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Durchblick beim Thema Nachhaltigkeit - Brillen bei Jules&Mel

INTERVIEW | In ihren Räumen in München verbindet JULES&MEL Optik mit der Idee des Conceptstores und führt ein Sortiment voller nachhaltiger Brillen. Perfekt für all diejenigen, die auch bei ihrer Sehhilfe nicht auf Nachhaltigkeit verzichten wollen.

 

Nachhaltige Brillen
Designelement

INTERVIEW | In ihren Räumen in München verbindet JULES&MEL Optik mit der Idee des Conceptstores und führt ein Sortiment voller nachhaltiger Brillen. Perfekt für all diejenigen, die auch bei ihrer Sehhilfe nicht auf Nachhaltigkeit verzichten wollen.

 

14.04.2025 - Bilder: Jules&Mel und Lisa Hantke

JULES&MEL hat ein Sortiment voller Independent Labels, welches neben 3D-gedruckten Brillen oder Brillen aus Recyclingmaterial auch noch weitere, sorgfältig selektierte Modelle anbietet. In ihrem Store nehmen sie sich Zeit für alle Kund:innen, um sie zum Thema langlebiger Brillen zu beraten.

LifeVERDE: Kannst du uns JULES&MEL kurz vorstellen?

Jules (Co Founderin): Wir sind Jules & Mel, zwei Optikerinnen, die sich 2019 entschieden haben, sich selbständig zu machen und die Optik mit einem Conceptstore zu kombinieren.

Welche Produkte bietet Jules&Mel an und was macht sie besonders?

Bei uns findet ihr optische Brillen sowie auch Sonnenbrillen. Aber auch Brillenketten aus recyceltem Silber und unser Nomokel. Das ist eine Kombination aus Lese"brille" und Schmuckstück, welches wir mit unseren Partnern entwickelt haben.

Generell führen wir bewusst ausgewählte Independent-Labels, die wir persönlich kennen, die faire Produktionsbedingungen haben und mit hochwertigen Materialien arbeiten. z.B Brillen aus dem 3D Druck, bei denen kaum Müll bei der Produktion anfällt, oder Kunststoffbrillen aus Celluloseacetat in Kombination mit Rizinusöl. Die Zusammenarbeit mit den Labels macht einfach Spaß, wir sind ständig im Austausch, was gerade passiert oder ansteht, so entsteht maximale Transparenz.

Wie ist die Entstehungsgeschichte hinter Jules&Mel?

Wir haben vor unserer Selbständigkeit sieben Jahre bei einem Optiker zusammengearbeitet und haben den Laden wie unseren eigenen geführt. Dann gab es die Möglichkeit im Hier Store in Haidhausen einzuziehen, da dort Räume frei geworden sind. 

Zuerst war es ein absurder Gedanke, der bei einem Grillabend entstand. Der Gedanke ließ uns jedoch nicht los und beflügelt von der Idee ging es direkt an einen Businessplan und innerhalb von zwei Monaten stand das Konzept und der Store. Wir beide haben die Selbstständigkeit nie fokussiert, aber als es dann diese Option gab, war klar, dass wenn wir einen eigenen Brillenstore eröffnen, dies nur in Kombination mit anderen tollen Produkten für uns in Frage kommt. Der HIER STORE— verbindet lokales Design und zwei Ateliers indem Kleidungsstücke entworfen und produziert werden und jedes ein Unikat ist.

Ihr betont einen Fokus auf Nachhaltigkeit und Minimalismus: Wie äußert sich dieser Fokus in eurem Unternehmen? 

Wir bieten eine selektierte und deshalb übersichtliche Auswahl. Somit kommt es zu keiner Überbestellung, Überproduktion, es kommt zu weniger Verpackungsmüll und weniger Umweltbelastung durch häufigen Versand. Die anfallenden Kartons verwenden wir selbstverständlich wieder. Weiterhin sind die Brillen unserer Labels auf Langlebigkeit ausgelegt und robust. Gerade die Materialien wie Titan versprechen neben einer langen Haltbarkeit eine gewisse Biegsamkeit.Unsere Räume sind offen und clean gehalten. So wird man nicht von unendlichen Modellen erschlagen. Wir möchten für jede*n die richtige Brille finden, mit der man lange Freude hat, anstatt häufig zu kaufen.

In eurem Shop verbindet ihr Brillen mit Mode, Schmuck und Keramik: Wie kam es zu der Verbindung dieser verschiedenen Bereiche?

Den Store gibt es schon fast acht Jahre und als wir vor sechs Jahren mit eingezogen sind, war es die perfekte Ergänzung für uns. Die Philosophie ist gleich, uns verbindet eine bewusste Auswahl der Produkte sowie der persönliche Kontakt  zu den Labels. Wir beide führen nur Produkte, die wir selbst gut finden. Wir unterstützen uns gegenseitig, sei es bei der Bedienung der Kundinnen und Kunden, bei den Events und natürlich auch bei den Pausen. Es macht richtig Freude von so vielen Kreativen umgeben zu sein und ein Ort der Verbindung zu sein. Durch die verschiedenen Produkte von Brille über zero waste Fashion bis hin zu Schmuckstücken vereinen wir dieselben Werte. 

Was sind eure persönlichen Highlights bei den Produkten?

Wir lieben es, dass jedes Label seine eigene Handschrift hat! Seien es die innovativen 3D-gedruckte Brillen von Weareannu aus Nürnberg oder die klassischen, zeitlosen Formen der Brillen von Götti aus der Schweiz. Mit dem Label Oscar Magnuson hat Jules eine Brille mit designen dürfen- herausgekommen ist (natürlich) unser Favorit- das Modell Jules :)

Lesca, das Familienunternehmen aus Frankreich beliefert uns mit Vintage Designs. Die recycelten Brillen von Dick Moby aus Amsterdam kommen ohne Plastikverpackung- lieben wir!

Bold ist für uns gleich Folc! Die Spanier designen schöne und wuchtige Brillen. Als neuesten Neuzugang haben wir YOU MAWO aus dem Münchner Umland- mit Raumfahrttechnik bescheren sie uns ultraleichte 3D Druck Modelle.

Was unterscheidet Jules&Mel von anderen Unternehmen im Bereich der Optik?

Durch die einzelnen Räume schaffen wir eben einen Raum für Menschen, Verbindungen und maximal persönliche Beratung. Wir entschleunigen den Kaufprozess und nehmen uns gerne Zeit für unsere Kund*innen. Bei uns geht es nicht um Kaufdruck, sondern darum, dass jede und jeder die zu ihnen passende Brille findet. 

Was sind eure Pläne für die Zukunft? Was habt ihr geplant?

Nachdem wir uns jetzt etabliert haben, versuchen wir, unsere internen Prozesse zu optimieren. Nebenbei haben wir immer mal wieder Kooperationen und Events. Zuletzt hatten wir während der Munich Jewellery Week das Label Veronika Wildgruber als Pop Up in unseren Räumen, während im HIER— Store zehn Schmuckdesignerinnen ihre Kunst ausgestellt haben. Ihr seht- bei uns ist immer was los ;)

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