehmen. Die Kommunikation mit den Interessenten und die Besichtigungen können viel Zeit in Anspruch nehmen. Daher können Sie sich auch einen Experten, etwa in Form eines Maklers, an Ihre Seite holen.
4. Instandhaltung der Immobilie
Regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten können größere Probleme verhindern. Überprüfen Sie die Immobilie auf potenzielle Mängel und beheben Sie diese, bevor sie zu ernsteren Problemen führen. Natürlich ist nicht jeder Vermieter ein geborener Handwerker. Auch für Reparaturen und Wartungen können Sie daher Experten engagieren, welche die Aufgaben für Sie übernehmen.
Wenn die Wohnung vermietet ist und es zu einem Zwischenfall mit den Sanitäranlagen kommt oder andere Probleme auftreten, können Sie schnell reagieren und damit Ihren Mietern zeigen, dass auf Sie Verlass ist.
5. Einhaltung rechtlicher Bestimmungen
Ein rechtssicherer Mietvertrag ist die Grundlage eines erfolgreichen Mietverhältnisses. Hierbei müssen Sie als Vermieter bestimmte Vorgaben und Regelungen einhalten, um auch den Mieterschutz zu gewährleisten. Setzen Sie sich mit rechtlichen Bestimmungen auseinander, um Kündigungsfristen, Klauseln und Datenschutzbestimmungen einzuhalten und korrekt zu formulieren. So gibt es im Nachhinein keine Missverständnisse oder Ärger.
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