Grüne Wirtschaft

Salzwasser: Nachhaltige Kleidung zum Schutz der Meere

INTERVIEW | Eine nachhaltige Bekleidungsmarke mit Meerwert: Wie das Modeunternehmen Salzwasser die nachhaltige Textilindustrie und den Schutz der Meere unterstützt.

INTERVIEW | Eine nachhaltige Bekleidungsmarke mit Meerwert: Wie das Modeunternehmen Salzwasser die nachhaltige Textilindustrie und den Schutz der Meere unterstützt.

14.09.2020 | Ein Interview geführt von Deborah Iber | Bilder: Salzwasser


Kleidung als Plattform zu nutzen – das ist die Intention der SALZWASSER-Gründer Lennart und Jan. Die beiden möchten in der Textilindustrie etwas verändern und zum nachhaltigen Umdenken beitragen. Gleichzeitig nutzen sie SALZWASSER, um auf die Wichtigkeit unserer Meere und den Schutz dieser aufmerksam zu machen. Mit Teilen ihres Umsatzes setzen sie sich außerdem aktiv für Ozeanschutz-Projekte und –Vereine ein.
 

LifeVERDE: Salzwasser – euer Markenname bezieht sich auf die Meere und Ozeane, für deren Schutz ihr euch einsetzt. Welche Maßnahmen verfolgt ihr, um das zu erreichen?

LENNART: Wir möchten Aufmerksamkeit für die Potenziale und Herausforderungen der Meere und Ozeane schaffen. Ihnen kommt auch in der Klimakrise eine Schlüsselrolle zu. Durch den Vertrieb von hochwertigen, langlebigen und zeitlosen Textilien soll ein umweltpolitischer und gesellschaftspolitischer Auftrag verfolgt werden. Teile der Umsätze werden in gemeinnützige Projekte im Sinne des Meeres- und Ozeanschutzes weitergeleitet. Ganz konkret konnten wir bisher u.a. den Verein „Küste gegen Plastik“ und das Projekt „Pacific Garbage Screening“ unterstützen.

Neben dem Unternehmen haben wir nun einen eigenen gemeinnützigen Verein gegründet. Hier konnten wir einen Kreis aus ehrenamtlich unterstützenden Menschen zusammentrommeln, um sich der Projektarbeit zu widmen. Der Verein erfüllt den Zweck, Gelder zu sammeln und transparent an Projekte im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes mit einem Fokus auf Meere und Ozeane weiterzuleiten. Neben den Einnahmen aus dem Vertrieb der Kleidung (zwischen 1€ und 4€ pro Artikel) sollen auch Mitgliedsbeiträge, Spendenveranstaltungen oder Fördergelder den finanziellen Hebel erhöhen.

So wollen wir mit dem Social Business Modell aus GmbH und gemeinnützigem Verein Vorteile aus beiden Bereichen nutzen, um Gelder an Stellen mit gesellschaftlichem Mehrwert zu leiten, anstatt private Taschen zu füllen.
 

Wie entstand Salzwasser und die Idee, nachhaltige Bekleidung und Meeresrettung zu verbinden?

Wir (Jan und ich) wollten uns unbedingt zusammen selbstständig machen. Immer wieder hatten wir Ideen, aber wie so oft fehlte uns für vieles das technische Knowhow und wir fanden nicht die entsprechenden Leute.

SALZWASSER lief neben dem Studium als Projekt, war zunächst ein Blog mit Fotos und kleinen Geschichten zu (Surf-)Reisen, dann kamen die ersten T-Shirts für die beteiligte Crew, dann für Freundesfreunde. Bis wir uns seit Anfang 2018 intensiver über SALZWASSER als Unternehmen und Marke ausgetauscht haben, war es gar nicht zwingend als solches gedacht. Bis Ende 2019 haben wir studiert, immer fokussierter über die Möglichkeit einer Bekleidungsmarke diskutiert und schließlich den Entschluss gefasst: Wir gründen eine nachhaltige Bekleidungsmarke mit Mehrwert und denken dabei Unternehmen und Wirtschaft anders.

Mit SALZWASSER nutzen wir Kleidung als Plattform, um diese Überzeugungen tragbar zu machen. Ganz nach dem Motto "wear your conviction". 

Denn Kleider machen Leute. Kleidung ist auffällig und weckt Interesse. Kleidung dient als Ausdrucksform und es wird viel drüber geschnackt. So kann es Ausgangspunkt für Austausch und Diskussionen sein.

Eine interessante Story. Ihr möchtet damit die „schmutzige“ Mode-Industrie sauberer und nachhaltiger machen. Welche Ansätze verfolgt ihr dabei?

Wir wissen, dass die Textilindustrie die zweitschmutzigste Industrie der Welt ist und dadurch direkte sowie indirekte Auswirkungen auf unsere Meere und Ozeane hat. Wir wollen einen entscheidenden Teil zu einer nachhaltigeren Bekleidungsbranche beitragen, indem wir Alternativen schaffen und ein Umdenken in der Branche sowie bei Konsument*innen vorantreiben.

Kleidung ist ein Konsumgut. Wir alle wissen, dass jeglicher Konsumverzicht tendenziell besser ist, als die nachhaltigere Alternative zu konsumieren. Trotzdem sind Textilien das größte Konsumgut der Welt. Die Branche ist schmutzig und hier braucht es viel Anstrengung, um auf Missstände aufmerksam zu machen. [...]

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Du möchtest mehr über SALZWASSER erfahren? Das gesamte Interview findest du auf unserer Webseite nachhaltige-Mode.de: Nachhaltige Kleidung zum Schutz der Meere

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