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E-Lämpchen aufgegangen

THEMENWOCHE E-BIKES | Steffen Kloiber, Geschäftsführer von OrangeBikeConcept ist sich sicher, Pendlern, Sportlern, Freizeitfans und Leistungsgierigen ist das "E-Lämpchen aufgegangen": Sie haben die E-Bikes für sich entdeckt.

THEMENWOCHE E-BIKES | Steffen Kloiber, Geschäftsführer von OrangeBikeConcept ist sich sicher, Pendlern, Sportlern, Freizeitfans und Leistungsgierigen ist das "E-Lämpchen aufgegangen": Sie haben die E-Bikes für sich entdeckt.

14.03.2017 © www.pixabay.com - Das Interview führte Gessica Mirra

LifeVERDE: Seit wann gibt es das Unternehmen „OrangeBikeConcept“ und aus welcher Motivation heraus kamen Sie dazu, elektrobetriebene Fahrräder und Motorräder anzubieten?

Steffen Kloiber, Geschäftsführer OrangeBikeConcept: Seit 2009 vertreiben wir Elektro-Leichtfahrzeuge. Damals waren wir einer der ersten e-Fahrzeug Anbieter.
Ich saß im Herbst 2008 in meinen geliebten Alpen auf dem Berg und habe mich selbst als eingefleischter Motorradfahrer gefragt, wie lange diese schöne Landschaft wohl noch von lärmenden und stinkenden Verbrenner-Fahrzeugen vergewaltigt werden darf. Dann habe ich mich umgesehen, was es auf dem Weltmarkt an e-Fahrzeugen als alternative gab – die Auswahl noch extrem gering – habe mir noch einen Mechatronik Ingenieur geschnappt, bin nach Fernost gereist und habe den ersten Hybrid Elektro Roller in Serie geplant, konstruiert und gebaut (ich bin Maschinenbau Ingenieur). Meine IT Dienstleistungsfirma habe ich verkauft und alles auf die E-Karte gesetzt. Damit fing alles an. Um das Portfolio zu ergänzen und breit anbieten zu können, habe ich dann OrangeBikeConcept als Groß- und Einzelhandel komplettiert. Unsere ersten Kunden waren hauptsächlich Energieversorger und Firmen.

Welche Firmenphilosophie verfolgen Sie und welche Rolle spielt Nachhaltigkeit dabei?

Wir bieten Elektro Leichtfahrzeuge bis 200 kg für alle Wünsche und Kundengruppen an – auch selten verkaufte, die wirtschaftlich gesehen zum Verkauf nicht sinnvoll sind, aber die Bedürfnisse der – gerade am Anfang – sehr individuellen Kunden – befriedigen. Mittlerweile hat sich der Pedal-eBike Markt ja etabliert, natürlich ist dies mittlerweile unser 50% Portfolio – aber daneben setzen wir weiterhin auf e-Motorräder, Sonderfahrzeuge, Lasten und Reha Fahrzeuge, Spezialumbauen, Firmenflottenfahrzeuge usw.

Welche Entwicklungen und Trends sehen Sie aktuell am E-Bike Markt und was finden Sie besonders spannend?

Siehe oben genannte Fahrzeuge – momentan noch Nischenprodukte, aber auch hier öffnet sich der Markt, aufgrund günstigerer Serienfertigung, höheren Reichweiten, Akzeptanz am Markt. Der breite Massenmarkt wird wie in allen Wirtschaftsbereichen erst durchdrungen, wenn der normale Endkunde preislich einen direkten Vorteil zu vergleichbaren Verbrennerfahrzeugen hat. Im Bereich der Pedelecs vermisse ich weiterhin konsequent durchdachte Gesamtlösungen, wie Automatikgetriebe, Carbon-Riemen statt Kette, Regenschutz usw.

Früher waren es häufig Senioren, die E-Bikes für eine leichtere Fortbewegung nutzten. Heute werden sogar Rennräder mit Akkus angeboten. Sehen Sie ein deutlich gesteigertes Interesse bei neuen Zielgruppen?

Ja extrem, bei allen Zielgruppen leuchtet das e-Lämpchen so langsam auf. Pendler, Firmenpools, Sportler, Freizeitfans, Leistungsgierige, oder einfach Menschen, die das Neueste haben wollen.
Selbst als Trainingsgerät hat das E-Bike klare Vorteile – man kann im aeroben Bereich trainieren, länger trainieren und das auch gemeinsam mit besser oder schlechter trainierten Partnern.

Was sollte man beim Kauf eines E-Bikes unbedingt beachten?

Alle seine Wünsche und Anforderungen nennen – und dann hoffen, dass man auf einen kompetenten Berater trifft, der auch nicht nur markengebunden berät und nicht nur den Abschluss vor Augen hat. Passen die Reichweiten bei Pendlern auch im Winter, oder auch noch nach 3 Jahren. Ein Pendler mit hohen Fahrstrecken sollte sich wohl überlegen, ob ein Mittel-Motor wirklich die beste Wahl ist – teurer Kettenverschleiß und relativ schwache Motoren müssen bedacht werden. Dann ist die perfekte Ergonomie – wie beim normalen Rad natürlich auch – sehr wichtig. Kann ein Speed Pedelec für die gewünschte Strecke gesetzlich eingesetzt werden. Sollten ergonomische Umbauten an zulassungspflichtigen Speed-Pedelecs vorgenommen werden, so sind diese vom TÜV abzunehmen.

Was muss generell für eine gute Instandhaltung von E-Bikes beachtet werden?

Die e-Antriebe sind meist „gekapselt – hier genügt bei guten Systemen ein regelmäßiges Auslesen der Historie und des Status. Batterien sollten immer regelmäßig aufgeladen werden, nicht permanent im unteren Ladebereich stehen und überhaupt sind einige Sicherheitsregeln beim Umgang mit Lithium Akkus zu beachten. Wesentlich sind gut funktionierende Bremsen und gute Bereifung – gerade bei Speedpedelecs. Je schneller man ist, desto perfekter muss die Technik funktionieren.

Mehr zum Thema: Bereits 2,1 Millionen E-Bikes auf deutschen Straßen unterwegs



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