Frag die Expert*innen!

Online-Unverpackt-Läden – die wichtigsten Fragen und Antworten

Ausgewählte Expert*innen beantworten deine Fragen zum Thema Online-Unverpackt-Laden.

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Ausgewählte Expert*innen beantworten deine Fragen zum Thema Online-Unverpackt-Laden.

Absalom Aufdemkampe & Olivia Keussen (Kornkiste) I Bild: Unsplash

Unverpackt-Läden werden immer beliebter und tragen dazu bei, dass weniger Verpackungsmüll entsteht. Doch nicht alle haben einen Laden um die Ecke, wo sie unverpackt einkaufen können. Online-Unverpackt-Läden bieten eine gute Alternative. Doch wie läuft ein Einkauf bei einem Online-Unverpackt-Laden ab? Entsteht wirklich kein Verpackungsmüll? Und wie nachhaltig ist der Versand?

Solche und ähnliche Fragen zum Thema Online-Unverpackt-Laden stellen sich hunderte Menschen täglich – ein klarer Fall für unser Informations-Format “Frag die Expert*innen!”. Wir geben eure ausgewählten Fragen rund um nachhaltige Produkte und Themen direkt an unsere Partner*innen weiter, die selbst Hersteller*innen, Produzent*innen, Dienstleister*innen, Wissenschaftler*innen oder aus einem anderen Grund Expert*innen auf dem jeweiligen Gebiet sind.

1. Wie läuft ein Online Einkauf von unverpackten Lebensmitteln ab?
2. Was passiert mit den Verpackungen, die im Lager eines Zero Waste Shops anfallen?
3. Wie nachhaltig ist der Versand von Zero Waste Produkten?

1. Wie läuft ein Online Einkauf von unverpackten Lebensmitteln ab?

Erster Schritt: Der Einkauf im Online-Unverpackt-Laden funktioniert wie in jedem anderen Onlineshop auch. Der einzige Unterschied ist, dass man eventuell Pfand bezahlt oder eine Kaution (zum Beispiel 20€) für die Mehrweg-Verpackungen hinterlegt.
Zweiter Schritt: Die bestellten Waren und Lebensmittel werden von Hand in Mehrwegverpackungen abgefüllt.
Dritter Schritt: Die Bestellung wird in einer Mehrwegversandbox per DHL GoGreen CO2 neutral versendet.
Vierter Schritt: Zuhause werden die bestellten Lebensmittel in eigene Behälter umgefüllt.
Fünfter Schritt: Die leeren Mehrweg-Verpackungen kommen ungereinigt zurück in die Box und werden mit einem beiliegenden Retourenschein zurück geschickt.
Sechster Schritt: Die Mehrweg-Verpackungen treffen beim Zero Waste Shop ein, werden gereinigt und sind dann bereit für die nächste Verwendung.

Absalom Aufdemkampe & Olivia Keussen (Kornkiste)

2. Was passiert mit den Verpackungen, die im Lager eines Zero Waste Shops anfallen?

Im Warenlager von Zero Waste Shops kann einiges an Kartonage zusammenkommen, die durch das Altpapier dem Recycling zugeführt wird. Damit ist es kein „waste“, sondern ein wiederverwendbarer Rohstoff. Ähnlich ist es mit dem Plastik. Dafür muss man verstehen, dass es bei Plastik einen Unterschied gibt zwischen gelbem Sack-Plastik und dem Wertstoff „Kunststoff“. Gelber Sack: verklebte Joghurtbecher und durchweg bedruckte Plastikverpackungen oder Verbundstoffe wie Tetrapak dienen oftmals nur noch dazu den Restmüll zu befeuern – werden also verbrannt und sind damit wirklich Müll. Selbst das Abwaschen bringt oft nichts, da es darauf ankommt ob die Kommune überhaupt eine Müllsortierungsanlage besitzt. Ist das nicht der Fall, kommen sie oftmals zur Verbrennung. Nur 16% des Plastikmülls werden recycelt.

Einige Produkte aus einem Zero Waste Shop werden durch Kunststoffumverpackungen vor Feuchtigkeit geschützt und es kann sein, dass manche Lieferanten die gelieferten Paletten mit Kunststoff umschließen. Damit das Konzept von Zero Waste gewährleistet werden kann, sollte der gesammelte Kunststoff zu einem Recyclingunternehmen wie PreZero gebracht werden. Meistens handelt es sich um gut recyclebare Kunststoffe, die von solchen Unternehmen gerne angenommen werden.

Absalom Aufdemkampe & Olivia Keussen (Kornkiste)

3. Wie nachhaltig ist der Versand von Zero Waste Produkten?

Wenn der Versand mit DHL gogreen erfolgt, wird sogar ein CO2 Ausgleich gezahlt, wodurch der Versand somit nachhaltiger ist, als die eigene Fortbewegung durch Autos oder öffentliche Verkehrsmittel. Im Warenlager sollte die verbrauchte Energie von ökologischen und nachhaltigen Energieversorgern bezogen werden, damit auch das Lager klimaneutral betrieben wird.

Absalom Aufdemkampe & Olivia Keussen (Kornkiste)

 

Expert*innen für Online-Unverpackt-Laden

Absalom Aufdemkampe & Olivia Keussen, Gründer*innen der Kornkiste

Absalom und Olivia sind die Gründer*innen der Kornkiste – dem Unverpacktladen im Internet.
Sie haben drei Kinder, die ihr täglicher Antrieb sind, um sich für eine grünere Zukunft einzusetzen.
Die Kornkiste haben sie gegründet weil sie keinen Unverpacktladen in ihrer Nähe hatten und trotzdem unbedingt plastikfrei Einkaufen wollten.

Vor zwei Jahren erst neu gegründet, ist die Kornkiste mittlerweile zu einem vollwertigen Unternehmen heran gewachsen, welches viele Haushalte mit nachhaltigen, unverpackten Bio Lebensmitteln versorgt. Nach zwei Jahren in der "Branche" haben sie einiges an Insider Wissen und Verständnis von Zusammenhängen angesammelt und freuen sich dieses weiter zu geben.

„Unser Traum ist es, in naher Zukunft ein unverpacktes Bio-Vollsortiment anbieten zu können." (Absalom & Olivia)

Was sind deine Fragen zum Thema Online-Unverpackt-Laden?

Schreib uns gerne an expertinnen@lifeverde.de, wir sichten und sammeln die Themen und geben sie dann weiter an unsere Expert*innen.

Du bist selbst Expert*in auf einem nachhaltigen Gebiet und möchtest als LifeVERDE-Expert*in Fragen zu deinem Fachthema beantworten? Wir freuen uns über eine Nachricht an expertinnen@lifeverde.de.




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