Grüne Wirtschaft

InteriorPark - sustainable, lifestyle, competence

Im Experten-Interview: Tina Kammer und Andrea Herold von InteriorPark.

Im Experten-Interview: Tina Kammer und Andrea Herold von InteriorPark.

UMWELTHAUPTSTADT.de: InteriorPark. in vier Worten?  

Tina Kammer: Außergewöhnlich. Ehrlich. Innovativ. Zukunftsweisend.

Welche Motivation war ausschlaggebend dafür, InteriorPark. zu gründen und mit welchem Ziel?

Tina Kammer: Die Idee entwickelte sich aus unseren Lebenswegen. Ende der 80er Jahre habe ich als Möbelschreinerin angefangen mich für nachhaltige Materialien zu interessieren, die in hochwertigem Design umgesetzt werden. Später als Architektin habe ich die Entwicklung der Nachhaltigkeitsszene weiter verfolgt, konnte diese aber leider nicht direkt beruflich anwenden. Da war es eine logische Konsequenz sich mit diesen Themen selbstständig zu machen. Die Verbindung von Architektur, Kommunikation und Design gibt uns die Möglichkeit das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich umzusetzen. 

Andrea Herold: Das Netzwerk zu Designern aus ganz Europa haben wir uns über Jahre aufgebaut. Viele der innovativen Produkte sind in Designmuseen oder auf Messen weltweit zu bestaunen, aber nicht einfach zu kaufen. Das fanden wir schade und haben diesen Designern eine Plattform geschaffen ihre Möbel und Wohnaccessoires anzubieten und die Geschichten hinter den Designs zu erzählen, um sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Wohnen, Essen, Schlafen, Bad sind unter anderem die Themen von InteriorPark. In welchen Produkteigenschaften unterscheiden sich Ihre Artikel von Massenprodukten?

Andrea Herold: Bei unserem Sortiment ist die Kombination aus Design, Nachhaltigkeit und Qualität einzigartig.

Wir kennen unsere Designer und Hersteller und beobachten ihre Entwicklung zum Teil schon seit vielen Jahren. Diese Designer leben das Thema Nachhaltigkeit, die Design Produkte werden meist in kleinen Manufakturen auf Basis von nachhaltigen, natürlichen oder recycelten Ressourcen hergestellt. Uns faszinieren die unterschiedlichen Beweggründe und Entwicklungen, die hinter jedem Produkt stehen und es so zu einem ganz individuellen Lifestyle Objekt machen

Welche Gründe gibt es - aus Konsumentensicht – Möbel und Wohnaccessoires bei InteriorPark. zu kaufen?

Andrea Herold: Weil der Kunde bei uns bestes Eco Design findet. Wir erzählen die spannenden Geschichten, die hinter jedem Produkt stehen und die es zu etwas Besonderem machen. Transparenz ist dabei sehr wichtig: Welche Materialien wurden verarbeitet? Wo kommen diese her? Wo wird hergestellt? Steht ein Fair Trade Projekt dahinter? Kann das Produkt recycelt werden? Unsere Kunden erfahren alle Details und bekommen dadurch mehr als „nur“ ein Produkt.

Tina Kammer: Bei InteriorPark. finden Kunden sehr ausgefallene Produkte, die es nicht an jeder Ecke und in jeder Hauptstraße dieser Welt gibt. Unser Sortiment steht für einen individuellen Lebensstil.

Worauf legt InteriorPark. bei der Auswahl der Design-Stücke am meisten Wert?

Andrea Herold: Die Priorität bei der Auswahl unsere Produkte ist ein hoher Anspruch an das Design. Als Grundvoraussetzung müssen alle handverlesenen Produkte unseren Nachhaltigkeitskriterien entsprechen.

Die verwendeten Materialien spielen dabei eine große Rolle. Dann wo es hergestellt wird und von wem – es gibt großartige Fair Trade Projekte in Drittweltländern, die dadurch ihren Lebensunterhalt selbst sichern können. Daneben gibt es traditionelle Manufakturen in Deutschland und den Nachbarländern, die Handwerkstechniken hochqualitativ umsetzen oder neue technische Innovationen einsetzen. Der Transport schlägt sich CO2 Fußabdrucks nieder - deshalb werden alle Produkte, die bei InteriorPark. angeboten werden, direkt vom Hersteller bzw. Designer an unsere Kunden geschickt. Das spart unnötige Transportwege.

Es gibt mittlerweile einen Dschungel an Öko-Siegeln und -Zertifikaten. Wie können Verbraucher dabei den Durchblick behalten? 

Tina Kammer: Grundsätzlich ist das sehr schwierig! Für den Verbraucher ist es kaum nachvollziehbar, was hinter den einzelnen Öko-Siegeln steckt. Ein direkter Vergleich ist auch nicht möglich, da sie ja unterschiedlichen Kriterien unterliegen. Viele Öko-Siegel und Zertifikate sind von der Industrie (mit)entwickelt worden. Ein Siegel oder Zertifikat deckt dazu auch immer nur einen bestimmten Teil des Produkts ab, wie zum Beispiel das Material, die Herstellung oder die Recycelfähigkeit. Der Verbraucher muss also seine eigenen Prioritäten bei der Wahl der Produkte setzen. 

Im Allgemeinen bedeuten Öko-Siegel für Hersteller enorme Kosten, d.h. hauptsächlich große Firmen können diese sich auch leisten. Das wiederum bedeutet nicht, dass unabhängige Designer nicht einem sehr hohen nachhaltigen Anspruch genügen. 

Andrea Herold: Damit wir unseren Kunden einen Überblick verschaffen können haben wir eigene Nachhaltigkeitskriterien entwickelt. Die sogenannten Eco Icons sind jedem Produkt zugeordnet und transparent dargestellt. Sie umfassen: Fair Trade, Recycling, Lokale Produktion, Handwerk und Qualität, CO2 reduziert, Cradle to Cradle, Vintage und natürliche Materialien.

Sie setzen sich mit Hochschulen und Instituten zum Thema Nachhaltigkeit aktiv auseinander – wie sieht diese Zusammenarbeit konkret aus und welche Erfolge entstanden bisher daraus?

Tina Kammer: Wir stellen immer wieder fest, dass es beim Thema Nachhaltigkeit noch viel Aufklärung bedarf. In Kooperation mit innovativen Unternehmen, namhaften Hochschulen und Instituten engagieren wir uns mit Veranstaltungen wie Workshops, sowie Vortragsreihen und regen den dynamischen Austausch an, um die Entwicklung voranzutreiben. So stellen wir unser Fachwissen aus langjähriger Erfahrung zur Verfügung. Wir unterstützen die Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und das Projekt "Bionikzentrum Hohenlohe", das sich zur Zeit in Planung befindet. Darüber hinaus wurde InteriorPark. von BioPro, einer Landesgesellschaft Baden-Württemberg, beauftragt, biobasierte Kunststoffe durch anspruchsvolle Designprodukte zur Marktreife zu verhelfen. Aus mehreren Workshops und Veranstaltungen entwickelten sich spannende Design Produkte, die wir bereits im Online Shop anbieten. Eine weitere Kooperationen mit BioPro zu dem Thema biobasierter Kunststoffe und dem Einsatz bei Bauten und dem Innenraum folgt.

Eine Ihrer Stärken ist Innovationsfähigkeit, durch die immer wieder neue mutige Projekte und Designs entstehen. Geben Sie uns einen kleinen Ausblick in die zukünftige Entwicklung Ihres Unternehmens?

Tina Kammer: Zu den vielschichtigen Themen rund um „Nachhaltigkeit“ in Design und Architektur und Kommunikation bietet wir inzwischen ein breites Spektrum an: 

Wir verbinden verschiedene Disziplinen, die bei der Inszenierung von Räumen und Marken zusammenwirken. Interdisziplinär entwickelt unser Expertenteam mit seinem Netzwerk an Spezialisten hochwertige Designlösungen in Architektur, Raum und Kommunikation. Unseren Standort Stuttgart habe wir in diesem Jahr mit einem Büro in Frankfurt erweitert. Und wir wollen weiter wachsen, wir denken über einen eigenen Showroom nach, außerdem werden gerade spannende Architekturprojekte von uns realisiert. Nachhaltigkeit ist dabei die Basis der Unternehmensphilosophie, die wir in allen Bereichen von InteriorPark. konsequent verfolgen und umsetzen. 




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