Grüne Wirtschaft

Im Interview: Dr. Markus Ross, Senior Marketing & Communication Manager der Altran GmbH & Co. KG

Altran ist das global führende Beratungsunternehmen für Innovations- und Ingenieursdienstleistungen mit über 17.000 Mitarbeitern weltweit.

Altran ist das global führende Beratungsunternehmen für Innovations- und Ingenieursdienstleistungen mit über 17.000 Mitarbeitern weltweit.

UMWELTHAUPTSTADT.DE: Herr Dr. Ross, Sie sind Senior Marketing & Communication Manager der Altran GmbH & Co. KG. Bitte stellen Sie kurz Ihr Unternehmen vor.

DR. MARKUS ROSS: Sehr gerne: Altran ist das global führende Beratungsunternehmen für Innovations- und Ingenieursdienstleistungen mit über 17.000 Mitarbeitern weltweit. In Deutschland beraten und entwickeln wir vor allem in den Branchen Automotive, Luft- und Raumfahrt sowie Telekommunikation, aber zunehmend auch in Fragen der Energietechnik. Dabei arbeiten wir für fast alle Konzerne, die wir in Deutschland mit diesen Branchen verbinden: VW, BMW, Daimler, EADS, Airbus, Deutsche Telekom, Vodafone und Siemens, aber auch für viele andere namhafte Unternehmen. Altran deckt mit seinen Beratungsangeboten sämtliche Stufen der Projektentwicklung ab, von der strategischen Planung über die technische Realisierung bis hin zur Serienreife innovativer Produkte.


Ihre Unternehmensvision lautet: "Making this world a better place, while doing high-level technological work". Wie und in welchen Bereichen verbessern Sie die Welt durch Ihre Technologie-basierte Arbeit?

Da Technologie nie ohne Verantwortung gedacht werden sollte und gleichzeitig Fragen rund um Nachhaltigkeit nur mit Hilfe Innovation und Technologie gelöst werden können, hat sich das Unternehmen mit dem klaren Schwerpunkt auf „Sustainovation“ eindeutig als Marktführer in diesem Thema positioniert. Technologie ist dabei lediglich das Vehikel, mit dem letztlich das Leben der Menschen in vielen Aspekten und Bereichen konkret verbessert werden kann, ohne den ökologischen Fußabdruck zu vergrößern. Daher steht am Anfang der Aufgabe zunächst immer eine technologische Fragestellung, welche aber deutlich über bisher gedachte Paradigmen-Grenzen hinaus reichen muss.

Altran versteht sich als Community, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit Ihrem Wissen nachhaltige Technologien zu entwickeln, die weniger Energie oder Ressourcen verbrauchen, als heutige Geräte. Wir sorgen dafür, dass Hubschrauber und Flugzeuge dank neuer Materialien weniger Gewicht auf die Waage bringen und aerodynamischer werden. Dadurch benötigen sie weniger Treibstoff. Wir entwickeln aber auch neue medizinische Geräte oder bauen in verschiedenen Ländern Afrikas ein Mobilfunknetz für die sogenannte „Telemedizin“ auf. Damit verschaffen wir den Menschen in entlegenen Dörfern Zugang zu medizinischem Wissen, das sonst nur in den größeren Städten zugänglich ist.


Altran berät unter anderem Unternehmen im Automobilbau, in der Industrie oder im Telekommunikationsbereich. Wie schaffen Sie es, ein so breites Know-how bereitstellen zu können?

Viele unserer Teams spezialisieren sich auf eine Branche und arbeiten dort z. T. viele Jahre in den unterschiedlichsten Bereichen. So erarbeiten sich die einzelnen Berater ein tiefes Verständnis innerhalb der Branche. In den vergangenen Jahren stieg die Nachfrage nach unseren Ingenieuren dann auch in der Telekommunikation und der Energiebranche, so dass die Teams auch hier immer größer wurden.


Altran hat ein Tool entwickelt, dass alle Projekte Ihrer Kunden nach Nachhaltigkeitskriterien bewertet. Projekte, die nach diesen Kriterien durchfallen, werden zukünftig nicht mehr realisiert und abgelehnt. Wie funktioniert dieses Tool und was sind die wichtigsten Nachhaltigkeitskriterien?

Die Ausgangsfrage ist vergleichsweise simpel. Nachhaltigkeit wird allgemein in die drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales eingeteilt – und damit ist der Rahmen gut gesteckt. Bei der konkreten Entwicklung einer technischen Innovation geht es uns um die Verbesserung aller drei dieser Dimensionen. Denn jede Technologie, die entwickelt wird, dient einem Zweck, der sich an irgendeinem Punkt in der Kette einzelnen Menschen zuordnen lässt. Sei es durch eine medizinische Weiterentwicklung, weniger Schadstoffemissionen durch neue Formen der Energiegewinnung oder bessere Mobilität durch neue Systeme. So gesehen verbessert auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Innovations- und Technologieberatung sogar das Leben der Menschen auf diesem Planeten.

Bevor wir Unternehmen ein Angebot für unsere Dienstleistungen unterbreiten, prüfen wir, wie sich unser Engagement dort in sozialer, ökologischer und ökonomischer Weise auswirken würde. Ob wir einen Auftrag annehmen, bemisst sich aber auch an dem Kunden, seinen Produkten und dem voraussichtlichen Grad der Innovation. Beispielsweise würden wir ein Angebot für die Entwicklung von Waffen oder ähnlichem sicherlich sehr genau prüfen und vermutlich darauf verzichten. Ein solches Projekt würden wir auf einer Skala, die wir den Sustainovation Index nennen und der ähnlich dem Energieeffizienzlabel von A++ bis F reicht mit F einstufen und deshalb wohl ablehnen.


Altran hat für seine Reduzierung im Kraftstoffverbrauch der Fahrzeugflotte eine Auszeichnung des Naturschutzbund Deutschland (NABU) in der Kategorie "Fuhrparks über 150 Fahrzeuge" erhalten. Welche Vorteile erhoffen Sie sich durch solche investiven Projekte?

Wir sehen bei solchen Engagements nicht in erster Linie unseren Vorteil. Ganz im Gegenteil: Die verpflichtende Reduzierung der individuellen Motorleistung empfanden einige der betroffenen Manager zunächst eher als Nachteil. Doch hier zeigte die Überzeugungsarbeit der anderen Mitarbeiter schnell Wirkung. Durch das Aufziehen spritsparender Reifen und ökologischen Fahrstil konnten wir die Emissionen zusätzlich dramatisch reduzieren. Wenn möglich, sind unsere Berater auch angewiesen, mit dem Zug zu Kunden oder Projekten zu reisen. Unser CEO wiederum fährt grundsätzlich nur mit der Bahn.


Thema „Karriere bei Altran“. Was sollten Jobsuchende mitbringen, um sich erfolgreich bei Ihnen zu bewerben?

Mitarbeiter von Altran teilen eine Leidenschaft: Sie sind fasziniert von Zukunftsthemen und sie sind aufgeschlossen, engagiert und neugierig. Ganz wichtig für Bewerber ist es, viel Leidenschaft und Neugier für Technologie mitzubringen. Deshalb wollen sie nicht einfach nur ihren Job machen, sondern das Leben auf unserem Planeten verbessern und für die Nachwelt erhalten. Neben einem guten akademischen Abschluss ist dies eine notwendige Bedingung für eine steile Karriere bei uns. Absolventen sollten jedoch bereits idealerweise erste praktische Erfahrungen während ihres Studiums in der Industrie gesammelt haben. Als Consultant, bzw. „Welt-Verbesserer“, müssen sie proaktiv handeln und über ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten verfügen, um neue Lösungen nicht nur zu finden sondern sie auch zu propagieren.


Welche Vorteile bietet Altran als Arbeitgeber?

Anders als bei nationalen Entwicklungsdienstleistern führen wir viele Projekte gemeinsam über Ländergrenzen hinweg durch und sind damit international vernetzt. Zudem entscheiden die Mitarbeiter in welche Richtung sie sich langfristig entwickeln möchten: Sie können sich fachlich spezialisieren oder aber die Richtung Projektmanagement oder Business Management einschlagen. Gleichzeitig können sie in der Altran Academy Ihre Fach-, Methoden- und Softskills trainieren. Übrigens hat Altran wiederholt das Gütesiegel „Top Arbeitgeber“ erhalten. Das jährlich erscheinende Ranking beurteilt Unternehmen anhand bestimmter Kriterien wie Work-Life-Balance, Training & Entwicklung, Karrieremöglichkeiten & Unternehmenskultur.


Ihr Ausblick für 2013, worauf dürfen sich Ihre Kunden freuen?

Die Forscher unseres Entwicklungszentrums haben im vergangenen Jahr einige viel versprechende Ideen in die Tat umgesetzt. So werden Elektroautos künftig schneller und sicherer geladen werden können. Zudem haben wir für die Industrie eine Alternative für die Elektromotoren entwickelt, die die unzähligen Maschinen in den Produktionshallen antreiben. Für den Bau benötigen diese Motoren eine ganze Reihe der seltenen Erden. Mit unserer Alternative arbeiten die Motoren nicht nur effizienter, sie schonen auch noch die Ressourcen unserer Welt.




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