Gesellschaft

Als die Welt aus allen Löchern pfiff - 15 Filme zum Thema Nachhaltigkeit

Der Zauber des Kinos ermöglicht atemberaubende Visionen unserer ökologischen Zukunft. Hier sind 15 filmische Denkzettel aus über 60 Jahren.

Der Zauber des Kinos ermöglicht atemberaubende Visionen unserer ökologischen Zukunft. Hier sind 15 filmische Denkzettel aus über 60 Jahren.

04.08.2017 - ein Beitrag von Robert Plantus

 

Im Dokumentarbereich ist in den letzten Jahren eine ganze Reihe packender und vielfach diskutierter Filme entstanden (ein Thema für eine eigene Liste). Aber auch im fiktiven Film ist das Thema mehr als nur ein Zeitgenössisches Motiv – das zeigen besonders die Filme älteren Jahrgangs. Das Bewusstsein, den Planeten kommenden Generationen nicht als riesige Rosine hinterlassen zu wollen, ist inzwischen mehr als salonfähig - auch auf der Leinwand.

 

 

Godzilla (1954)

 

Die charismatische Nippon-Echse ist eine Kultfigur des Genrekinos. Was viele nicht mehr wissen: Das Original thematisiert die fatalen Folgen radioaktiver Strahlung von Atomtests, lässt sich aber auch als Verarbeitung der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki lesen. Heldenhaft kämpft der grüne Gigant schließlich gegen die personifizierte Umweltverschmutzung in „Godzilla vs. The Smog Monster“ (1971).

 

 

Silent Running (1972)

 

Da auf der Erde nichts mehr angebaut werden kann, muss das letzte Stück Wald auf einer Raumstation erhalten werden. Schnell findet sich ein Botaniker allein gegen den Rest der Crew und muss für sich und die Natur ums nackte Überleben kämpfen. Obwohl er schwer Publikum fand, war der Film in seiner einfallsreichen Ausarbeitung der Umwelt-Thematik seiner Zeit voraus.

 

 

Soylent Green (1973)

 

In diesem Sci-Fi Kultklassiker hetzt ein hungriger Charlton Heston durch eine massiv überbevölkerte Endzeitmetropole, in der Recycling ungeahnte Sphären erreicht. Hestons Figur muss lernen, dass nicht alles, was grün ist, auch gut für den Menschen ist.

 

Waterworld (1995)

 

In Kevin Costners ambitionierten Endzeitfilm sind die Pole schon dahingeschmolzen und haben die Welt zum ewigen Meer gemacht - bis auf das verheißene „Dryland“, dem die überlebenden Wassernomaden nachjagen, um endlich dem Skorbut zu entkommen. Achtung: tätowierte Kinder!

 

 

Matrix (1999)

 

Als der Fortschritt-Wahn uns einholt, entdecken Roboter im Menschen eine ganz besonders nachhaltige Art Erneuerbarer Energie. Massenmenschhaltung und morbide Downcycling-Methoden auf der einen Seite, eine stylische Videospiele-Welt auf der anderen - aber Neo ist AFK.

 

 

The Day After Tomorrow (2004)

 

Schmelzende Pole, die zweite: In diesem Katastrophenfilm kommt die Eiszeit so schnell nach New York, dass seine Protagonisten ihr wortwörtlich davonrennen müssen. Hier könnte auch so manche Schauspielkarriere kurzfristig aufs Eis geschickt worden sein.

 

 

Die Wolke (2006)

 

Am Schicksal von Teenagern zeigt der Film die Folgen eines Super-GAU’s in einer deutschen Stadt. Der Film basiert auf Gudrun Pausewangs gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1987.

 

The Happening (2008)

 

Der Regisseur von „The Sixth Sense“ und „Unbreakable“ stellt in diesem Streifen die Menschheit einem übermächtigen Feind gegenüber: Der Natur. Es liegt etwas in der Luft, das die Menschen akut Suizid begehen lässt. Konfuse Dialoge und eine Handlung wie ein Schweizer Käse machen den Film fast schon zu einer Kultgurke der unfreiwilligen Komik.

 

Wall-E (2008)

 

Pixars oscarprämierter Animationsfilm erzählt auf charmante Art die Geschichte eines kleinen, blechernen Sisyphos, dem die undankbare Aufgabe zugeteilt wurde, alleine die zugemüllte Welt aufzuräumen. Während der pfiffige Recycler auf der Erde Gesellschaft bekommt, schweben die Konsum-übersättigten Menschen gelangweilt durch die leblose Öde des Alls.

 

 

The Road (2009)

 

Verfilmung des gleichnamigen Romans von Cormack McCarthy, in dem sich Vater und Sohn durch den ewigen Herbst einer Welt kämpfen, die ihren grünen Glanz verloren hat und in der Dunkelheit menschlicher Abgründe versunken ist.

 

 

Avatar (2009)

 

Neben wild umher explodierenden CGI-Eskapaden zeichnet James Cameron auch eine knallig-grüne Alternativwelt, in der Flora und Fauna in Symbiose leben - mit Hilfe ihrer blauen Zöpfe. Die Bedrohung ist der ausbeutende Mensch - In 3D!

 

 

Promised Land (2012)

 

In diesem ökologischen Filmdrama stellt sich eine amerikanische Gemeinde mit Herz gegen die Fracking-Branche, als Land auf dem Spiel steht, auf dem durch die kontroverse Technik Erdgas gefördert werden soll. 

 

 

Snowpiercer (2013)

 

Die Erde erlebt eine neue Eiszeit, als eine chemische Notlösung zur globalen Erwärmung sich als ökologische Katastrophe erweist. Die letzten Überlebenden rauschen in einem riesigen Schneepflug-Zug durchs Eis - der Snowpiercer ist mobile Klassengesellschaft und sozialer Mikrokosmos.

 

 

Mad Max - Fury Road (2015)

 

Das Semi-Remake stammt aus der selben Feder wie das Original (George Miller) und ist ein atemberaubendes, wortkarges KFZ-Spektakel. Millers post-apokalyptischen Welt gehen Öl und Wasser aus. Das Ergebnis: Eine unbarmherzige Wüste voller Zeltlager und Offroadstrecken.

 

 

The Martian (2015)

 

Nein, dies ist nicht der Titel der unveröffentlichten Biografie Elon Musks – sondern Ridley Scotts Öko-Science-Fiction Film, der zur Überraschung vieler zwei Oscars in der Kategorie “Komödie oder Musical” abstaubte. Als auf einer beschädigten Marsstation zurückgelassener Botaniker (s.o.) schafft es der nachhaltige Held Mark Watney durch extraterrestrische Finessen des Infarmings die Zeit totzuschlagen.

 

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Event-Tipp: Das Green Me Global Festival in Berlin zeigt Spiel- und Dokumentarfilme zum Thema Umweltbewusstsein und Nach­haltigkeit. Mit Schwerpunkt Climate | Joy | Air wurden dieses Jahr Themen wie Klima, Klimawandel und Luftverschmutzung behandelt.



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