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genanet - Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit / LIFE e.V. - Wir über uns



genanet - Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit / LIFE e.V. e.V.

Anschrift:
Dircksenstr. 47
10178 Berlin

Telefon: 0303087980
Email: leitstelle@genanet.de

Mitarbeiter: 1-10
Standorte: Berlin

Webseite: http://www.genanet.de/

IHR GRÜNES ANGEBOT | Welche grünen Produkte/Dienstleistungen bieten Sie an?

Eine nachhaltige Entwicklung ist ohne Geschlechtergerechtigkeit nicht zu erreichen. Diese seit dem UN-Gipfel für Umwelt und Entwicklung 1992 häufig wiederholte Feststellung ist auch die Basis der Arbeit von genanet – Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit, die Mitte 2003 ihre Arbeit aufnahm. Sie geht davon aus, dass politische Entscheidungen und Planungen im Bereich Umwelt und Naturschutz Auswirkungen auf die Geschlechterverhältnisse haben können, die bisher jedoch nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit erhalten. Deshalb sind Initiative, Engagement, Forschung und Vernetzung gefragt, um vorhandenen Widerständen zu begegnen und positive Ansätze zu unterstützen.

Entsprechend versteht sich genanet als bundesweite Koordinations- und Servicestelle, die Genderwissen generiert und verbreitet, und Aktivitäten zu Gender, Umwelt und Nachhaltigkeit bündelt.

UMWELT- und KLIMASCHUTZ | Welche konkreten Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen haben Sie bereits ergriffen oder werden Sie noch ergreifen?

Schwerpunktmäßig arbeitet genanet derzeit in den Bereichen Klima, Energie und Green Economy.

Im Bereich der Klimapolitik haben wir viele Veranstaltungen und Tagungen initiiert und Diskussionen bei den Klimaverhandlungen angestoßen; wir haben Netzwerke zu Gender und Klima aufgebaut und dazu beigetragen, dass die Frauen und Genderorganisationen als eigenständige Beobachtergruppe im Klimaprozess anerkannt wurde; wir haben Daten zu Gender und Klima generiert, Analysen durchgeführt und die Ergebnisse verbreitet. Und wir haben Kampagnen durchgeführt, um die Stimmen von Frauen hörbar zu machen.

Dass Frauen einen Fuß in die Tür des sich entwickelnden Marktes der erneuerbaren Energien setzen, war unser Anliegen bereits in den 80er Jahren. Dabei ging es nicht nur um eine quantitative Teilhabe, sondern vor allem um eine qualitative: Wie sieht eine Energiepolitik aus, die umweltschonend, sozial und geschlechtergerecht gestaltet, aber auch international fair ist? Ideen und Forderungen dazu wurden zum Beispiel im Rahmen der Renewables2004 entwickelt, Barrieren, die Frauen am Wechsel zu Ökostrom hindern, wurden untersucht. Und es ging immer auch um die Ablehnung nicht zukunftsfähiger, gefährlicher Technologien.

Nicht nur grüner, sondern anders – lautet unsere Entgegnung auf die Green Economy. Das heißt: wenn wir schon eine Veränderung der Ökonomie fordern, dann aber bitte eine die berücksichtigt, dass die Basis allen Wirtschaftens die Versorgungsarbeit ist und dass das Ziel allen Wirtschaftens die Befriedigung von Bedürfnissen aller ist, nicht die Anhäufung von Profiten auf den Konten weniger. Nachhaltiges Wirtschaften ist deshalb der Ausdruck, den wir präferieren – und mit uns die meisten Frauenverbände in Deutschland, die wir in einem längeren Prozess in diese Diskussionen eingebunden haben. Allen voran der Deutsche Frauenrat. Wir haben Positionen erarbeitet, sie mit Umsetzungsbeispielen konkretisiert und unsere Diskussionen auf die internationale Ebene getragen.

CSR | Wie wird bei Ihnen im Alltag Corporate Social Responsibility gelebt?

(Geschlechter)Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit sind die Basis unserer Arbeit. Diese diskutieren wir nicht nur in unseren Veröffentlichungen und bei Veranstaltungen, sondern setzen sie auch selbst weitgehend um, indem wir emissionsarm und fair wirtschaften. Das hat leider immer noch Grenzen, zum Beispiel bei Flügen zu den internationalen Klimaverhandlungen, aber natürlich ist auch unsere Verpflegung bei Veranstaltungen fair und bio zertifiziert, ebenso wie unsere Büromaterialien.

WELTVERBESSERER | Warum ist Ihr Angebot fortschrittlich und was verändert sich in positiver Hinsicht hierdurch für die Menschen?

Wir brauchen eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformation, um die Zukunft aller Menschen auf unserem Planeten zu sichern. Ohne Gerechtigkeit geht da gar nichts, ohne einen breiten gesellschaftlichen Diskussions- und Partizipationsprozess auch nicht. Ohne eine grundlegende Veränderung unsere Konsum- und Produktionsstile in den Ländern des Globalen Nordens auch nicht. Diese müssen sich an der Vor- und Fürsorge für Natur und Menschen orientieren und an den Menschen- und Frauenrechten. Weltweit, überall.

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