Gesellschaft

Mit der Bahn in den Skiurlaub

Umweltfreundlich und bequem ins Skigebiet reisen, das funktioniert beispielsweise mit der Bahn. Wie gut und preisgünstig das Ganze ist, haben wir zusammengestellt.

Umweltfreundlich und bequem ins Skigebiet reisen, das funktioniert beispielsweise mit der Bahn. Wie gut und preisgünstig das Ganze ist, haben wir zusammengestellt.

22.12.2017 - Ein Beitrag von Gessica Mirra, Bild: Deutsche Bahn

Wenn wir uns in den Wintermonaten mit dem Auto oder dem Flugzeug auf dem Weg in den Skiurlaub machen, dann schadet das unserer Umwelt. Anders als viele glauben, sind nämlich nicht unbedingt die immer öfter eingesetzten Schneekanonen, die, die sich am negativsten auf die Umwelt auswirken. Tatsächlich sind es die An- und Abreise mit dem Auto, die etwa 70  bis 80 Prozent der CO2-Emissionen eines Skigebiets ausmachen. Laut Umweltbundesamt ("Daten zum Verkehr. Ausgabe 2012") werden bei der Anfahrt mit dem Auto fast das Doppelte an CO2-Emissionen produziert, wie es der Linienbus und die Straßen- sowie U-Bahnen tun. Noch weniger produzieren nur der Fernbus und der Eisenbahn-Fernverkehr. Mehr als das Auto produziert natürlich nur das Flugzeug.

Aber sind die Skiorte und Unterkünfte überhaupt mit der Bahn so einfach erreichbar? Diese beliebten Skigebiete in Deutschland, Österreich und der Schweiz schon:

Skigebiete in Österreich mit der Bahn erreichen: St. Anton am Arlberg als Paradebeispiel

Als Paradebeispiel gilt St. Anton am Arlberg. Der Ort in den Alpen wird nämlich direkt von mehreren Fernzügen angefahren. Egal ob aus Wien, Zürich oder aus Deutschland - über Innsbruck, alle Züge erreichen den selben Bahnhof, an dem direkt in die Bergbahnen umgestiegen werden kann. Diese fahren den Winterurlauber dann ins riesige Arlberger Skigebiet hinauf. Informationen zum Skiort findet ihr auf dieser Seite. Hier könnt ihr auch direkt buchen und Ausflüge planen. Auf Omio können Bahnpreise verglichen werden.

Auch die bekannte Salzburger Wintersportregion Ski amadé ist mit mehreren Fernzugverbindungen erreichbar, vor allem von Deutschland aus: Zweimal täglich geht es von Frankfurt über Stuttgart direkt ins Gasteiner Tal und je einmal täglich von Köln nach St. Johann im Pongau, sowie von Saarbrücken und Frankfurt nach Schladming. Weitere Infos zu den Skigebieten der Ski amadé sind hier zu finden.

Tirol ist mit der Bahn auch ganz schnell und einfach erreichbar - ob aus dem Norden Deutschlands, aus NRW oder aus Berlin. Mit dem ICE geht es in Hochgeschwindigkeit nach München und dann mit dem Fern- und Nahverkehr weiter, der täglich 25 Mal nach Tirol und nach Kitzbühel fährt. Im Zeitraum vom 29.12.2017 bis 02.04.2018 gibt es zusätzlich zu den täglichen Verbindungen am Wochenende noch den sog. Railjet von Wien nach Kitzbühel bzw. von Kitzbühel nach Wien. Das Ticket für diese Strecke kostet im Sparpreis 24 Euro. Alle Infos dazu findet ihr hier.


© Skigebiet Kitzbühel

Mit der Bahn in die beliebten Skigebiete der Schweitz, nach St. Moritz, Davos und Klosters

Mit der Deutschen Bahn geht es beispielsweise mit dem ICE von Berlin - über Frankfurt und Basel - nach Thun und Spiez und weiter nach Interlaken. In der unmittelbaren Umgebung von Interlaken haben gleich mehrere Skigebiete jede Menge Wintersportspaß zu bieten.

Weniger direkt, aber dafür umso abenteuerlicher, sind die Zugfahrten in die beliebten Schweizer Skigebiete St. Moritz, Davos und Klosters. Hier fährt die Rhätische Bahn durch kurvige Tunnels hindurch. Die Fahrt nach Zermatt, mit der Matterhorn Gotthard Bahn, die quer durch die südliche Schweiz fährt, gilt wegen der schönen Landschaft, die sie durchquert, als richtig romantisch.

Ab auf die Zugspitze mit dem Garmischer Ski-Ticket

Vom Münchner Hauptbahnhof direkt auf die Piste. Das ist mit dem Garmischer Ski-Ticket auch in dieser Saison wieder möglich, ganz ohne Verkehrsstau. Vom DB-Bahnhof sind es nur wenige Schritte bis zur Zahnradbahn der Bayerischen Zugspitzbahn, mit der Wintersportler bequem zur Hausbergbahn, zur Kreuzeckbahn, zur Alpspitzbahn oder weiter ins Gletscherskigebiet Zugspitze gelangen. Der Skipass ist hier im Preis bereits inbegriffen. So kostet das Kombiticket mit dem DB Regionalzug und einem Tagesskipass für das Skigebiet Garmisch-Classic für einen Erwachsenen um die 50 Euro, für Kinder und Jugendliche, bis 18 Jahre, um die 40 Euro. Für das Skigebiet Zugspitze sind es ein paar Euro mehr. Hier findet ihr weitere Infos.

Und was ist mit dem ganzen Gepäck?

Diejenigen, die ihre sperrigen Skier und Snowboards, die schweren Koffer und Taschen mit Skiklamotten, nicht mit sich in den Zug nehmen wollen, denen bietet die Deutsche Bahn an, diese als Kuriergepäck vorauszuschicken. Für 33,50 Euro bringt die DB das Sondergepäck ins Ausland zum Urlaubsort. Bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) kostet der entsprechende Service 49 Euro (innerhalb Österreichs 29,40€) und bei den SBB in der Schweiz etwa 33 CHF.

Über Nacht in den Urlaub

Von Mitte Dezember bis Mitte April fahren über Nacht auch City Night Lines in die Skigebiete in Österreich und die Schweiz. Infos zu Preisen und Abfahrtszeiten.

Mit Kombitickets sparen

Vor allem bei den Münchnern beliebt, ist der oben schon erwähnte Garmischer Ski-Express, der mit einem Kombi-Angebot ermöglicht, vom Hauptbahnhof in München auf die Zugspitze oder den Garmischer Hausberg zu reisen. Von Anfang Dezember bis Ende April gibt es einen Sparpreis ab 44 Euro. Und das Schönste: In rund zwei Stunden bist du in deinem Skiurlaubsort angekommen.

Solche Angebote gibt es viele und es lohnt sich vor dem Urlaubsstart nachzufragen oder auf den vielen Seiten im Internet zu recherchieren. Zwischen Dezember und März gibt es zum Beispiel auch das Angebot des Schnee-Express Allgäu, der die Skigebiete Fellhorn, Nebelhorn und Söllereck anfährt. Auch hier ist bei einem Ticketpreis ab 50 Euro der Liftpass inklusive. Ab Nürnberg beispielsweise fährt man etwa drei Stunden.

In der Schweiz sind solche Kombi-Angebote ebenfalls weit verbreitet: Mit dem "Snow'n'Rail"-Angebot der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bekommen Reisende 20 Prozent Rabatt auf die Bahnfahrt und in zahlreichen Wintersportregionen vergünstigte Skipässe.

Bewusst "umweltfreundlicheren" Skiort wählen

Greenpeace gibt hier Tipps und Anregungen, wonach ein Skigebiet als Urlaubsort zum Ski- und Snowboardfahren ausgesucht werden kann. Erkundigen Sie sich nach der Umweltpolitik eines Ortes: Gibt man dem Berg „Ruhetage“? Und können Sie als Tourist in Erfahrung bringen, ob die Pistenraupen mit Bio-Treibstoff betrieben werden? Was passiert mit dem Abwasser? Sind Aktivitäten abseits der Pisten stark begrenzt?

Wie man in seinen Winterurlaub reist, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber mit der Bahn scheint es eigentlich nur Vorteile zu geben: Man kommt ausgeruht und entspannt an, steht nicht stundenlang im Stau und man schont die Umwelt. Es lohnt sich also, es in diesem Jahr mal anders zu machen!

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