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Mit den Pfandbechern von Cupforcup den Kaffee to go müllfrei schlürfen

INTERVIEW | Die Zeiten des Einwegbecher-Kaffees sind vorbei. Jetzt gibt es die Möglichkeit, den Kaffee to go im Pfandbecher zu genießen.

INTERVIEW | Die Zeiten des Einwegbecher-Kaffees sind vorbei. Jetzt gibt es die Möglichkeit, den Kaffee to go im Pfandbecher zu genießen.

14.12.2020 | Ein Interview geführt von Deborah Iber | Bilder: Unsplash, Cupforcup

Vor lauter Einwegbechern und Co. platzen die Mülleimer und Müll landet häufig auf öffentlichen Plätzen und in der Natur. Das darf nicht sein!

Das dachte sich auch der Gründer von Cupforcup und entwickelte den Mehrwegbecher namens Good Cup. Dieser ist bei Anbietern von Coffee-to-go gegen Pfand erhältlich und kann beliebig oft genutzt und wieder zurückgegeben werden. Im Interview mit Sven Hennebach erfährst du mehr über die Hintergründe und die Handhabung des Bechersystems.
 

LifeVERDE: Sven, du bist Geschäftsführer von CUPFORCUP. Seit wann gibt es den „Good Cup“ und wie entstand die Idee dazu?

SVEN HENNEBACH: Cupfrocup gibt es jetzt seit 2017. Der Einfall zum Pfandsystem entstand bei einem Spielplatzbesuch mit den Kindern: Die Einwegbecher ließen die Mülleimer überquellen und lagen auf Spiel-und Grünflächen. Auch bei Geschäftsreisen fand ich es immer unpassend einen Einwegbecher in den Mülleimer neben der Kaffeebude zu werfen. Aber bruchsicher sollte es sein. Und so fing die Entwicklung an…

Gegen 1 € Pfand kann ich bei Coffe-to-go-Anbietern einen Good Cup erhalten und ihn bei einem beliebigen Anbieter wieder abgeben. In welchen Regionen Deutschlands sind eure Cup-Partner bisher vertreten?

Unser Schwerpunkt liegt in Westdeutschland, insbesondere NRW. Aber auch in vielen anderen Ländern haben wir mittlerweile Partner.

Erstaunlicherweise hat sich hier das sehr deutsche Konzept des Pfandes als echter Exportschlager entpuppt. Mittlerweile gibt es unser Konzept in Tschechien, den Niederlanden und sogar in Australien und auf den Galapagos-Inseln.
 

Hergestellt werden die Becher in Deutschland. Wie verläuft der Produktionsprozess und wie wird die Nachhaltigkeit dabei eingebunden?

Die Becher werden im sogenannten Spritzgussverfahren hergestellt. Dabei wird eine Form mit flüssigem Kunststoff ausgespritzt und erkaltet in der Form. Dann wird die Form aufgezogen und der fertige Becher fällt heraus. Für uns ist in der Produktion wichtig, dass wir möglichst effizient arbeiten. So haben wir beispielsweise unser Verpackungssystem optimiert um möglichst wenig Luft zu versenden. Auch arbeiten wir mit 100 % Ökostrom.
 

Die Good Cups bestehen aus BPA-freiem Polypropylen, ein Kunststoff. Wieso habt ihr euch für dieses Material entschieden, welche Vorteile bietet diese Art von Kunststoff?

Die GOOD CUPs werden aus Polypropylen hergestellt. Das Material hat den Vorteil, völlig frei von Schadstoffen zu sein und ist zu 100 Prozent recycelbar. Doch der Becher erfüllt noch weitere wichtige Kriterien: er ist leicht zu reinigen und stapelbar und entspricht den gängigen Normen in Hinblick auf Füllmenge und Deckel. Ebenso wichtig ist auch eine gewisse Wandstärke, die für Isolierung und ein ausreichendes Gewicht in der Spülmaschine sorgt. Auch wird der Becher nicht bedruckt. So ist er maximal haltbar und wird auch nicht zum günstigen Souvenir. Insgesamt ein echtes Ingenieurprodukt made in Germany.
 

Laut eurer Website wird das Material wird zu 100 % recycelt. Wie stellt ihr sicher, dass jeder abgegebene Becher über eure Partner zu euch zurückkommt und recycelt werden kann?

Wir bezahlen unseren Kunden die abgenutzten Becher und schaffen so einen Anreiz, diese ans Werk zurück zu senden.

Konnte bereits ein Unterschied beim Müllaufkommen festgestellt werden, seit es die Good Cups gibt?

Bei unseren Kunden können wir definitiv einen riesigen Unterschied feststellen. So haben wir ganze Firmenzentralen und deren Gelände frei von Einwegbechern bekommen. Auch in Schulen und Universitäten, wo unsere Becher eingesetzt werden, ist der Unterschied riesig.
 

Was sind eure Ziele für die Good Cup Zukunft?

Wir wünschen uns, dass unsere Kunden und wir die aktuelle Corona-Politik wirtschaftlich überleben. Dann machen wir neue Pläne.

 

Vielen Dank für das Interview, Sven!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Cupforcup stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare - wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

 

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