Langsam beginnt wieder die kalte Jahreszeit und was gibt es da Schöneres als sich zuhause einzukuscheln. Ein erholsamer Schlaf ist alles entscheidend, um gut in den Tag zu starten. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch unsere Bettdecke. Hierbei wird zwischen Naturmaterialien und Synthetik-Decken unterschieden. Erfahre in diesem Artikel, warum Decken aus Naturmaterialien sowohl für deine Schlafqualität als auch für die Umwelt besser sind. Außerdem stellen wir dir die Vorteile verschiedener Naturmaterialien vor und was die besten Marken für nachhaltige Decken sind – von günstig bis teuer.
1. Vorteile von Decken aus Naturmaterialien – Schlafqualität und Nachhaltigkeit
Es gibt zum einen Decken aus synthetischen Materialien als auch welche aus Naturfasern. Zu Synthetik-Decken zählen jene aus Polyester. Durch das Material sind sie wenig atmungsaktiv, was zu einer fehlenden Regulierung der Körpertemperatur führt. Eine hohe Atmungsaktivität im Schlaf sorgt dafür, dass wir weniger schwitzen bzw. dass die Feuchtigkeit von der Decke aufgenommen wird. Das ermöglicht zusätzlich eine eine angenehme Wärme.
Ein weiterer Nachteil von Synthetik-Decken ist in ihrer Produktion zu finden – Polyester wird aus Erdöl hergestellt und bei der Verarbeitung werden schädliche Chemikalien eingesetzt. Da wir täglich mit unserer Decke schlafen, kann der ständige Körperkontakt zu Textilien, die mit schädlichen Chemikalien behandelt worden sind, gesundheitsschädigend sein. Die meisten Decken aus Synthetischen Stoffen werden in Ländern hergestellt, wo keine fairen Arbeitsbedingungen vorherrschen und keine fairen Löhne gezahlt werden. Das führt dazu, dass Synthetik-Decken preisgünstiger sind als jene aus Naturfasern.
Bild: Kate Stone Matheson, Unsplash
Für eine Decke aus Naturmaterialien spricht die hohe Atmungsaktivität. Da wir beim Schlafen immer eine gewisse Feuchtigkeit über unsere Haut abgeben, ist es wichtig, dass unsere Decke diese aufnimmt, ohne dadurch selbst klamm zu werden. Das steigert die Schlafqualität. Außerdem weisen Decken aus Naturfasern eine sehr hohe Isolierung auf, was zu einer guten Schlaftemperatur führt – und das auch im Winter. Je nach gewählter Naturfaser und Zusammensetzung weisen die einzelnen Stoffe individuelle Vorteile auf, die du bei dem Kauf deiner Decke beachten kannst. Auch für die Gesundheit sind Decken aus Naturmaterialien besser, weil sie keine schädlichen Chemikalien enthalten und weniger anfällig für Allergiker sind.
2. Stoffe aus Naturmaterialien: Welche gibt es?
Die Wahl einer Decke aus Naturmaterialien kann ganz schön überfordert sein, da das Angebot an verschiedenen Naturmaterialien so groß ist. Wir haben dir hier einen Überblick über die verschiedenen Naturfasern und ihrer Eigenschaften für deinen Schlaf zusammengestellt:
- Pflanzenfasern – Hanf, Lyocell, Tencel, Bio-Baumwolle oder Leinen
Es gibt eine Vielzahl an Pflanzenfasern, die in einer Decke drinstecken können. Das Material ist vegan und zeichnet sich bei ökologischem Abbau durch eine hohe Umweltfreundlichkeit aus. Die Vorteile bei Decken aus diesen Materialien ist ihre Klimatisierung. Die Stoffe können viel Feuchtigkeit speichern und auch wieder abgeben, weshalb sie klimatisierend wirken. Das macht sie zu der perfekten Decke bei warmen Jahreszeiten. Sie können auch unbesorgt gewaschen werden.
Bild: Trisha Downing, Unsplash
- Naturhaar
Naturhaar-Decken besteht entweder aus Schafwolle, Kashmir oder Kamelhaaren. Sie sind relativ schwer und haben eine ausgezeichnete Wärmewirkung. Sie eignen sich für alle Temperaturen durch ihre hervorragenden Klimaeigenschaften. Bei dem Reinigen der Stoffe müssen ein paar Dinge beachtet werden: da Naturhaarfasern selbstreinigend sind, reicht in den meisten Fällen das Lüften der Stoffe. Falls die Decken stark verschmutzt sind, können sie auch bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden. Naturhaarmaterialien aus Schafschurwolle oder Merino-Lamm-Wolle sind günstigere Alternativen. Edelhaare wie Alpakahaar, Kamelflaum, Yakhaar oder Cashmere können hingegen auch teurer sein.
- Daunen
Decken aus Daunen haben ein ausgezeichnetes Wärmevermögen und Zeichnen sich durch ihre hohe Füllkraft aus. Sie bestehen meist aus einer Mischung von Daunen und Federn. Decken aus diesem Material eignet sich besonders für die kälteren Jahreszeiten. Ein Nachteil von Daunendecken ist, dass sie aufgenommene Feuchtigkeit schlechter abgeben können als andere Naturmaterialien. Deshalb eignen sich Daunen-Decken mehr für Personen, die nicht stark schwitzen. Was bei dem Kauf von Daunen-Decken unbedingt beachtet werden muss, ist die Produktion und Gewinnung der Daunen – nur Decken kaufen, wo keine Lebend-Rupfung stattfindet.
3. Top-Marken für Decken aus Naturmaterialien – von günstig bis teuer
Allnatura
Bei Allnatura findest du ein breites Angebot an Decken aus Naturmaterialien. Sie beginnen ab 119 € für leichte Sommerdecken. Du findest bei Allnatura Stoffe aus Lyocell, Baumwolle, Hanf, Seide oder auch Kamelflaum. Die Decken aus Lyocell/Tencel zeichnen sich beispielsweise durch eine hohe Atmungsaktivität aus und sind PETA approved. Das familiengeführte Unternehmen hat als Ziel eine Harmonie von Menschen und Natur zu schaffen. Deren umweltfreundlichen Bettdecken aus verschiedensten Naturfasern spiegeln genau das wider.
Urbana
Mit einem breiten Angebot an Bettdecken aus Naturmaterialien gehört Urbana zu den Top-Marken. Sie setzen bei ihren Produkten auf natürliche Materialien, die sowohl gut für uns Menschen als auch für die Umwelt sind. Die Preise für Bettdecken beginnen bei 60€ für Sommerdecken aus Baumwolle. Wärmere Decken aus Daunen oder Lyocell kosten hingegen mehr. Die Ganzjahresdecke Duo Apno (ab 149€) besteht aus der einzigartigen Kombination aus Hanf und Maisfaser. Sie ist damit vegan und weist eine hohe Atmungsaktivität auf, was sie perfekt für wärmere Temperaturen macht. Insbesondere die Naturfaser Hanf macht Decken auch für Allergiker geeignet.
Bild: Rhema Kallianpur, Unsplash
Hessnatur
Hessnatur ist ein Unternehmen, was 1976 gegründet worden ist und auf nachhaltige Mode aus natürlichen Stoffen setzt. In ihrem Sortiment haben sie auch ein breites Angebot an Decken aus Naturmaterialien. Die Ganzjährige-Bettdecke aus Leinen gibt es bereits ab 200€. Die Herstellung und Produktion der Bettdecke ist vegan und eignet sich durch die Leine für Personen, die schnell schwitzen im Schlaf. Ihre Daunendecken bieten mehr Wärme und sind top für die kälteren Jahreszeiten. Die Daunen werden von bäuerlichen Betrieben aus dem Münsteraner Umland gewonnen, wo keine Lebendrupfung praktiziert wird. Die Decken eignen sich auf Grund ihrer Beschaffung auch für Allergiker. Hessnatur hat sich selbst soziale Standards auferlegt, nach denen sie arbeiten, was zusätzlich ein hohes Maß an Nachhaltigkeit garantiert. Wenn du auf der Suche nach einer Decke aus Naturmaterialien bist, wirst du bei Hessnatur auf jeden Fall fündig.
Ritter Decken
Die Marke Ritter Decken verkauft Steppdecken aus Naturfasern wie Kamelhaar, Chashmere oder Wolle. Die Decken sind auf Grund ihrer Materialien selbstreinigend und haben eine gute Wärmewirkung. Preislich starten Decken aus Schurwolle bei 139€. Ritter Decken haben auch hochwertigere Materialien wie Kamelhaar oder Alpaka im Sortiment. Hier kosten die Decken ab 239€.
Fluuf
Fluuf ist das erste Unternehmen für Decken, das ein Daunenkreislaufsystem entworfen hat. Sie bereiten Daunen aus älteren Daunendecken wieder auf und sorgen so für eine Kreislaufwirtschaft. Die recycelten Daunendecken von Fluuf haben all die Vorteile, die eine Daunendecke aufweist, von Atmungsaktivität bis hohe Wärmeisolierung, sind aber zusätzlich noch umweltfreundlicher gestaltet. In ihrer Lingener Bettfedernfabrik recycelt das Unternehmen seit 1990 Daunen. Die Preise für die Decken starten bei 199€ für die recycelte Daunendecke Sommer, dabei erhältst du nicht nur eine Decke aus Naturmaterialien, sondern leistest auch einen Beitrag für die Umwelt.
Bild: priscilla du Preez, Unsplash
Yumeko
Yumeko setzt seit 2010 auf eine nachhaltige Schlafqualität und hat dafür Decken aus Naturfasern herausgebracht. Der Markenname kommt aus dem japanischen und bedeutet so viel wie „Traumkind“ oder „Traummädchen“. Die Bettdecken von Yumeko gehören zu dem oberen Preissegment. So kostet eine Bettdecke aus Tencel ab 209€. Die Preise variieren aber je nach Größe und Dicke der Decken. Das Material Tencel garantiert eine hohe Atmungsaktivität für einen erholsamen Schlaf, der die Wärme optimal regulieren kann. Insbesondere für Personen, die stark schwitzen, eignen sich die Decken von Yumeko aus Tencel, da diese bis zu 50% mehr Feuchtigkeit aufnehmen können als Baumwolle. Mit der Bettdecke All Seasons TENCEL 135x200 (459€) kaufst du eine Decke, die für jede Jahreszeit optimal ist.
4. Pflege von Decken aus Naturfasern – damit sich frisch und flauschig bleiben
Wichtig ist bei Decken auch die richtige Pflege, da mit wir sie lange benutzen können. Hierbei am besten die Pflegehinweise der jeweiligen Marke beachten. Allgemein kann man sagen, dass Decken aus Pflanzenfasern unbedenklich gewaschen und teilweise auch getrocknet werden können. Bettdecken aus Naturhaar sollten am besten nicht gewaschen werden. Die Stoffe sind selbstreinigend, weshalb das Lüften der Decken in den meisten Fällen ausreicht. Wenn die Verschmutzung aber doch zu stark ist, können die Decken bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden.
5. Fazit – Darauf kommt es bei Decken aus Naturmaterialien an
Decken aus Naturfasern sind zum einen besser für die Umwelt und zum anderen auch besser für unseren Schlaf. Durch die hohe Atmungsaktivität der Decken erhalten wir einen erholsamen Schlaf, der nicht von Schwitzen oder Frieren gestört wird. Da keine schädlichen Chemikalien bei der Herstellung verwendet werden, sind Decken aus Naturfasern gut für unsere Gesundheit. In unserem Guide findest du alle relevanten Infos zu den verschiedenen Naturfasern und welche Eigenschaften sie aufweisen. Mit dem Kauf einer Decke aus Naturmaterialien kannst du deine Schlafqualität auf ein neues Niveau heben.
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