Gesellschaft

Zukunftsforum lädt zum Austausch über Energie- und Umweltthemen ein

INTERVIEW | Vom 15. bis 19. November findet das Zukunftsforum in digitaler Form statt. Erfahre hier, worum es geht und was dich erwartet.

INTERVIEW | Vom 15. bis 19. November findet das Zukunftsforum in digitaler Form statt. Erfahre hier, worum es geht und was dich erwartet.

04.11.2021 | Ein Interview geführt von Deborah Iber | Bild: Unsplash

 

Seit einigen Jahren richtet das deENet Energienetzwerk zusammen mit der LEA Hessen GmbH eine der bundesweit größten Veranstaltungen rund um die Themen Erneuerbare Energien und Klimaschutz aus. Im Vordergrund steht dabei der Austausch zwischen den Teilnehmenden, darunter Akteur*innen der genannten Bereiche und interessierte Bürger*innen. Vom 15. bis zum 19. November 2021 ist es wieder soweit: In diesem Jahr findet das Forum zum zweiten Mal online in Form einer virtuellen Kongresswelt statt.

Thomas Flügge, Vorstandsvorsitzender von deENet, gibt im Interview einen Einblick in die Veranstaltung, die Schwerpunktthemen und die Austauschmöglichkeiten trotz digitaler Distanz.

LifeVERDE: Thomas, im November findet wieder das Zukunftsforum Energie & Klima statt. Seit wann gibt es die Veranstaltung und mit welchem Ziel wurde sie ins Leben gerufen?

Thomas Flügge: Nachdem das Veranstaltungsformat bereits 2009 unter dem Titel „100%ee-Kongress“ seine Premiere feierte, gehört es mittlerweile schon zur Tradition, dass sich die Branche einmal im Jahr in Kassel trifft, um frische Impulse für die Energiewende und den Klimaschutz zu setzen. Mit der Weiterentwicklung und der damit verbundenen Umbenennung zum Zukunftsforum wollten wir 2017 ein Zeichen setzen und der gewaltigen Herausforderung der Klimaerwärmung mehr Gewicht verleihen. Heute gehört das Zukunftsforum zu einer der bundesweit größten Fachveranstaltungen für Expert*innen aus dem Energie- und Umweltsektor.


Vorstandsvorsitzender der deENet, Thomas Flügge (Bild: cdw Stiftung).

An wen richtet sich das Zukunftsforum in erster Linie und wie können die Teilnehmenden von der Veranstaltung profitieren?

Das Spektrum der Teilnehmenden reicht von Vertreter*innen aus Kommunal- und Landespolitik, Verwaltung, Genossenschaften, Wissenschaft und Energiewirtschaft über Studierende und Promovierende bis hin zu ehrenamtlichen Bürger*innen. Dabei haben alle ein gemeinsames Ziel: den fachlichen Austausch. Das Zukunftsforum versteht sich vordergründig als Netzwerkveranstaltung und bietet eine Plattform für Diskussionen und Wissenstransfer. Es werden gelungene Beispiele aus der Praxis für die Praxis aufgezeigt mit denen sich die Teilnehmenden im Rahmen von Fachforen und Workshops auseinandersetzen.

Wie im letzten Jahr findet das Zukunftsforum auch dieses Mal in Form einer virtuellen Kongresswelt statt. Wie kann man sich das Konzept und den Ablauf vorstellen?

Der Grundgedanke ist, den Spirit der Präsenzveranstaltung zu guten Teilen in die digitale Welt zu übertragen. Nach knapp zwei Jahren des Zusammenlebens und Zusammenarbeitens unter Pandemiebedingungen sind wir ausreichend erfahren, um uns mithilfe verschiedener digitaler Tools auszutauschen.

Die virtuelle Kongresswelt bietet den Vorteil, dass neben einem umfangreichen Programm aus interaktiven Fachforen und Workshops eine Menge Raum für persönlichen Austausch besteht. Im Rahmen einer Fachausstellung kann man zudem unsere Aussteller*innen und Sponsor*innen an ihren virtuellen Messeständen besuchen. Diese Aussteller*innen sind mit ihren Angeboten eine wichtige inhaltliche Ergänzung. Ich kann alle Gäste nur ermutigen, ähnlich wie bei einem realen Messebesuch, einen Abstecher in unsere Fachausstellung einzuplanen.

Inwiefern kann man dabei mit anderen in Kontakt treten oder ins Gespräch kommen?

An den Messeständen erhalten die Besucher*innen verschiedene Informationsangebote. Das können kleine Filme sein oder Präsentationen, und es wird die Möglichkeit geben, über einen virtuellen Briefkasten seine Kontaktdaten zu hinterlassen. Die Foren werden natürlich mit einer Chatfunktion begleitet, um mit den Referierenden und anderen Teilnehmenden in Austausch zu kommen. Das Zukunftsforum lädt alle dazu ein, sich eine Woche Zeit zu nehmen für neuen Input und gute Gespräche und nicht die ein oder andere Session einfach nur nebenbei laufen zu lassen, während man Mails checkt und dabei wieder in den Alltagsaufgaben am Schreibtisch versinkt.

Welche Vorteile bietet die Online-Version und gibt es auch Herausforderungen dabei?

Die Chancen eines solchen Veranstaltungsformates sind in den letzten Monaten ebenso wie die Nachteile mehr als deutlich geworden. Durch den Wegfall von Reisewegen und Anfahrtszeiten war es uns möglich, an vielen Online-Events teilzunehmen. Demgegenüber steht der Verlust des persönlichen Gesprächs. Auch wir hatten 2020 alle bisherigen Teilnehmendenzahlen weit übertroffen. Mit der gewonnenen Reichweite konnten wir auch neue Zielgruppen erschließen, wie Anmeldungen aus dem angrenzenden Ausland gezeigt haben. Auch in diesem Jahr verzeichnen wir wieder Teilnehmende aus Luxemburg, Portugal und Dänemark. Wichtig wäre es, die Vorteile der Kongresswelt zu nutzen und in den Austausch mit Ausstellenden, Teilnehmenden und natürlich den Referierenden zu treten. Die virtuelle Kongresswelt und unser vielfältiges Programm sollen den Ablenkungen der heimischen Atmosphäre entgegenwirken. Wird ein Forum verpasst, besteht in der Mediathek bis Mai 2022 die Möglichkeit, diese als Aufzeichnung nachzuschauen.

Was ist in diesem Jahr das Schwerpunktthema des Zukunftsforums und auf welche Highlights können die Besucher*innen sich freuen?

Unser diesjähriges Programm verfolgt – wie gewohnt – einen sehr umsetzungsorientierten Ansatz. Es finden sich unterschiedliche Beiträge zu den Schwerpunkten Wärmewende, Gebäude & Quartiere, Kommunaler Klimaschutz, Erneuerbare Energien, Klimapolitik und Mobilität. Hierbei werden auch der Ausbau von Erneuerbaren Energien mit passenden Beteiligungsmodellen, die Windenergienutzung im Forst und die ehrenamtliche Beteiligung im kommunalen Klimaschutz eine Rolle spielen. Die Auftaktveranstaltung steht unter dem Motto „Impulse für den Klimaschutz“. Unser Schirmherr Tarek Al-Wazir, Hessens Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, stellt sich dabei der Diskussion.

Was erhoffen Sie sich persönlich vom diesjährigen Zukunftsforum?

Ich wünsche mir, dass die Teilnehmenden die vielen Impulse unseres Programms in Anwendung bringen. Darüber hinaus bitte ich darum, dass wir alle das Angebot des Austauschs nutzen und über die Kongresswelt auch in den direkten Dialog miteinander treten. Und natürlich schiele ich nach Berlin und hoffe auf positive politische Signale, die den notwendigen Umbau der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien und aktiven Klimaschutz unterstützen.

Hier kannst du dir einen Überblick über das Programm verschaffen und dich anmelden.

 

Vielen Dank für das Interview, lieber Thomas!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Zukunftsforum oder deENet stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare - wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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