Frag die Expert*innen!

Bio-(Wild-)Tierfutter – die wichtigsten Fragen und Antworten

Was macht Bio-Futter aus und welchen Vorteil hat es für Wild- und Haustiere? Unsere LifeVERDE-Expertin Raphaela Stradomski beantwortet alle wichtigen Fragen zum Thema.

Frag die Expert*innen!
Designelement

Was macht Bio-Futter aus und welchen Vorteil hat es für Wild- und Haustiere? Unsere LifeVERDE-Expertin Raphaela Stradomski beantwortet alle wichtigen Fragen zum Thema.

LifeVERDE-Expertin für Biofutter | Bild: Unsplash

Biolebensmittel finden nicht nur in unserer Küche ihren Platz, sondern sind mittlerweile auch immer öfter auf Bauernhöfen und Co anzutreffen. Grund dafür ist, dass auch in der Landwirtschaft zu pestizidfreien Bio-Futtermitteln gegriffen wird, um Nutztiere zu füttern. Und auch im privaten Rahmen werden viele Haustiere bereits mit Bio-Futter gefüttert. Doch warum eigentlich?  Ist Bio nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Haus- und Nutztiere wichtig und welche weiteren Vorteile hat Biofutter generell? 

Diese und weitere Fragen stellen sich täglich hunderte Menschen – ein klarer Fall für unser Informations-Format “Frag die Expert*innen!”. Wir geben eure ausgewählten Fragen rund um nachhaltige Produkte und Themen direkt an unsere Partner*innen weiter, die selbst Hersteller*innen, Produzent*innen, Dienstleister*innen, Wissenschaftler*innen oder aus einem anderen Grund Expert*innen auf ihrem Gebiet sind.

  1. Welche Vorteile hat Bio-Futter für Nutz- und Haustiere?
  2. Warum greifen immer mehr Heimtierhalter auf Bio-Produkte zurück?
  3. Wieso gibt es einen Trend zum privaten Homefarming?
  4. Was sind die Vorteile von Bio-Körnerfutter für Hoftiere?

1. Welche Vorteile hat Bio-Futter für Nutz- und Haustiere?

Zertifiziertes Bio-Tierfutter ist nicht nur gut für die Tiere, sondern auch für unseren Planeten. Das Fleisch stammt von Höfen, die nach strengen biologischen Richtlinien wirtschaften. Die Tiere dürfen länger leben als ihre Artgenossen aus konventioneller Haltung und Auslaufmöglichkeiten an der frischen Luft sind im Gegensatz zur konventionellen Stallhaltung Pflicht. Wachstumsfördernde Stoffe im Futter und die vorbeugende Gabe von Antibiotika sind bei der ökologischen Fleischerzeugung verboten. Stattdessen werden bei Bedarf vorrangig pflanzliche oder homöopathische Arzneimittel eingesetzt. Beim Anbau von Gemüse und Obst wird auf synthetische Spritz- und Düngemittel wie Glyphosat verzichtet und der Einsatz von Gentechnik ist durch das EU-Bio Recht ausgeschlossen. Zudem handeln Bio-Bauern über den eigenen Tellerrand hinaus und haben das Ziel, im Einklang mit der Umwelt zu wirtschaften.

Raphaela Stradomski (DEFU)

2. Warum greifen immer mehr Heimtierhalter auf Bio-Produkte zurück?

Zertifizierte Bio-Produkte stehen durch die Regeln der EU-Öko-Verordnung oder von Verbänden wie Bioland und Demeter für festgelegte Regeln und Kriterien in der Landwirtschaft und Tierhaltung. Das gibt den Verbrauchern die Sicherheit, die sie bei Produkten aus der konventionellen Landwirtschaft oft nicht mehr verspüren. Um Missverständnissen vorzubeugen: Nicht alle konventionellen Landwirte können über einen Kamm geschoren werden. Aber woher sollen die Verbraucher*innen wissen, woher das Fleisch aus seinem Produkt stammt. Von einem Betrieb, in dem Wert auf artgerechte Tierhaltung, Freigang der Tiere etc. gelegt wird, oder aus tierquälerischer Massentierhaltung unter unwürdigen Verhältnissen? Für die Verbraucher*innen ist das nicht ausreichend transparent und ungeschützte Begriffe wie „naturnah“, „natürlich“ oder „nachhaltig“ werden nicht näher definiert und sind häufig wenig hilfreich. Biologische Landwirtschaft bietet hier den Vorteil von deutlich mehr Transparenz.

Raphaela Stradomski (DEFU)

3. Wieso gibt es einen Trend zum privaten Homefarming?

Die Haltung und Pflege von zum Beispiel Hühnern ist für den Menschen eine oft sehr wohltuende und sinnbringende Beschäftigung, sie ermöglicht zudem eine gewisse Autarkie. Es ist ein schönes Gefühl, die Eier der eigenen Hühner einsammeln und verzehren zu können. Besonders Kinder lieben es, sich um Hühner kümmern zu dürfen, ihnen Futter zu geben und sie zu umsorgen. Hühner können sehr zahm werden und ermöglichen einen Hauch von Landleben, auch wenn man nicht auf dem Land lebt. Immer mehr Menschen entscheiden sich für Hühner als „Haustiere“ und dieser Trend hat sich durch die Corona-Pandemie sogar noch verstärkt.

4. Was sind die Vorteile von Bio-Körnerfutter für Hoftiere?

Bio-zertifiziertes Hoftierfutter richtet sich an alle leidenschaftlichen Halter von Hühnern, Wachteln, Gänsen, Enten, Ziegen und Schafen. Das Sortiment für Hühner umfasst eine breite Auswahl und bunte Mischung an Alleinfutter und Ergänzungsfutter für die verschiedenen Lebensphasen und speziellen Bedürfnisse von Küken, Junghennen, Legehennen, Wachteln, Zwergrassen und Hühner im Allgemeinen und versorgt sie mit einem ausgewogenen und optimalen Nährstoffmix. Wir verzichten auf synthetische Konservierungsstoffe, stattdessen setzen wir bei unseren Rezepturen natürliches Oregano-Öl ein. Es verströmt einen angenehmen Geruch und wirkt als natürliches Antioxidationsmittel. Oregano ist allgemein bekannt als kraftvolle Heilpflanze zur Stimulierung der Verdauung, Erhaltung einer gesunden Darmflora und Vorbeugung von Darmparasiten. Und selbstverständlich sollte das Bio-Futter stets frei von Gentechnik sein.

Das Ganze wird sich auszahlen: Eine gute, artgerechte und natürliche Fütterung von Hühnern sieht man nicht nur an den Tieren, sondern auch an den Eiern. Mit qualitativem Bio-Hühnerfutter legen Sie die Basis für die Gesundheit der Tiere und die Qualität von dem, was auf den Tisch kommt!

Raphaela Stradomski (DEFU)

Expertin für bio-zertifiziertes Tierfutter

Raphaela Stradomski, Koordination Marketing DEFU

Raphaela Stradomski lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Sie hat BWL (Wirtschaft neu denken), Kunst und Philosophie an der Alanus Hochschule in der Nähe von Bonn studiert und verantwortet seit 2014 den Bereich Marketing der Marke DEFU bei Demeter-Felderzeugnisse GmbH.

DEFU ist eine Marke der Demeter-Felderzeugnisse GmbH und Bio-Pionier seit mehr als 50 Jahren. Mit ihrer Arbeit fördert die DEFU die ökologische und insbesondere die biodynamische Landwirtschaft und verwendet für die Produktion ausschließlich Rohwaren in bester Bioqualität, angebaut und produziert nach den strengen Richtlinien der EG-Öko-Verordnung. Dabei wird besonderer Wert auf einen nachhaltigen und verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen gelegt – vom Anbau bis zur Verarbeitung.

„Ich glaube an die Kraft der Natur und setze mich für eine möglichst wesens- und artgerechte Tierernährung ein – vom Feld bis in den Napf." (Raphaela Stradomski)

Was sind deine Fragen zum Thema Tierfutter vom Bio-Bauern?

Schreib uns gerne an expertinnen@lifeverde.de, wir sichten und sammeln die Themen und geben sie dann weiter an unsere Expert*innen.

Du bist selbst Expert*in auf einem nachhaltigen Gebiet und möchtest als LifeVERDE-Expert*in Fragen zu deinem Fachthema beantworten? Wir freuen uns über eine Nachricht an expertinnen@lifeverde.de.




Kommentar erstellen

Name *
E-Mail *
URL
Kommentar *


Grüne Unternehmen