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Rollerfans aufgepasst: Die kultige Schwalbe fährt ab Sommer auch elektrisch

THEMENWOCHE City-E-Scooter | Die Schwalbe wird ab Sommer 2017 wieder auf deutschen Straßen unterwegs sein. Aber nicht wie früher laut knatternd, sondern leise und emissionsfrei.

THEMENWOCHE City-E-Scooter | Die Schwalbe wird ab Sommer 2017 wieder auf deutschen Straßen unterwegs sein. Aber nicht wie früher laut knatternd, sondern leise und emissionsfrei.

12.04.2017 - Grüner Tipp von Gessica Mirra

Wer kennt sie nicht, die "Schwalbe" von Simson, jenes Kleinkraftrad aus der DDR. Obwohl die Produktion im thüringischen Suhl 1986 eingestellt wurde, fahren heute dennoch 300.000 Exemplare in Deutschland herum.

Bereits im Jahr 2011 war bereits die Rede von einem Comeback des legendären DDR-Mopeds als E-Modell. Allerdings kam die E-Schwalbe nie so richtig in Fahrt. Im Jahr 2014 übernahm dann der E-Roller-Spezialist Govecs das Zepter in diesem "E-Schwalbe-Projekt".
Jetzt hat das Unternehmen angekündigt, den Stromer 2017 in Deutschland tatsächlich auf den Markt zu bringen. Der E-Roller sieht dem Original zum Verwechseln ähnlich: die eckigen Scheinwerfer, die kugelförmigen Blinker, die fahrradähnlichen Speichen, der Gepäckträger, die Dichtungsfugen und der Streifen am hinteren Radkasten. Neu ist der Rückwärtsgang. Etwas größer ist die E-Schwalbe im Vergleich zum alten Modell auch. Schließlich muss der 15 Kilo schwere Akku verstaut werden. Die Verkleidung besteht nicht mehr aus Blech, sondern aus Kunststoff.

Mit dem neuen E-Modell ändert sich einiges: Kein mühsames Treten mehr, keine stinkende Wolke aus dem dünnen Auspuff. Stattdessen: ein Knopfdruck und das Computerdisplay leuchtet auf. Noch ein Knopfdruck und der Fahrmodus ist aktiv. Ein bisschen Gas geben, und los geht’s. Die neue Schwalbe ist dabei geräuschlos und abgasfrei.

Die Govecs GmbH lässt die neue Schwalbe in einem eigenen Werk im polnischen Breslau bauen. Bis September sollen 600 Schwalben angefertigt und die ersten im Juli ausgeliefert werden. Dann soll in der Hauptstadt auch ein Flagship-Store eröffnen, der Probefahrten anbietet.
Die E-Schwalbe wird circa 138 Kilo schwer und auch nicht ganz günstig sein: Die Basis-Version in Schwarz oder Cremeweiß kostet 5390 Euro. Nur gegen Aufpreis gibt es das hippe Zweirad in Rapsgelb, Opalgrün oder Lichtblau.

Schwalbe mit bis zu 100 Kilometer Reichweite

Der Elektromotor der E-Schwalbe wird mit einer Maximalleistung von 7 PS ausgestattet sein. Gespeist wird der Bosch-Motor von einem - auf Wunsch auch zwei - 2,4 Klowattstunden großen Akku. Wer sich für zwei Akkus entscheidet, soll mit der E-Schwalbe bis zu 100 Kilometer weit kommen, ohne an die Steckdose zu müssen. Das On-Board-Ladekabel ist fünf Meter lang. Nach eineinhalb Stunden soll der Akku zu 50 Prozent geladen sein. Fünf Stunden dauert es den Akku vollständig aufzuladen. Die Batterie kann 1000 Mal geladen werden und hat zwei Jahre Garantie. Geht die e-Schwalbe kaputt, bietet Govecs einen Reparatur-Service an, der zu einem nach Hause kommt.

Die Reichweite ist natürlich wie bei jedem Elektrofahrzeug auch beim E-Roller abhängig von der Fahrweise. So bietet das Zweirad drei Fahrmodi an, die je nach Bedürfnis aktiviert werden können: Im Eco-Modus soll es die meiste Reichweite, im Power-Modus die höchste Leistung geben. Die Normalstellung verspricht einen Mix aus beidem.

Großer Andrang: Bereits zahlreiche Reservierungen

Im Sommer 2017 soll die Auslieferung beginnen – zuerst in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Klassische Zweiradländer wie Spanien oder Italien, der Heimatmarkt des Wettbewerbers Piaggio, sind für 2018 geplant.
Wer die E-Schwalbe haben will, muss auf myschwalbe.com vorreservieren und auf die nächste Lieferung im Herbst warten. Ab Ende September ist dann mit der Auslieferung zu rechnen. Das erste Kontingent für den Sommer ist bereits restlos vergeben.



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