Grüne Wirtschaft

Laser-Etikettierung auf Obst und Gemüse

Beim Einkauf im Supermarkt bekommt man Bio-Obst und -Gemüse meist nur in viel Plastik verpackt. Seit einigen Monaten nun experimentieren Supermärkte wie REWE und der Discounter Netto mit einer Laser-Etikettierung.

Beim Einkauf im Supermarkt bekommt man Bio-Obst und -Gemüse meist nur in viel Plastik verpackt. Seit einigen Monaten nun experimentieren Supermärkte wie REWE und der Discounter Netto mit einer Laser-Etikettierung.

22.08.2017 - ein Beitrag von Gessica Mirra

Supermärkte, Discounter, aber auch kleine Händler, müssen gewährleisten, dass Kunden Bio-Lebensmittel klar von konventionellen Lebensmitteln unterscheiden können. So ist es schon lange üblich gewesen, vor allem Obst und Gemüse in Plastik einzupacken und auf dem Etikett Produktname, Herkunft, das Bio-Siegel usw. auszuzeichnen. Und auch kleine Aufkleber auf der Schale von Obst und Gemüse sind schon lange gängig.

Um den Plastik-Wahnsinn zu umgehen, startete REWE im März 2017 einen Test in rund 8000 Märkten in NRW: Mit einem gebündelten Lichtstrahl wird das Obst und Gemüse mit Logo und Bio-Siegel versehen. Dabei werden lediglich Pigmente der äußersten Schalenschicht abgetragen.
Zunächst gab es für die Kunden „gelaserte“ Bio-Avocados, -Süßkartoffeln, -Ingwer und Mini-Wassermelonen.

Nach der Testphase soll die Laser-Etikettierung deutschlandweit und auch auf viele andere Gemüse- und Obstsorten angewandt werden. Ein Erfolg sei es auch, wenn die Verkaufszahlen stabil blieben, die Kunden also nicht abgeschreckt werden von der neuen Etikettierung, hieß es vor einiger Zeit in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Vorteile dieser Art der Laser-Etikettierung:

  • weniger Müll
  • spart CO2 ein
  • langfristig geringere Kosten, da keine Verpackungsmaterialien wie Etiketten und auch keine Tinte oder Farbbänder benötigt werden
  • dauerhafte Kennzeichnung, Etikettierung kann nicht abfallen wie die Aufkleber
  • Kunden können die Menge einkaufen, die sie tatsächlich benötigen, da nicht mehr mehrere Produkte zusammen eingepackt

Ist die Laserkennzeichnung unbedenklich?

Die EU hat 2013 das Laser-Verfahren für unbedenklich erklärt. Denn das Produkt wird bei dem Laservorgang nur erhitzt, ähnlich wie etwa in einer Pfanne. Der Laserstrahl ist lediglich gebündeltes Licht, welches thermisch auf das Material einwirkt.

In Europa findet diese Technik bereits in Schweden und in den Niederlanden Verwendung. In Ländern wie den USA und Neuseeland wird das "Natural Branding" sogar seit 2009 genutzt.

"Logo mitessen erlaubt"

Das Labeling findet nur an der Oberfläche statt und hat keinen Einfluss auf Geschmack, Qualität oder Haltbarkeit eines Produkts. Die Laser-Etikettierung sei bei Früchten möglich, bei denen die Schale entfernt wird, aber auch bei Früchten, bei denen diese mitgegessen wird.

Keiner gleicht dem Anderen

Obst und Gemüse weicht in Größe, Form und Reifegrad immer voneinander ab, weshalb auch unterschiedliche Laserarten und Wattstärken zur Verfügung stehen müssen. Und: einige Produkte lassen sich deutlicher beschriften als andere.

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Kommentare
Mona
08.10.2020
Was wurde daruas?

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