Wenn es draußen eiskalt und dunkel ist, schenkt Glühwein Wärme von innen – und heitert mitunter die Gemüter auf. Für nachhaltigen Glühweingenuss gibt es mittlerweile schmackhafte biologische Alternativen – eine davon ist der 78° Glühwein des Unternehmens WINEGINEERS. David Eichhorn, Gründer von WINEGINEERS, verbindet hierbei sein Wissen als Wirtschaftsingenieur mit der Liebe zu hochwertigem Wein und spannenden Gewürzkombinationen. Über seine Motivation, Inspiration und Ideen zu seinem Bio-Glühwein hat er im Interview mit der LifeVERDE-Redaktion gesprochen.
Bio-Glühwein und Wirtschaftsingenieure? Ja, das geht!
LifeVERDE: Hallo David, schön, dass du dir Zeit für unser Interview nimmst. Du und der WINEGINEERS -Mitgründer Sebastian habt euch ja im Wirtschaftsingenieurstudium kennengelernt. Ihr seid aber nicht nur Ingenieure, sondern auch Weinliebhaber – WINEGINEERS also. Was genau ist denn nun Winegineering und wie verbindet es Glühweingenuss mit Technik und Innovation?
David Eichhorn: Hallo LifeVERDE, mit dem Begriff winegineering verbinde ich persönlich zwei Dinge. Auf der einen Seite unseren 78° Bio Glühwein und auf der anderen Seite viele schöne und unvergessliche Momente die ich mit Sebastian zusammen erlebt habe, sei es privat oder mit der Firma WINEGINEERS.
Aber um auf eure Frage zurück zu kommen: WINEGINEERS oder winegineering ist ja ein Kunstwort aus dem Begriff „Wine“ und „Engineer“. Genuss kommt durch guten Wein und gute Gewürze ganz alleine und aus nichts Anderem bestehen unserer Glühweine. Technik und Innovation verbinden wir mit unserem Studium als Wirtschaftsingenieur. Wir achten akribisch auf Details bei der Herstellung und versuchen bei allem das „Optimum“ heraus zu holen. Zum Beispiel die Temperatur beim Kochen oder die Verarbeitung der Gewürze – jedes Gewürz sollte anders verarbeitet werden (Piment rösten wir beispielsweise an und zerstoßen diesen nur leicht). Durch die Verwendung von klassischen Gewürzen wie Sternanis, Gewürznelken oder Zimt aber auch untypischen Gewürzen wir Tonkabohne, Lavendel, Tellicherry Peffer oder Muskatblüte verbinden wir den klassischen Glühweingeschmack mit neuen innovativen Geschmacksnuancen. Aber auch Themen wie „Prozessbeschreibungen“ und „Qualitätssicherungen“ sind Dinge die wir im Studium gelernt haben und ohne die unser 78° Bio Glühwein nicht 78° Bio Glühwein wäre.
Sebastian Kretzschmar ist Anfang 2021 aus dem Unternehmen WINEGINEERS ausgestiegen. Wir sind noch immer befreundet, aber keine Geschäftspartner mehr. Mein guter Freund Sebastian Drinnhausen hat seine Rolle eingenommen und unterstützt mich als neuer Winegineer.
David und Sebastian, die beiden Geschäftsführer von WINEGINEERS.
Was macht euren 78°Glühwein nachhaltig?
Ganz entscheidend beim Thema Nachhaltigkeit sind natürlich unsere Bio Zutaten und unser Bio-Grundwein. Unsere regionalen Bio Winzer, welche wir alle persönlich kennen, achten beim Weinanbau nicht nur auf die Qualität des Weines, sondern auch auf die Umwelt. Ein wichtiger Punkt ist, dass der Natur nicht nur entnommen wird, sondern dieser auch zurückgeben wird. Zum Beispiel durch die Begrünung der Weinberge. Nachhaltigkeit hört für uns aber nicht bei den Zutaten und dem Grundwein auf, sondern ist eine Einstellung, die wir bei all unseren Entscheidungen einfließen lassen. Sei es das Klebeband für Pakete aus Papier, die Verpackung unserer Gewürze ohne Plastik oder die mehrfache Wiederverwendung der „Einwegkartons“. Wir versuchen wann immer möglich die für die Umwelt bessere Möglichkeit zu wählen.
Auf euren Reisen habt ihr viele landestypische Gewürze kennengelernt. Welches ist dein Lieblingsgewürz? Welche Länder haben dich beim Tüfteln an eurem Glühwein inspiriert?
Das ist wirklich schwer zu beantworten, alle Gewürze sind für sich einzigartig und begeistern mich auf ihre eigene Weise. Zum Beispiel finde ich den Geschmack der Tonkabohne genial und superlecker, den Duft von gutem Lavendel einfach toll, weil es mich an den Sommer und wunderschöne Lavendelfelder erinnert. Aber auch die Vielfalt von unterschiedlichen Pfeffersorten erstaunt mich immer wieder. Wenn ich mich jedoch für ein Gewürz entscheiden müsste, würde ich mich für den Zimt entscheiden. Zimt gehört für mich einfach in die Weihnachtszeit und in jeden Glühwein. Entscheidend beim Zimt ist jedoch die Sorte und ganz wichtig hohe Qualität, hier gibt es leider gewaltige Unterschiede. Abhängig von der Sorte, ob Cassia oder Ceylon Zimt und abhängig von der Verarbeitung, ob gemahlen oder in ganzen Zimtstangen, bringt der Zimt ein total unterschiedliches Aroma. Wenn wir unseren Zimt geliefert bekommen und ich Zimtstangen nach ihrer Qualität prüfe und mir das Aroma in die Nase steigt, geht mir jedes Jahr aufs Neue das Herz auf.
Besonders beeindruckend und inspirierend waren für mich persönlich die Märkte in Marokko, auf welchen ich in eine ganz neue Welt der Gewürze eintauchen konnte.
Wärme von innen: Würzig-heißer Glühwein gegen trüb-kalte Winterstimmung!
Welche Rolle spielt die Gradangabe „78°“ bei der Namensgebung eures Glühweins?
78° ist die Temperatur, bei welcher wir unsere Glühweine kochen. Bei 78° entfalten sich die Aromen und etherischen Öle unserer Gewürze maximal und gleichzeitig verhindern wir Alkoholverlust. Bei der Herstellung achten wir akribisch auf die Temperatur.
Woher stammen die Gewürze für den 78°-Glühwein?
Ursprünglich kommen unsere Gewürze aus aller Welt. Unsere Gewürznelken aus Tansania, Fenchelsaat aus Österreich, Limetten & Orangen aus Europa, Lavendel aus Frankreich, Ceylon Zimt aus Sri-Lanka und so weiter – auf unserer Webseite findet ihr zu jedem Gewürz die Herkunft und weitere Informationen.
Unsere Gewürze beziehen wir von ausgewählten Lieferanten, die wir nach langer Recherche und Gewürzproben ausfindig gemacht haben. In erster Linie war uns natürlich die Qualität und Frische der Gewürze wichtig (zum Beispiel erkennt man frischen Sternanis an winzigen Kristallen die an dem Gewürz haften). Neben der Qualität ist uns aber auch das Unternehmen an sich wichtig, unsere Lieferanten sind keine Großkonzerne und wir achten darauf, dass sie umweltfreundlich und nachhaltig handeln. Zum Beispiel besteht die Verpackung unserer Gewürze ausschließlich aus Papier und Pappe – ohne Plastik.
Deine Eltern sind selbst Bio-Winzer. Was ist das Wichtigste, was du von ihnen über Wein gelernt hast?
Da fallen mir direkt zwei Dinge ein. Erstens kommt es bei einem guten Wein nicht nur auf die Trauben, Maschinen und das handwerkliche Geschick an, sondern auch auf die Leidenschaft und die Liebe zum Wein. Genau dasselbe gilt meiner Meinung nach auch für Glühwein – sowie für jedes andere Produkt. Ohne Leidenschaft kann nichts wirklich Gutes entstehen. Zweitens muss man mit der Umwelt langfristig gut zusammenarbeiten und darf diese nicht für kurzfristigen „Gewinn“ ausnehmen.
Welche Ideen hast du für die Zukunft von WINEGINEERS?
Zu viele als das ich sie alle auf einmal umsetzen kann... Spaß beiseite, um eure Frage zu beantworten würde ich gerne damit anfangen, dass ich die Firma WINEGINEERS nicht gegründet habe, um so viel Gewinn wie möglich zu machen, sondern um dabei Spaß zu haben und auch unseren Kunden diesen Spaß und die Freude zu vermitteln. Daher ist für mich ein gesundes Wachstum wichtig und zwar ohne das die Qualität darunter leidet oder ich den Spaß daran verliere.
Dieses Jahr haben wir unser Sortiment von weißem und rotem Glühwein um einen Rosé Glühwein und eine alkoholfreie Variante erweitert. Was wir in der Zukunft auf jeden Fall anbieten werden sind andere Gebinde, zum Beispiel 5 oder 10 Liter Bag-In-Box. Diese sind super für Weihnachtsfeiern mit Freunden und man spart zusätzlich noch Verpackungsmaterialien. Außerdem planen wir langfristig auch mit einem Sommerprodukt und wollen unsere 78° Glühweine um 1 – 2 weitere Produkte ergänzen. Ich persönlich finde ja auch ungesüßten Glühwein klasse.
Wo können unsere Leser*innen den Bioglühwein von WINEGINEERS kaufen?
Am besten direkt bei uns auf der Webseite oder auch gerne per Mail. Ansonsten findet ihr auf unserer Webseite ein Händlerverzeichnis mit verschiedenen Wiederverkäufern, die unsere Glühweine anbieten.
Vielen Dank für das nette Interview, lieber David!
Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an WINEGINEERS stellen möchtest?
Dann schreib sie in die Kommentare - wir freuen uns auf den Austausch mit dir!
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