Grüne Wirtschaft

Gesundheit als höchstes Gut - Natürliche Arzneimittel

Interview I Seit über 60 Jahren entwickelt Hevert naturheilkundliche Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel, wobei eine nachhaltige Gesundheit mit einem ökologischen Bewusstsein verbunden wird.

Alternative Medizin
Designelement

Interview I Seit über 60 Jahren entwickelt Hevert naturheilkundliche Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel, wobei eine nachhaltige Gesundheit mit einem ökologischen Bewusstsein verbunden wird.

25.05.2020 I Ein Interview geführt von Janina Mayer I Bild: unsplash

Alternative Medizin ist heute nicht mehr wegzudenken. Wie einer der führenden Hersteller für naturheilkundlichen Arzneimitteln immer noch den Zahn der Zeit trifft, erfährst du im Interview mit den Geschäftsführern Marcus und Mathias Hevert.

 

LifeVERDE: Herr Hevert, bitte stellen Sie uns Hevert-Arzneimittel einmal kurz vor.

MARCUS UND MATTHIAS HEVERT: Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Seit über 60 Jahren haben wir uns deshalb der Naturheilkunde und der Entwicklung von natürlichen Arzneimitteln verschrieben. Heute sind wir einer der führenden deutschen Hersteller von naturheilkundlichen Arzneimitteln sowie Nahrungsergänzungsmitteln. Mit über 100 Präparaten bieten wir ein breites Sortiment an, das nahezu alle naturheilkundlich relevanten Therapiebereiche abdeckt.

Seit Gründung im Jahr 1956 durch unsere Großeltern, Dorothea und Emil Hevert, ist Hevert-Arzneimittel ein unabhängiges Familienunternehmen. Heute führe ich das Unternehmen gemeinsam mit meinem Bruder, Marcus Hevert, in dritter Generation.

Als naturverbundenes Familienunternehmen setzen wir uns aktiv für Naturheilkunde, Umweltschutz, nachhaltiges Wirtschaften und den verantwortungsvollen Umgang mit Mitarbeitern und Gesellschaft ein.

 

Welchen Nutzen hat man als Kunde*in von Ihren natürlichen Arzneimitteln?

Unser Markenkern lautet „nachhaltige Gesundheit“, welcher nachhaltige Gesundheit für den Menschen und ökologische Nachhaltigkeit für die Umwelt verbindet. Unser Fokus liegt auf der Herstellung von Produkten natürlichen Ursprungs, die Menschen nachhaltig gesundmachen, oder Menschen helfen, gesund zu bleiben.

 

Welche Rolle spielt bei Hevert das Thema Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir uns so verhalten, dass die Nebenwirkungen für Umwelt und Gesellschaft möglichst gering sind, und unser Geschäftsmodell so ausgerichtet wird, dass wir einen Mehrwert schaffen – nicht nur für die Eigentümer, Mitarbeiter oder die direkt betroffenen Stakeholder, sondern für die Gesellschaft als Ganzes und das dauerhaft und nicht nur vorübergehend.

Für Hevert als Familienunternehmen mit über 60-jähriger Tradition ist Nachhaltigkeit schon immer Kern der Firmenphilosophie. 2015 habe ich gemeinsam mit meinen Geschwistern, Sarah und Marcus Hevert, die Hevert-Foundation gegründet. Wir sind der Meinung, wer langfristig helfen und wirklich etwas verändern möchte, muss soziale Verantwortung übernehmen und seine Mitmenschen dauerhaft unterstützen. Die Hevert-Foundation und Hevert-Arzneimittel gehen dabei Hand in Hand. Als Unternehmen müssen bei Hevert-Arzneimittel wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen. Die Hevert-Foundation hingegen kann sich als eigenständige Stiftung ausschließlich wohltätigen Zwecken widmen.

Unser Ziel ist es, das wohltätige Engagement von Hevert noch nachhaltiger auszurichten und fest zu verankern. Der Zweck unserer Stiftung ist die Förderung der Gesundheit von Mensch und Natur.

Durch welche Produkteigenschaften würden Sie sagen, sind Ihre nachhaltigen Produkte besser als die konventionellen bzw. was sind Ihre Alleinstellungsmerkmale?

Zu allererst möchte ich betonen, dass wir Spezialist für naturheilkundliche Präparate sind. In der Naturheilkunde geht es nicht darum, möglichst schnell und ohne Rücksicht auf Nebenwirkungen Symptome abzuschalten, wie so oft in der Schulmedizin. Stattdessen wird der Mensch als Ganzes betrachtet und die Ursache von Erkrankungen diagnostiziert und behandelt. Genau dies macht nachhaltige Gesundheit aus. Weiter ist wichtig, dass viele unserer eingesetzten Wirkstoffe pflanzlichen oder mineralischen Ursprungs sind und deshalb keine Probleme bezüglich Emissionen bei der Herstellung, Arzneimittelrückständen im Grundwasser oder der Abfallentsorgung darstellen.

Seit vielen Jahren engagieren wir uns für den Naturschutz und arbeiten unternehmensweit daran, Prozesse und Abläufe für einen möglichst schonenden Einsatz der natürlichen Ressourcen zu optimieren. Dabei nehmen wir jeden Schritt der Wertschöpfungskette kritisch unter die Lupe. So sind in Sachen Heilpflanzenanbau auf unseren eigenen Feldern Pflanzenschutzmittel genauso tabu, wie gentechnisch veränderte Organismen. Produktverpackungen und Beipackzettel aus FSC®-Mix Papier, der Einsatz von Bio-Ethanol und der Bezug von 100% Ökostrom sind weitere Maßnahmen, die wir in den vergangenen Jahren sukzessive und konsequent vorangetrieben hat.

Aktuelle Bestrebungen zur Vermeidung von Palmöl sowie ein unternehmensweites Projekt zur Umstellung von Tablettenblistern und Verschlusskappen auf Biokunststoff reihen sich nahtlos in diese Bemühungen ein.

 

In welchem Preissegment sind natürliche Heilmittel von Hevert angesiedelt und welche Rolle nimmt das Thema Preis bei Ihnen ein?

Hevert-Präparate liegen im Wettbewerbsvergleich in einem mittleren bis oberen Preissegment. Wie gesagt, arbeiten wir seit vielen Jahren daran, Prozesse und Abläufe für einen möglichst schonenden Einsatz der natürlichen Ressourcen zu optimieren. Auch daraus resultieren höhere Produktionskosten, die wir im Sinne der Naturverbundenheit jedoch in Kauf nehmen und hierbei auf die Unterstützung unserer Kunden bauen müssen.

 

Welche Rolle spielt Alternativ- und Naturmedizin in Zeiten von Corona?

Es gibt Berichte, die auf interessante Behandlungsresultate hinweisen. Die Rolle von Alternativ- und Naturmedizin in Zeiten von Corona sehen wir aber vor allem in der Unterstützung und Stärkung der Immunabwehr.

 

Welche aktuellen Trends und Entwicklungen finden Sie im Bereich Alternative- und Naturmedizin besonders spannend?

Die hiesige Naturmedizin trifft auf den aus den USA stammenden Trend der systematischen Selbstoptimierung – auch Biohacking genannt. Mit Messverfahren, die unter anderem Blut- und Körperfettwerte kontrollieren, werden Zusammenhänge zwischen biologischen Systemen verifizierbar gemacht – etwa der Einfluss von Ernährung und Bewegung auf den Schlaf und die Leistungsfähigkeit –, um mit diesem Wissen die Leistung zu optimieren. Wie auch in der Naturheilkunde wird beim Biohacking der Mensch als Ganzes gesehen und neben gesunden Tagesroutinen auf den Einsatz von Heilpflanzen und Mikronährstoffen gesetzt. Zahlreiche naturheilkundliche Nahrungsergänzungsmittel etwa zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit oder Steigerung der Immunabwehr würde ich diesem Spektrum zuordnen. Die Verbindung von traditionellem Heilwissen und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen kann hier zu sehr interessanten neuen Präparaten und Behandlungsansätzen führen.

 

Welche Bedingungen in der Pharmabranche würden Sie gerne ändern, damit alles noch etwas nachhaltiger abläuft?

Die Politik sollte noch strengere Vorgaben für Umweltschutz machen. Häufig gestalten sich für uns Maßnahmen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette als sehr schwierig, da wir als mittelständisches Unternehmen regelmäßig zu klein sind, um von Lieferanten eine rasche Umstellung einfordern zu können oder beispielsweise ökologische Materialien oder Hilfsstoffe zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Solange nicht auch andere Hersteller nachfragen, sind dies Nischenprodukte und die Mehrkosten zu konventioneller Ware sehr hoch. So beispielsweise der Fall bei unserer Suche nach Tablettenblistern und Verschlusskappen von Flüssigarzneimitteln aus Biokunststoff.

Wir lassen uns davon nicht entmutigen und sehen unsere Rolle insbesondere darin, Lieferanten aber auch andere Hersteller für das Thema Biokunststoffe weiter zu sensibilisieren und mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Strengere Anforderungen vom Gesetzgeber könnten hier aber viel schneller für eine Umstellung des gesamten Marktes auf nachhaltige Lösungen sorgen.

 

Auf welche Produktneuheiten dürfen sich die Hevert Kunden*innen in der nächsten Zeit freuen?

Hier möchte ich unserem Produktmanagement nicht vorgreifen.

Soviel sei verraten: Hevert arbeitet gerade an zahlreichen neuen Wirkstoffzusammensetzungen besonders im Bereich der Prävention. Im Laufe der nächsten 12 Monate können sich Hevert-Kunden auf einige Neuheiten freuen.

 

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