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Gesund Fasten – Gönn´ dir und deinem Darm eine Pause im Kurhaus Marienkron

INTERVIEW | Wir führen unsere Fastenreihe fort: Hier erfährst du, wie das Heilfasten im Kurhaus Marienkron abläuft und wie es sich auf deine (Darm)gesundheit auswirkt. 

INTERVIEW | Wir führen unsere Fastenreihe fort: Hier erfährst du, wie das Heilfasten im Kurhaus Marienkron abläuft und wie es sich auf deine (Darm)gesundheit auswirkt. 

08.04.2021 | Ein Interview geführt von Deborah Iber | Bilder: Marienkron by Steve Haider


Mit dem Thema Fasten ist zurzeit in aller Munde und auch wir möchten dich über die Möglichkeiten und positiven Auswirkungen des Fastens informieren. Gestartet haben wir mit unserem Beitrag, in dem wir dir verschiedene Fastenformen vorstellen, die du zu Hause durchführen kannst. Es gibt aber auch die Möglichkeit, ein Fastenprogramm in einer dafür ausgerichteten Einrichtung durchzuführen. Dazu haben wir dir bereits die Buchinger Wilhelmi Klinik im Interview vorgestellt, die sich auf das Fasten nach Buchinger spezialisiert hat.

Im heutigen Interview geht es um das Kurhaus Marienkron. Dort dreht sich alles um den Darm und dessen Gesundheit, um die Immunabwehr zu stärken und den Körper wieder in Balance zu bringen. und das Fastenprogramm wird individuell an die jeweilige Person abgestimmt.  Dr. Ulrike Göschl ist ärztliche Leiterin des Kurhauses Marienkron und stellt uns im Interview das Kurhaus, dessen Besonderheiten und deren Fastenprogramme vor.

 

LifeVERDE: Ulrike, das Kurhaus Marienkron ist spezialisiert auf die Darmgesundheit. Was würdest du sagen, zeichnet Marienkron in diesem Gebiet aus?

DR. ULRIKE GÖSCHL: In Marienkron wird ein sehr integrativ medizinischer Ansatz gewählt. Die Abklärung bei gravierenderen Beschwerden sollte vor dem Aufenthalt erfolgen, damit wir uns hier im Haus in entspannter Atmosphäre auf eine ganzheitliche Behandlung konzentrieren können. Ärztlich verordnete Ernährungsformen, Anwendungen wie Leberwickel, Bauchmassagen oder Lymphdrainagen in Kombination mit Bewegung und Entspannung werden zu einem individuellen Paket geschnürt.

Wie bezieht ihr im Kurhaus Marienkron das Thema Nachhaltigkeit mit ein?

Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur mit regionalen und saisonalen Produkten in der Küche zu arbeiten, auch langjährige Gäste- und Mitarbeiterbindung gehören für uns dazu. Viel Augenmerk legen wir aber vor allem auf die Weitergabe von Wissen für Eigenanwendungen, Übungsprogramme, die zu Hause fortgeführt werden können und Kooperationen mit Partner*innen im Yoga- oder Fitnessbereich in Wien bzw. Linz und Graz. Derzeit bauen wir auch wieder ein Zentrum für Nachbetreuung in Wien Landstraße auf, um langfristige Ziele, z.B. Gewichtsreduktion auch diätologisch und ärztlich weiterbetreuen zu können oder Massagen fortzuführen.
 

Der Darm hat einen sehr großen Einfluss auf unsere Gesundheit – oder eben Nicht-Gesundheit. Kannst du diesen Zusammenhang einmal erläutern?

Nahrung ist der notwendige Brennstoff, der gemeinsam mit Sauerstoff Leben ermöglicht. Die Art der Ernährung, Zubereitung und wie wir essen, bestimmen gemeinsam mit Bewegung und Entspannung die Wirkung auf unseren Körper. Werden die Belastungsgrenzen von Darm, Immunsystem im Darm und Stoffwechsel auf Dauer überschritten, kommt es zu negativen Auswirkungen auf den ganzen Körper. Übergewicht, Diabetes, Unverträglichkeiten, chronische Müdigkeit oder Entzündungsvorgänge können die Folge sein.
 

Das Marienkron Team besteht aus Ärzt*innen, Therapeut*innen, Diätolog*innen und Kochteams. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?

In Marienkron herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre, auch für uns Mitarbeiter*innen. Wir tauschen uns regelmäßig, zwischendurch auch sehr informell, aus. Es ist uns sehr wichtig, dass alle Mitarbeiter*innen wissen, was unsere Gäste bewegt. Daher verbringen alle neuen Mitarbeitenden anfangs ein paar Tage als Gast im Haus, um alles kennen zu lernen. Neue Ideen werden gemeinsam entwickelt und besprochen und damit auch leichter umgesetzt.
 

Das ist eine schöne Art der Einarbeitung. ;)

Ihr bietet mehrere Gesundheitsprogramme an, die auf unterschiedliche Erfolge abzielen. Eine individuelle Ernährung ist dabei immer die Basis. Wie wählt ihr die passende Ernährungsweise für die jeweilige Person aus?

Dafür gibt es keine Regel. Je nach Persönlichkeit, Vorlieben, Gesundheitszustand und derzeitiger Lebenssituation sind die Bedürfnisse verschieden. Zusätzlich kann, basierend auf eventuellen medizinischen Problemen wie Gelenksbeschwerden, Stoffwechselveränderungen oder Überlastungssymptomen, in Zusammenschau mit Befunden und Laborwerten eine passende Ernährung für den Aufenthalt zusammengestellt und eine Empfehlung für die Zeit danach mitgegeben werden.

Wir möchten gerne mehr über das Fastenprogramm bei euch erfahren. Wie läuft dies ab und welche positiven Auswirkungen können daraus resultieren?

Nach einem ärztlichen Beratungsgespräch wird die passende Fastenform gewählt und mit Entlastungs-, Aufbautagen und nachfolgender Ernährung abgestimmt. Eingebettet wird dies in einen Therapieplan mit Bewegung, Meditation und Anwendungen, die je nach Indikation mehr fördern oder mehr fordern. Nach einer anfänglichen Umstellungsphase führt dies meist zu einem Energieschub, der einen nicht nur körperlich leichter, sondern auch mental entspannter macht. Bei beginnenden Stoffwechselveränderungen kann es den Blutdruck senken, Blutfette verbessern oder Entzündungsvorgänge z.B. in Gelenken vermindern.
 

Was ist deine Meinung zum Fasten generell? Bist du davon überzeugt, dass sich das bewusste Vermeiden von Nahrung über einen gewissen Zeitraum für jede*n eignet und spielt dabei auch das Geschlecht eine Rolle?

Der Fastenstoffwechsel ist eine uralte Überlebensstrategie unseres Körpers, um in Zeiten des Mangels trotzdem leistungsfähig zu bleiben. Das permanente Überangebot an Nähstoffen sind wir nicht gewohnt und macht uns auf Dauer auch krank. Phasen der Reduktion, nicht nur von Nahrung, auch von Zucker, Würzstoffen, Zeitdruck und Bewegungsarmut, bedeuten eine Art Boxenstopp, eine Möglichkeit sich wieder zu besinnen und in eine gesündere Spur zurück zu finden. Ob Fasten oder eine andere Ernährungsform sinnvoll ist, bestimmt wiederum das Arztgespräch – ganz ohne Nahrung, sprich Kalorien, empfehlen wir jedoch gar nicht.

So ein Neustart tut jedem gut, unabhängig vom Geschlecht. Frauen sind erfahrungsgemäß immer noch mehr in Mehrfachbelastungen gefangen, daher ist für sie eine Auszeit ohne Fremdbestimmung ganz besonders wichtig.

Was können Besucher*innen bei euch auch nach der Kur mit auf ihren Weg zu mehr Darmgesundheit nehmen?

Im Idealfall das Gespür, wie gut ein Gesundheitsaufenthalt tun kann, wie man selbst kurzfristige Ernährungsveränderungen positiv erfahren kann. Vielleicht konnte auch das eine oder andere Übungs- oder Bewegungsprogramm mitgenommen werden oder neue Meditationsübungen kennengelernt werden, die sinnvoll in den Alltag eingebaut werden können. Tipps für kleine Verdauungsbeschwerden, Zubereitung gesunder Mittagessen fürs Büro, der Einsatz von Kräutern und Tees, warmen Wickeln oder Bauchmassagen – all das kann im Alltag zu mehr Wohlbefinden mit einem „guten Bauchgefühl“ führen.

 

Vielen Dank für das Interview, Ulrike!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Marienkron stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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