Grüne Wirtschaft

Deutsche Telekom AG - Große Veränderungen fangen klein an

Die Deutsche Telekom AG übernimmt bereits Verantwortung für die Umwelt. Luis Newes beantwortete uns Fragen rund um die Themen Nachhaltigkeit und freiwillige Verpflichtungen deutscher Unternehmen zum Umweltschutz.

Die Deutsche Telekom AG übernimmt bereits Verantwortung für die Umwelt. Luis Newes beantwortete uns Fragen rund um die Themen Nachhaltigkeit und freiwillige Verpflichtungen deutscher Unternehmen zum Umweltschutz.

Interview mit Luis Neves - "Leiter Corporate Responsibility"

Die Telekom hat sich das Thema Nachhaltigkeit groß auf die Fahnen geschrieben und eine Nachhaltigkeitsoffensive gestartet. Was verbirgt sich dahinter?

Verantwortung für die Umwelt und das soziale Miteinander bestimmen unsere Unternehmenskultur schon seit langem. Nachhaltigkeit bedeutet für die Deutsche Telekom, über alle Unternehmens-Bereiche hinweg zu handeln. Beim Einkauf unserer Produkte und Materialien, bei der Produktion, bei der Forschung und Entwicklung, beim Netzbetrieb, bei der Fahrzeugflotte und auch beim eigenen Stromverbrauch, den wir in Deutschland seit 2008 zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen decken. In unserer Kampagne „Millionen fangen an“ fokussieren wir uns auf diese Themen, die darauf einzahlen. Wir richten unsere Produkte und Serviceleistungen konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden, unserer Umwelt und an der Gesellschaft aus. Unseren Kunden stellen wir die Technologie zur Verfügung, die es ihnen ermöglicht, wirkungsvoll zum Klimaschutz beizutragen und Chancengleichheit im Umgang mit der modernen Telekommunikation wahrzunehmen. Zusammen mit Millionen Menschen kommen wir ein großes Stück weiter. Wir sehen auch die Kampagne selbst als nachhaltig an – sie ist auf mehrere Jahre angelegt.

Weiterhin hat der Telekom-Vorstandsvorsitzende René Obermann das „Changemaker-Manifest“ unterschrieben, eine freiwillige Selbstverpflichtungserklärung für nachhaltige Unternehmensführung. Wie verbindlich werden diese Leitlinien tatsächlich im Unternehmen gelebt und umgesetzt? Reichen solche freiwilligen Verpflichtungserklärungen generell aus oder brauchen wir striktere umweltpolitische Regelungen und härtere Sanktionen bei Umweltverstößen?

Mit der Unterzeichnung des „Changemaker-Manifests“ haben wir dem Thema Nachhaltigkeit bei der Deutschen Telekom mehr Nachdruck verliehen und dokumentieren die darin verankerten Maßnahmen mit Transparenz und Messbarkeit. Generell haben alle Corporate (Social) Responsibility Maßnahmen, die über die gesetzlichen Regelungen hinaus gehen, bewusst einen freiwilligen Charakter und stellen somit zunehmend auch einen Differenzierungsfaktor im Wettbewerb dar. In Deutschland werden diese Aktivitäten darüber hinaus gestützt durch sehr weitreichende gesetzliche Regelungen im Hinblick auf unsere Umwelt.

Glauben Sie, dass sich Unternehmen in Deutschland ausreichend für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren oder könnte noch viel mehr getan werden in Anbetracht des Klimawandels und den negativen Folgen für uns alle?

Der Klimawandel verläuft schneller als prognostiziert. Unternehmen müssen daher kontinuierlich Strategien für den Klimaschutz entwickeln, die sich in Form ihrer Produkte und Lösungen auch zeitnah vermarkten lassen. Die Klimaziele sollten längerfristig definiert werden, um die Emission um mehr als die Hälfte zu senken und den negativen Folgen des Klimawandels zu vermeiden. Die Deutsche Telekom  hat sich messbare Ziele im Bereich der CO2-Reduktion auferlegt. Die Deutsche Telekom forscht bereits heute an innovativen Technologien, um einen wesentlichen Beitrag für eine umwelt- und klimafreundlichere Zukunft leisten zu können."

„Große Veränderungen fangen klein an“, heißt es in Ihrer Nachhaltigkeitskampagne. Für viele Menschen ist Umweltschutz zwar wichtig, jedoch engagieren sich die wenigsten regelmäßig dafür. Wie könnte man die breite Bevölkerung zu mehr Umweltschutzengagement motivieren, damit sich nachhaltiges Handeln im täglichen Leben eines jeden Einzelnen widerspiegelt?

Es ist wichtig, die Menschen immer wieder für das Thema zu sensibilisieren und über die Medien darauf aufmerksam zu machen. Das zeigt sich sehr gut am Beispiel Handy-Recycling. In Deutschland liegen mehr als 60 Millionen alte Handys in den Schubladen und verstauben. Jeder Nutzer kann seine alten Geräte und Zubehör (z.B. Ladekabel) in unseren Telekom Shops abgeben und diese dem umwelt-gerechten Recycling und der Wiederverwendung zuführen. Im vergangenen Jahr haben wir durch diese Aktion 250.000 Handys einsammeln können. Damit haben wir die bislang beste Quote erreicht seit Einführung der Handy-Rücknahme-Aktion im Jahr 2003.

Welche Erwartungen haben Sie an das Hamburger Umwelthauptstadtjahr und welche positiven Signale sollte es auf nationaler sowie europäischer Ebene aussenden?

Ich würde mir wünschen, dass sich in Zukunft wirklich etwas bewegt und messbare Erfolge im Umwelt- und Klimaschutz zu verzeichnen sind. Das Hamburger Umwelthauptstadtjahr kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten. Ich würde es begrüßen, wenn dieses Portal eine Signalwirkung erzeugt und zeitnah möglichst viele Nachahmer findet. Nachhaltiges Handeln sollte in Zukunft für Unternehmen und Privatpersonen selbstverständlich sein.

Deutsche Telekom AG
Friedrich-Ebert-Allee 140,
53113 Bonn
www.telekom.com

 




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