Grüne Wirtschaft

Stocubo – nachhaltige Regalmodule

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Stocubo hat bereits 2001 das erste nachhaltige modulare Regalsystem entwickelt. Der größte Vorteil für den Kunden besteht in der Variabilität des Regals, der Kunde kann das Regal jederzeit kinderleicht umstellen: Da die Cubes mit Klammern zusammengesteckt werden, kann ein Aufbau in Minutenschnelle und ohne zusätzliches Werkzeug umgesetzt werden.

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG | Stocubo hat bereits 2001 das erste nachhaltige modulare Regalsystem entwickelt. Der größte Vorteil für den Kunden besteht in der Variabilität des Regals, der Kunde kann das Regal jederzeit kinderleicht umstellen: Da die Cubes mit Klammern zusammengesteckt werden, kann ein Aufbau in Minutenschnelle und ohne zusätzliches Werkzeug umgesetzt werden.

05.12.2017

LifeVERDE: Frau Haneke, das Unternehmen "stocubo" produziert nachhaltige Möbel, konkret Regalmodule. Wie definieren Sie für sich Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit besteht für mich aus den drei Säulen: soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit. Zu unserer sozialen Verantwortlichkeit gehört u.a. unser Engagement in unserem lokalen Kiez. Hier unterstützen wir beispielsweise eine örtliche Brennpunkt-Schule mit finanziellen Mitteln oder geben einem jungen Flüchtling die Möglichkeit, stocubo gemeinsam mit uns weiter voran zu bringen und sich selbst eine Zukunft in Deutschland aufzubauen. 

Ökologische Nachhaltigkeit ist für uns besonders in der Produktion ein wichtiges Leitbild. Das FSC-zertifizierte Material MDF wird über deutsche Händler ausschließlich aus europäischer Herstellung bezogen. Dort werden die beschichteten Platten nach EU-Richtlinien schadstoffarm und speziell für stocubo angefertigt. Der mitteldichte Holzfaserwerkstoff eignet sich ideal zur Herstellung akkurater Möbelstücke und überzeugt neben seiner hohen Bruch- und Biegefestigkeit durch seine Umweltverträglichkeit.

Ökonomischer Nachhaltigkeit folgen wir zum einen in unserem Produkt an sich: hochwertige und flexible Cubes aus schlichtem Design ermöglichen es dem Kunden diese sehr lange zu nutzen. Zum anderen geht uns bei der ökonomischen Nachhaltigkeit um lokale Produktion: „Faire Cubes zu fairen Preisen“ – das ist die Mission, die hinter unserem modularen Regalsystem steht. Wir produzieren bewusst ausschließlich in Deutschland, und haben uns damit absichtlich gegen eine billige Produktion im Ausland entschieden. Ausschlaggebend dafür war unter anderem der Wunsch, nachhaltig fair bezahlte Arbeitsplätze in Berlin zu sichern.

Ihre Regale werden wie bereits erwähnt modulartig genutzt. Welche Vorteile ergeben sich hieraus für den Nutzer? 

Wir haben bereits im Jahr 2001 das erste modulare Regalsystem in Deutschland entwickelt. Der größte Vorteil für den Kunden ist dabei die Variabilität des Regals, d.h. der Kunde kann kinderleicht das Regal jederzeit umstellen. Da die Cubes mit Klammern zusammengesteckt werden, kann ein Aufbau in Minutenschnelle und ohne zusätzliches Werkzeug umgesetzt werden. So entsteht gerne aus einer schlichten Bücher-Regalwand, zwei kleine Schlafzimmerregale und ein Nachttisch bestehend aus einem Cube. Der Kunde bestimmt das Design, wir liefern die Cubes und wenn sich der Kunde dann nach einem Jahr eine andere Regal-Kombination wünscht, kann er jederzeit Cubes mit Türen oder Schubladen nachbestellen.

Seit ein paar Wochen haben wir auch eine Kinderküche für unsere kleinen Kunden. Wachsen diese aus dem Spielzeugalter raus, können Sie die Küche einfach in ein Regal umbauen.

Erzählen Sie uns ein bisschen von Ihrer Unternehmensgeschichte, wie fing alles an und wo stehen Sie heute?

Der erste Regalcube von stocubo entstand im Jahr 2000 in Berlin. Stefan Oberhofer – ausgebildeter Tischler, Bildhauer und Künstler – hatte die Idee dazu: Er wollte ein modulares Regalsystem schaffen, das durch seine Einfachheit überzeugt, mit dem man problemlos umziehen kann, das schlicht und zeitlos ist. Während bis dahin stets Werkzeug nötig war, um Regalelemente zu verbinden, entwickelte Stefan Oberhofer ein innovatives Stecksystem: eine Aluminiumklammer, mit der die Regalwürfel miteinander verbunden werden. Zunächst werden die Module aber noch nicht in Berlin, sondern in einer kleinen Manufaktur in Thüringen produziert. 2012 dann der Umzug auf das ExRotaprint Gelände in Berlin-Wedding. Neben der neuen Produktion kommt bald ein Showroom um die Ecke dazu. Im August 2016 habe ich das Unternehmen von Stefan übernommen, da er sich wieder seiner Kunst und anderen Projekten widmen wollte. Heute habe ich knapp 30 Mitarbeiter, die sich mit mir um den Vertrieb, die Produktion und den Versand der Cubes kümmern.

Wie herausfordernd ist es, in Deutschland zu fairen Konditionen zu produzieren und welche Probleme gilt es zu lösen?

Sicherlich gehört die Preisgestaltung zu den größten Herausforderungen. Nicht nur weil wir unseren Mitarbeitern faire Löhne bezahlen, sondern auch weil die Nebenkosten wie Miete, Strom, etc. natürlich in Deutschland höher sind als in Asien oder Osteuropa. Außerdem sind unsere MDF Platten FSC-zertifiziert. Das ist uns wichtig und wir bezahlen hierfür gerne mehr, weil sich das in der Qualität unserer Produkte wiederspiegelt. Aber natürlich hören wir oft, dass es mittlerweile Regale, die ähnlich aussehen günstiger gibt. Da wir die Cubes komplett in der Firma bauen und nur das Rohmaterial geliefert bekommen, ist eine faire Lieferkette keine Herausforderung. Vielmehr sehen wir die Herausforderung darin, unsere Kunden davon zu überzeugen, dass es sich lohnt fair zu kaufen – auch wenn es auf den ersten Blick teurer erscheint

An wen richtet sich Ihr Angebot?

Unsere cubes richten sich sowohl an Menschen, die gerne selbst kreativ werden und in unserem Online Konfigurator in Traumregal zusammenstellen möchten. Wer aber bereits eine fertige Regalwand haben möchte, wird ebenfalls bei uns fündig. Natürlich liegen wir preislich über dem Angebot großer Einrichtigungsketten, aber dafür bekommt man bei uns eine herausragende Qualität (auch nach dem fünften Umzug), Langlebigkeit, Flexibilität, schlichtes Design und natürlich ein gutes Gewissen!

Was schätzen Ihre Kunden an Ihren Produkten besonders?

Unsere Kunden schätzen vor allem, die Tatsache, dass sie sich online ganz bequem von Zuhause aus ihr Regal zusammenstellen können. Wenn es dabei Fragen gibt, können Sie jederzeit unseren tollen Kundenservice um Hilfe beten. Wir liefern bis vor die Haustüre und der Aufbau unsere Cubes ist sehr einfach. Wir haben Kunden, die bereits seit 10 Jahren bei uns kaufen und sich die hohe Qualität, das zeitlose Design und natürlich den fairen Anspruch von stocubo schätzen!

Welche Möbel-Trends finden Sie derzeit spannend?

Aus Nachhaltigkeitsgründen versuchen wir so weit wie möglich von saisonalen Trends fern zu bleiben. In der Modebranche gibt es die Bewegung der „Slow Fashion“, welche sich also Gegenstück zur „Fast Fashion“ Industrie sieht, die sehr trendorientiert und ohne Rücksicht auf unsere Ressourcen agiert. Wir möchten die „slow“ Bewegung für den Interior Bereich vorantreiben.

Fördernd ist dabei sicherlich, dass es im Möbelbereich bereits seit ein paar Jahren einen Trend zurück zum Handwerk gibt, Stichworte wie „crafts“ oder „handmade“ liest man häufig. Das ist natürlich toll für uns, da wir uns als Handwerkbetrieb verstehen und sehr viel Handarbeit in jedem cube steckt.

Verraten Sie uns, was Sie für die Zukunft geplant haben?

Wir arbeiten derzeit an der Erweiterung unserer Produktpalette. Wir möchten den modularen Möbelbau für unsere Kunden weiter voranbringen. Die Kinderküche war nur der Anfang, als nächstes Produkt soll ein Schreibtisch kommen, aber diese Idee steckt noch in den Kinderschuhen.   

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