Grüne Wirtschaft

Glückliche Haustiere dank Bio-Tierkost

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG| Das Futter, das man im Onlineshop Bio-Tierkost findet, ist frei von chemischen Zusätzen und ökologisch hergestellt. Das schmeckt nicht nur den Haustieren, sondern trägt auch zu verantwortungsvoller Landwirtschaft bei.

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG| Das Futter, das man im Onlineshop Bio-Tierkost findet, ist frei von chemischen Zusätzen und ökologisch hergestellt. Das schmeckt nicht nur den Haustieren, sondern trägt auch zu verantwortungsvoller Landwirtschaft bei.

29.11.2017| Das Interview führte Bianca Schillinger

LifeVERDE: Herr Ribbeck, seit wann gibt es Bio Tierkost, und welche Firmenphilosophie verfolgt Ihr Unternehmen?

Fabian Ribbeck: Die Anfänge finden sich schon im Jahr 1996, als die Firma CatDog als Pionier für biologisches Tierfutter in Erscheinung trat. 2006 kam der Berliner Anbieter Bio-Tierkost dazu. Da die grundlegenden Überzeugungen zwischen den beiden Unternehmen hervorragend harmonierten, taten sie sich 2015 zusammen und fusionierten zur BTK Bio-Tierkost GmbH.
    
Wer sich für Bio-Tierkost entscheidet, schließt sich einem Produktions-Kreislauf an, der auf unterschiedlichen Ebenen heilsam wirkt – nicht nur für uns und unsere Tiere, sondern auch für Erde, Luft und Wasser.

Die Tiere, die zu Bio-Tierkost verarbeitet werden, kommen nicht aus den bekannten Agrar-Fabriken, sondern werden artgerecht gehalten und dürfen bis zu zwei- oder dreimal länger leben als ihre Verwandten aus der Turbomast. Sie werden ihrerseits biologisch, d.h. mit gesunden, naturnahen Nahrungsmitteln großgezogen und nicht mit chemischen Stoffen gedopt. Das Futter, das diese Tiere verzehren, wird demnach ebenfalls biologisch angebaut. Das bedeutet, dass die entsprechenden Ackerflächen frei von Fungiziden, Herbiziden und Insektiziden sind. Verwendet wird kein in aufwendigen chemischen Prozessen hergestellter Mineraldünger, sondern Kompost, Mist oder Mittel aus natürlichen
Quellen, wie etwa Kreide. Tiere aus biologischer Haltung bekommen nicht prophylaktisch schon Antibiotika-Hämmer, werden nicht mit Tiermehl traktiert und garantiert nicht mit genmanipulierter Nahrung (Gen-Mais) ernährt.

Wer also Bio-Tierkost wählt, hilft dabei, neben der übermächtigen konventionellen („industriellen“) Landwirtschaft ein Stück Ganzheitlichkeit zu etablieren. Jeder verantwortungsvoll gepflegte Acker trägt dazu bei, Luft, Erde und Wasser – und damit uns alle – ein wenig gesünder zu machen, die Artenvielfalt zu fördern und die aus dem natürlichen Gleichgewicht geratene Erde wieder zu stabilisieren.

Welche Produkte bieten Sie in Ihrem Online-Shop an und welche kommen bei Ihren Kunden besonders gut an?

Alle Arten von Nass- und Trockenfutter für Hunde und Katzen, zudem ein breites Angebot von Leckerli sowie Diät- bzw. Ergänzungsmittel, die bei Beschwerden zusätzlich zu gegebenenfalls vom Tierarzt verschriebenen Medikamenten verabreicht werden können. Wer sein Tier vegetarisch oder vegan ernähren möchte, findet bei uns ebenso geeignete Produkte wie solche Hunde- oder Katzenhalter, die ihr Futter selbst aus einwandfreien (Bio-)Zutaten zubereiten wollen.

Wieso sollte man auch bei Tierfutter Wert auf Bio-Qualität legen?

Ein mit natürlichen Lebensmitteln ernährtes Tier lebt deutlich gesünder, muss seltener zum Arzt und genießt mehr Lebensqualität. Das wirkt natürlich auch zurück auf Frauchen oder Herrchen, nicht zu vergessen die positiven Effekte für Nutztiere und Umwelt, die ich vorhin schon erläutert habe.

Wie setzen Sie sich als Unternehmen für Nachhaltigkeit ein? Wie leben Sie Nachhaltigkeit?

Bio-Tierkost wendet die Prinzipien ökologischer Nachhaltigkeit auch bei der täglichen
Arbeit an. Wir sparen (Öko-) Strom, indem wir alle gerade nicht gebrauchten Anlagen konsequent abschalten und bei Neuanschaffungen von Geräten auf einen möglichst geringen Energieverbrauch achten. Die Abwärme unserer internen PC’s und Server nutzen wir zum Heizen, und unsere externen Server stehen im „grünsten“ Rechenzentrum Europas. Es verbraucht rund 66% weniger Energie als vergleichbare Unternehmen!

Bei der Verpackung setzen wir weitgehend auf Recycling und verwenden nach Möglichkeiten die Kartonagen, in denen der Lieferant seine Ware schon an uns gesandt hat. Unser kompletter Versand erfolgt klimaneutral mit DHL oder DPD. Die dabei entstehenden Treibhausgase werden rechnerisch ermittelt und über die finanzielle Unterstützung von Klimaschutz-Projekten kompensiert.

Sämtliche internen Dokumente inklusive E-Mails oder Faxe werden bei uns elektronisch archiviert. Belege und Rechnungen an Kunden werden doppelseitig auf Recycling-Papier gedruckt. Nach der Umstellung führte dies zu einer Einsparung von rund 500.000 Seiten Papier pro Jahr.

Vor welche Herausforderungen stellt Sie das Thema Nachhaltigkeit?

Historisch gesehen, besteht Bio-Tierkost.de aus zwei Zweigen. Die über Jahrzehnte gewachsene Kundschaft von CatDog wurde einmal jährlich mit einem informativen Katalog ausgestattet, während der Zweig Bio-Tierkost von Beginn auf eine jüngere Online-Kundschaft setzte. 

Nach der Fusion 2015 brachten wir einen aufwendig gestalteten Katalog heraus, der aber bei den sehr kritischen Online-Bestellern nicht durchwegs gut ankam. Das mit viel Liebe zum Detail produzierte Info- und Werbemedium sei „Old School“, war noch die harmloseste Kritik. Man warf uns Ressourcen-Verschwendung vor, wir sollten das Papier und den aufwendigen Vertrieb sparen und statt dessen lieber Öko-Projekte unterstützen. Die gewachsene CatDog-Klientel wiederum schien mit der modernen Aufmachung des Katalogs nicht zurechtzukommen... Kurzum, uns schien es nachhaltiger, in einen sehr tief gestaffelten Internet-Auftritt ganz auf der Höhe der Zeit zu investieren. Ob es zu weiteren Katalogen kommen wird, steht derzeit noch in den Sternen.

Welche Trends und Entwicklungen finden Sie in Ihrem Bereich aktuell besonders spannend?

Derzeit herrscht gerade unglaublich viel Bewegung in unserem Markt. Fast monatlich melden sich neue Anbieter von biologischer Tiernahrung mit zum Teil überaus kreativen Ideen. Ob Spezialfutter für Welpen oder alte Tiere, für solche mit Allergien oder Unverträglichkeiten – es gibt allmählich alles auf dem Markt! Wir als größter Anbieter in diesem Bereich haben dadurch eine enorme Sortimentserweiterung erfahren. 

Offenbar spielt das Thema „Ernährung“ aktuell nicht nur bei den Menschen eine große Rolle. Hier wie dort geht es unter anderem sehr ernsthaft um die Fragen von vegetarischer oder sogar veganer Kost. Natürlich bieten wir auch in diesen Bereichen ein umfangreiches Angebot.

Verraten Sie uns, was es künftig Neues von Ihnen geben wird?

Mit Gringo Tierkost haben wir eine Eigenmarke im Programm, und natürlich geben wir uns Mühe, damit in vielerlei Richtung Trendsetter zu sein. Exklusiv bringen wir in nächster Zeit das erste „biovegane“ Futter für Hunde auf den Markt. Was die Zutaten betrifft, geht „biovegan“ sogar einen Schritt weiter als klassische Bio- und Vegan-Produkte. Sie sind also nicht nur Fleisch-frei, sondern das darin enthaltene Gemüse wird ohne tierischen Dünger wie Gülle auf Böden angebaut, die mit nichts anderem als Gründünger behandelt werden. Und das verwendete Getreide wird angekeimt, so dass es sein Nährstoffpotenzial zu 100% zur Verfügung stellen kann. 

Welches grüne Produkt ist Ihr persönlicher Geheimtipp?

Wenn Tiere in der freien Wildbahn sich nicht fit fühlen, mal etwas Schlechtes gegessen haben oder sich aus irgendwelchen Gründen schlapp fühlen, dann bedienen sie sich in der überall frei zugänglichen „Kräuterapotheke“. Auf irgendeine Weise wissen sie, welches der zahlreichen Kräutlein ihnen gerade gut tun wird. 

Mit Hilfe alten Kräuterwissens, homöopathischer Erfahrung und modernster Technik, was Anbau, Trocknung und Konservierung solcher Heilkräuter betrifft, stellen Firmen wie „Terra Pura“ und „Zwergnase“ inzwischen Mischungen zusammen, die unseren Lieblingstieren im Falle eines Falles schnell wieder auf die Beine helfen. Natürlich ersetzt eine solche Behandlung bei ernsthaften Erkrankungen nicht den Arztbesuch, andererseits muss es dazu ja vielleicht gar nicht kommen, wenn das gesundheitliche Gleichgewicht mit Hilfe eines Kräutleins schnell wiederhergestellt ist.

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