Grüne Wirtschaft

Nachhaltige Hängematten von hamaka

Max Wohlleber & Lucas Schmidt sind Hängematten-Freaks. Mit hamaka ist es ihnen gelungen, eine nachhaltige Hängematte zu kreieren, die mit Rohstoffen, fast ausschließlich aus Deutschland, hierzulande gefertigt wird.

Max Wohlleber & Lucas Schmidt sind Hängematten-Freaks. Mit hamaka ist es ihnen gelungen, eine nachhaltige Hängematte zu kreieren, die mit Rohstoffen, fast ausschließlich aus Deutschland, hierzulande gefertigt wird.

28.11.2017 | Beitrag von Grüne Startups | Bild: hamaka

Die Idee mit hamaka eigene Hängematten zu entwickeln entstand während einer gemeinsamen Reise. Komfort und Funktionalität stehen im Vordergrund. Außerdem ist es den beiden Gründern wichtig, eine transparente Wertschöpfungskette aufzuzeigen – letzendlich sind alle Bestandteile der Hängematten „made in Europe".

Grüne Startups: Max, wie kamt ihr auf die Idee für hamaka? Wer und was steckt hinter dem Namen?

Max Wohlleber: Wir müssen zugeben: Wir sind Hängematten-Freaks. Und wollen unterwegs und auf Reisen nicht auf den Komfort verzichten, spontan in einer Hängematte zu entspannen. Viele Hängematten, gerade die aus Baumwolle, sind zu schwer und zu voluminös, um sie ständig mit dabei zu haben. Die Idee eine eigene Hängematte zu entwickeln entstand während einer unserer Outdoor-Trips. Wir waren auf der Suche nach der kompaktesten und leichtesten Hängematte, welche dennoch komfortabel und funktional ist. Da wir unter all den Leicht- und Reisehängematten nicht fündig wurden, war uns klar, dass wir das besser machen wollen. Wir verbrachten viel Zeit mit der Entwicklung und der Materialrecherche. Wir wollten stets nur das Beste für unsere Hängematte. Als wir dann einen Prototyp zusammen hatten, starteten wir eine Crowdfunding-Kampagne, welche wir erfolgreich beenden konnten.

Und zum Namen: Christoph Kolumbus war nicht nur der Entdecker Amerikas - er brachte auch einen ungeahnten Reichtum an Obst und Gemüse aus der Neuen Welt nach Europa. Und noch etwas hatte er im Gepäck: Die Idee der Hängematte. In den Bordbüchern von 1492 erwähnt Kolumbus die hängenden „Betten und Decken, auf denen jene Leute [die Ureinwohner] schlafen“, welche von ihnen „hamacas“ genannt werden. Im deutschen wurde daraus (weil es allzu fremd klang) im Laufe von Jahrzehnten das Wort „Hängematte“. Mit unserem Namen hamaka schlagen wir also eine Brücke zum Ursprung.

© hamaka

Bild: hamaka

Welche Philosophie verfolgt euer Startup?

Neben einer hohen Material- und Verarbeitungsqualität, hoher Funktionalität des Endprodukts und einem schlichten Design ist es uns wichtig so viele Teile wie möglich direkt aus Deutschland zu beziehen und auch möglichst viele Fertigungsschritte hier durchzuführen. Es ist uns gelungen die Hängematte in Summe mit "Made in Europe" bezeichnen zu können, wobei wir nur mit deutschen Partnerunternehmen zusammenarbeiten und der Großteil der Wertschöpfung in Deutschland geschieht. Außerdem pflegen wir einen persönlichen Kontakt zu all unseren Herstellern. Ein fairer Umgang mit allen an der hamaka beteiligten Personen ist für uns selbstverständlich.

Genau das wollen wir auch die Kunden wissen lassen. Wir versuchen transparent zu sein und wenn die Kunden wünschen, können Sie sich über jedes Einzelteil ausführlich informieren. Z. B. in welchem Land es gefertigt wird.

© hamaka

Bild: hamaka

Ihr bietet also Hängematten an – pure Freiheit quasi. Was bedeutet euer Produkt für euch? Was ist das Besondere daran?

Das Besondere ist einerseits das Gewicht und zum anderen die Funktionalität. Die Hängematte an sich wiegt gerade einmal 230 g. Dazu kommt ein ultraleichtes und super ausgeklügeltes Aufhängesystem (ebenfalls eine Besonderheit!) mit 90 g. In Summe wiegt unser hamaka Bündel also nur 320 g und passt in jede Jackentasche.

Bei der Entwicklung der hamaka war es uns stets wichtig, dass das Produkt am Ende vielseitig nutzbar ist. Unsere hamaka kann auch ein Sonnensegel oder ein Strandtuch sein (der warme Sand am Strand fühlt sich super an durch den dünnen Hängematten-Stoff!). Von einem Kunden haben wir erfahren, dass er sich aus der hamaka und seinem Fahrrad ein Nachtlager baut, quasi ein Notfall-Tarp. Auch das Aufhängesystem ist funktional und kann z. B. als Wäscheleine benutzt werden.

Achja: Und die extrem hohe Verarbeitungsqualität sollten wir vielleicht auch noch erwähnen. Ach wir kommen aus dem schwärmen gar nichtmehr heraus!

Woher bezieht ihr eure Rohstoffe?

Wie bereits erwähnt, haben wir viel Zeit und Muße in die Recherche nach den richtigen Materialien gesteckt. Jedes Teil ist drei Mal durchdacht. Vom Stoff selbst bis zum Kordelstopper (der übrigens auch ultraleicht ist und ganz ohne Metallfeder o. Ä. funktioniert). Jedes Teil an der Hängematte kommt von einem anderen Hersteller, die meisten davon mit dem Sitz und der Produktion in Deutschland. Ganz konkret: Die Fallschirmseide für unsere hamaka lassen wir in Deutschland oder Spanien produzieren. Unser Aufhängesystem ist komplett "Made in Germany", sowohl die Fertigung der Seile als auch das Zusammensetzen zum kompletten Aufhängesystem findet in Deutschland statt.

Welchen Stellenwert hat das Thema Nachhaltigkeit bei hamaka, wie lebt ihr selbst Nachhaltigkeit?

Zum einen liefern wir ein hochwertig verarbeitetes Produkt, das bei korrekter und sorgsamer Benutzung viele Jahre hält. Die hamaka soll kein "Wegwerf-Produkt" sein, das man sich nur für ein Festival oder eine Reise kauft. Falls eine hamaka Mal kaputtgeht, dann sollen unsere Kunden uns den Stoff zuschicken. Wir sammeln diesen, versuchen den Stoff wiederzuverwerten und machen z. B. Tragetaschen daraus.

© hamaka

Bild: hamaka

Vor welchen Herausforderungen standet ihr bisher mit eurer Geschäftsidee? Hattet ihr mehr Ups als Downs?

Es gab unzählige kleine und große Herausforderungen! Die größten Herausforderungen lagen in der technischen Umsetzung der Hängematte. Durch unsere extrem hohen Ansprüche an Qualität, Leistung und Gewicht war es nicht einfach die passenden Lieferanten mit den geeigneten Materialien für die hamaka zu finden. Da wir hohe Fertigungskosten haben, können wir die hamaka aktuell nur im Eigenvertrieb anbieten. Leider. Denn wir würden gerne auch den Einzelhandel bedienen. Aber hierfür müssen wir nach Wegen suchen, Ausgaben einzusparen. Allerdings wollen wir das nicht auf Kosten der Verarbeitungsqualität machen. An dieser Herausforderung knabbern wir schon eine ganze Weile. Natürlich hat sich auch unsere Freundschaft verändert, was für jeden von uns ganz persönliche Herausforderungen mit sich brachte. Plötzlich waren wir nicht nur mehr gute Freunde, sondern auch Geschäftspartner.

 

Vielen Dank für das Interview, lieber Max!

Das ganze Interview mit Max Wohlleber von hamaka lesen Sie auf Gruene-Startups.de.

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an hamaka stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare - wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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