Gesellschaft

Umweltfreundlich Bauen mit Holz

Ökologische Häuser sind am besten aus nachwachsenden Rohstoffen gebaut. Warum Holz gut geeignete Eigenschaften für den Hausbau hat und wie der Bau eines nachhaltigen Holzhauses aussehen kann, erfährst du hier.

Ökologische Häuser sind am besten aus nachwachsenden Rohstoffen gebaut. Warum Holz gut geeignete Eigenschaften für den Hausbau hat und wie der Bau eines nachhaltigen Holzhauses aussehen kann, erfährst du hier.

09.03.2022 (aktualisiert, erstveröffentlicht am 29.03.2017) - Ein Beitrag von Gessica Mirra und Laura Hampel, Bild: Unsplash

Bei einem Holzhaus denken vermutlich viele erst einmal an idyllische kleine Einfamilienhäuser auf dem Land im skandinavischen Design. Im Bausektor kann Holz heute aber schon viel mehr, als nur schön aussehen: Aufgrund der praktischen Materialeigenschaften ist es im Haus vielseitig einsetzbar. 

 

Warum ist Holz umweltfreundlich?

Ja klar, Holz kann nachwachsen. Das macht es natürlich nachhaltig, ist aber nicht der einzige Grund, warum es im Vergleich zu anderen Baustoffen so umweltschonend ist. Der Rohstoff kann regional gewonnen werden, je nach Hersteller und Holzart kann man Holz aus Deutschland bekommen und spart sich lange Transportwege. In der Herstellung ist Holz sogar energieneutral. Ist das Holz dann verbaut, dient es als natürlicher CO2-Speicher. Es wurde sozusagen ein Stück Wald woanders sinnvoll weitergenutzt. Vorteilhaft ist zudem seine Eigenschaft, Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Es kann dadurch das Raumklima regulieren und sorgt in den Zimmern für eine angenehme und warme Atmosphäre. Wenn ein Holzhaus abgerissen wird, macht der Baustoff durch diese Nutzung keinen Müll. Es kann danach noch gut weiter genutzt werden.

 

Baueigenschaften des nachhaltigen Rohstoffs Holz

Als ökologischer Grundbaustoff eignet sich Holz für unterschiedliche Bereiche im Haus. Das liegt an den günstigen Eigenschaften des Materials: Holz ist chemie- und allergenfrei und schließt somit Ausgasungen von Schadstoffen aus. Für den Bau ist es so gut geeignet, da es massiv und fest ist, wodurch das Gebäude Stabilität gewinnt. Obwohl es so robust ist, hat es trotzdem eine gute Elastizität, um es zu verarbeiten. Das Verbauen für Konstruktionen und Fassaden ist somit einfacher, weil Holzteile schon vorgefertigt zum Bau geliefert werden können. Im Vergleich zu anderen Baustoffen ist die Verbauung somit deutlich leiser und unaufwändiger, da Holz viel leichter ist als z.B. Ziegel oder Beton. Die Dichte des Materials eignet sich zudem gut für die Wärmedämmung.

 

Wo kann man Holz im Öko-Haus verbauen?

Aus Holz können Elemente für den Dachstuhl, die Wände und für Decken entstehen. Es lassen sich Konstruktionen bauen, die nicht nur stabil sind, sondern auch richtig stylisch aussehen können. Das ökologische Bauen mit Holz endet aber nicht bei der Konstruktion, denn der Öko-Baustoff kann noch mehr: Bestimmte Vollholz-Arten eignen sich auch zur Fassadengestaltung und unterstreichen damit nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb den Nachhaltigkeitsgedanken.

Vielleicht steht demnächst auch mal eine Renovierung an? Es gibt viele Möglichkeiten, Holz innen im Haus zu nutzen. Beim ökologischen Bauen punkten insbesondere natürliche Fußbodenbeläge aus Holz. Das sind beispielsweise Parkett- oder Dielenböden. Aber auch Linoleumbelag ist extrem strapazierfähig und gleichzeitig pflegeleicht. Es gibt ihn mittlerweile in den unterschiedlichsten Farben und Optiken. Im Trend sind außerdem Bodenbeläge aus Kork. Sie sorgen für einen warmen und elastischen Fußboden. Der ist übrigens auch für Allergiker geeignet, da der Boden Allergene bindet, ohne sie an die Raumluft abzugeben. Und wenn noch neue Möbel fehlen: Für die Inneneinrichtung ist Holz ebenfalls gut einsetzbar: Es gibt viele Möbel aus dem Rohstoff, die im Vergleich zu billigen Holz Alternativen sehr stabil und langlebig sind.

Auch in Sachen Energieeffizienz hat der Baustoff was zu bieten. Für Häuser mit einer guten Wärmedämmung und einem geringen Heiz-Energieverbrauch senkt eine CO2-neutrale Holzheizung insbesondere den Primär-Energiebedarf. Ein wassergeführter Holzofen eignet sich, wie auch eine Pelletheizung, insbesondere für die Kombination mit einer Solarthermie-Anlage. Zudem sind sowohl die Anschaffungs- als auch die Betriebskosten von Holzheizungen sehr gering.

 

Auch bei der Inneneinrichtung eignet sich Holz sehr gut für eine angenehme Raumatmosphäre (Bild: Unsplash).

 

Pflege eines ökologischen Holzhauses

Wie aufwändig die Pflege einer Holzfassade ist, hängt davon ab, wie das Material im Vorhinein imprägniert und behandelt wurde. Zudem ist die Qualität und die Art des Holzes ausschlaggebend. Billiges Holz kann äußeren Einflüssen wie Regen, Sturm und Hagel nicht so gut standhalten, wie qualitatives hochwertiges Holz. Wenn man sich für hochwertige Hersteller entscheidet, bekommt man in der Regel gut imprägniertes Holz verbaut. 

Es gibt jedoch auch noch Dinge bei der Hausplanung zu beachten, wenn Holz in der Fassade verbaut wird.  Es ist wichtig, dass Regenwasser schnell abfließen kann, denn Feuchtigkeit greift das Holz an und es wird marode. Deshalb ist es sinnvoll, dass das Holz keinen direkten Kontakt zum Boden hat. Zudem ist ein Dachüberstand gut, um die Außenwände vor Regen zu schützen.

Wenn das Haus fachgerecht gebaut wird, sodass so wenig wie möglich Wasser das Material angreifen kann, bedeutet eine Holzfassade weniger Aufwand als man denkt. Man sollte sein Haus lediglich regelmäßig genauer nach Schäden, Schmutz, Schimmel und Insektenbefall prüfen. Schmutz sollte schnellstmöglich entfernt werden, weil die enthaltene Feuchtigkeit und organische Substanzen das Holz angreifen können. Bei Schimmel oder Insektenbefall lohnt es sich, einen Profi draufschauen zu lassen, der das Holz in der Tiefe kontrollieren kann.

 

Die Kosten: Ist ein ökologisches Holzhaus teurer als ein Massivhaus?

Pauschal kann man nicht sagen, dass ein Holzhaus immer günstiger oder teurer ist als ein Massivhaus. Beim Bau hängen die Preise von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab. Wenn man sich für ein Holzhaus entscheidet, spart man zum Beispiel bei der Wärmedämmung des Hauses, muss aber vielleicht noch in Sachen Schalldämmung aufrüsten. Eine andere große Frage ist, ob das Holzhaus einen Keller haben soll oder nicht. Wenn darauf verzichtet werden kann, fällt schon mal ein großer Kostenfaktor weg. All diese Dinge sollten vor dem Start des Baus in der Planung durchdacht sein. Deshalb ist die Beratung eines Spezialisten von großem Vorteil, um später nicht von plötzlichen Kosten und Schäden überrascht zu  werden

 

Fazit: Holz ist umweltfreundlich und gut zum bauen geeignet

Die Eigenschaften von Holz sind für den Bau des Eigenheims gut geeignet. Neben seiner Stabilität und den guten Voraussetzungen für eine Weiterverarbeitung, isoliert es das Haus sehr gut und hat eine natürlich dämmende Wirkung. Mit der Ökobilanz kann keine anderer Baustoff mithalten, weshalb man je nach Kommune auch Förderungen für sein Haus bekommen kann.

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